Aus den Vereinen Stadion-Sanierung: TuS kritisiert Stadt Xanten

Xanten · Der Vorstand wartet noch auf die Ergebnisse des Umbaukonzepts. Heinrich Gundlach scheidet auf der Hauptversammlung zwar als Vorsitzender aus, will aber als Ratgeber zur Verfügung stehen.

 Der jetzige Tennenplatz soll in eine Kunstrasen- oder Winterrasenfläche umgewandelt werden.

Der jetzige Tennenplatz soll in eine Kunstrasen- oder Winterrasenfläche umgewandelt werden.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Beim TuS Xanten ist in den vergangenen Monaten einiges passiert. Und eine wichtige personelle Veränderung in der Vereinsspitze steht in diesem Jahr an. Es gibt also genug zu besprechen auf der Hauptversammlung, die im März wegen der Corona-Pandemie ausfiel. Ein neuer Termin muss noch gefunden werden.

Ende Mai, Anfang Juni soll das Mitgliedertreffen stattfinden, sagt Heinrich Gundlach, für den an dem Abend eine Ära enden wird. Der ehemalige Lehrer möchte nicht mehr in der ersten Reihe stehen. „Ich höre auf jeden Fall auf und werde mich diesmal nicht mehr zur Wahl stellen.“ Gundlach, der 1961 bei der DJK Viktor, einem der beiden Vorgängerclubs, mit der Vorstandsarbeit begann und seit 1980 an der Spitze des TuS steht, will sich aber als Ratgeber zur Verfügung stellen. Unter ihm entwickelte sich der TuS zu einem großen Mehrsparten-Verein mit heute fast 2300 Mitgliedern. Derzeit gehören dem Vorstand noch Oliver Kuse, Kurt Evers und Jürgen Peters an. Laut Satzung muss der geschäftsführende Vorstand aus mindestens drei Personen bestehen.

Mit angestoßen hat Gundlach die Pläne zur Modernisierung des Fürstenberg-Stadions. So soll unter anderem der Tennenplatz durch eine Kunstrasen- oder Winterrasenfläche ersetzt werden. Außerdem soll eine Kunststoff-Laufbahn her, die Beleuchtung soll optimiert und erweitert sowie das Umkleidegebäude saniert werden. Die Stadt sei früh in sämtliche Überlegungen mit einbezogen worden, so Gundlach, der nicht mit Kritik an der Verwaltung spart.

So sei der Zeitablauf für die Erarbeitung des Gesamtkonzepts wenig erfreulich. „Die ersten Ergebnisse sollten schon im Dezember vorliegen. Ich weiß, dass die Stadt ein Architekturbüro beauftragt hat. Wir wurden auf Ende März vertröstet. So sind bauliche, finanzielle und zeitliche Planungen noch völlig offen.“ Gundlach geht davon aus, dass in diesem Jahr am Sportplatz nichts mehr passiert, sondern die ersten Arbeiten frühestens in 2021 starten.

Sorgen bereiten dem Vorstand auch die Betriebs- und Unterhaltungskosten der Gebäude. Gundlach: „Hier gibt’s nach Gesprächen mit der Stadt zwar Verbesserungen, die aber noch nicht zufriedenstellend sind.“ Weitaus mehr Freude bereitet ihm das Thema Integration durch Sport. Für sein Engagement und die angestoßenen Projekte wurden Gundlach und der TuS schon mehrmals auf Landesebene gelobt. Etwa 40 Flüchtlinge nutzten bis zum Beginn der Corona-Krise die Angebote des Vereins.

Auch wenn noch offen ist, an welchem Tag sich Heinrich Gundlach nun endgültig aus dem Vorstand verabschieden wird, steht für ihn schon jetzt fest: „Aus einem gewachsenen Verantwortungsgefühl heraus werde ich stets darauf achten, dass der TuS einen Weg bestreitet, der ihn voranbringt und in dem vertrauensvolle wie ehrenamtliche Arbeit geschätzt wird.“

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