Zweitligist stellt sich selbst ein Bein TuS Lintfort bleibt nach dem Aufsteigerduell im Tabellenkeller

Kamp-Lintfort · Frauen-Handball: Die Zweitliga-Mannschaft zog beim TSV Nord Harrislee mit 27:29 den Kürzeren. Der Gast benötigte zu viele Chancen, um ein Tor zu erzielen.

 Annefleur Bruggeman, die fünf Tore erzielte, hatte einige starke Szene im TuS-Trikot. Doch am Ende musste auch sie sich über eine Niederlage ärgern.

Annefleur Bruggeman, die fünf Tore erzielte, hatte einige starke Szene im TuS-Trikot. Doch am Ende musste auch sie sich über eine Niederlage ärgern.

Foto: Oleksandr Voskresenskyi

Der TuS Lintfort muss im Kampf um den Klassenerhalt einen Rückschlag einstecken. Die Zweitliga-Handballerinnen unterlagen in einem spannenden und stets ausgeglichenen Aufsteigerduell beim TSV Nord Harrislee mit 27:29 (16:13).

Die Gäste vom linken Niederrhein präsentierten sich trotz der langen wie stressigen Anreise gerade in der Startphase erstaunlich wach und konzentriert. Die Deckung zeigte Präsenz, stand als Kollektiv sicher und gewann viele Zweikämpfe. Auch in der Offensive „flutschte“ es. Die Spielerinnen hielten die Geschwindigkeit hoch und schlossen die Abläufe konsequent ab. Lintfort führte mit 11:6 in der 18. Minute.

Aber das Team schenkte den schönen Vorsprung zu schnell wieder her. So waren es einige Abspielfehler, die sofort zu Gegentoren führten – oder auch ein paar Unachtsamkeiten in der Defensive: Harrislee verkürzte auf 11:12 (22.). Lintfort blieb aber ganz ruhig und konnte den Faden bis zum Pausenpfiff wieder aufnehmen, wechselte die Seiten mit einer verdienten Drei-Tore-Führung.

Die zweiten 30 Minuten waren heiß umkämpft, die Kontrahenten agierten auf Augenhöhe. Die Gäste unterlagen dennoch einigen Schwankungen. Ärgerlich war zudem das eigene, schwache Überzahlspiel. Auch der Innenblock verlor sichtlich an Stabilität. Die TuS-Spielerinnen ließen sich jedoch nie beeindrucken, konnten sich auf ihre kämpferischen Tugenden und die tolle Moral verlassen. Die Mannschaft behauptete noch eine 21:19-Führung (42.), musste dann allerdings zusehen, wie das immer stärker werdende TSV-Team die Kontrolle an sich riss.

Harrislee hatte dann ganz starke zehn Minuten, agierte zielstrebig sowie sehr effizient und lag folgerichtig mit 26:23 in Front. Die Gäste ließen aber nicht locker, mobilisierten nochmals letzte Kräfte. Doch die Mannschaft benötigte in Summe zu viele Möglichkeiten, um ein Tor zu erzielen. So scheiterten Loes Vandewal und Becky van Nijf in den Schlussminuten jeweils vom Siebenmeter-Strich. Während Harrislee nach dem dritten Erfolg in Serie ins untere Mittelfeld aufsteigt, bleibt Lintfort im Tabellenkeller stecken. „Diese Niederlage ist ärgerlich“, sagte Trainerin Bettina Grenz-Klein und erläuterte: „Wir haben uns mit unserer schwachen Chancenverwertung selbst ein Bein gestellt.“

Tore: Vandewal (6/4), Bruggemann, Legermann (je 5), Dings (4), van Nijf (3), Isaksen (2), Lambertz, van den Broek.

(MB)
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