Immer tiefer im Tabellenkeller Werder zieht an Lintfort vorbei

Kamp-Lintfort · Frauen-Handball, 2. Bundesliga: Zwar konnten sich die Schützlinge von Trainerin Bettina Grenz-Klein in Bremen deutlich steigern, allerdings sprang wieder nichts Zählbares heraus.

 Loes Vandewal (mit Ball) war mit elf Treffern beste Torschützin des TuS. Die Niederlage konnte aber auch sie nicht verhindern.

Loes Vandewal (mit Ball) war mit elf Treffern beste Torschützin des TuS. Die Niederlage konnte aber auch sie nicht verhindern.

Foto: Oleksandr Voskresenskyi

Der TuS Lintfort befindet sich momentan in einer schwierigen Situation: Noch ist nicht ganz klar, wohin die Reise gehen wird. Die Zweitliga-Handballerinnen warten mittlerweile seit vier Spieltagen auf etwas Zählbares und rutschen somit immer tiefer in den Tabellenkeller. Daher schmerzt die neuerliche 25:30 (13:13)-Niederlage bei Werder Bremen ganz besonders. Dennoch gilt es nicht gleich die Flinte ins Korn zu werfen: Der TuS Lintfort hält den Kontakt zum Tabellenmittelfeld und die nächsten Gegner gehören in die „Kategorie machbar“.

Aber trotz der Niederlage an der Weser: Die TuS-Spielerinnen haben diesmal ihre gewohnt gute Einstellung an den Tag gelegt und nicht wie zuletzt gegen Waiblingen, so ziemlich alles vermissen lassen. Die Gäste vom linken Niederrhein konnten insbesondere in der Defensive einige Gänge hochfahren und wussten durchaus zu überzeugen. Die Absprachen und die Aggressivität stimmten wieder. Inske Kuik und Vanessa Dings verdichteten geschickt das Zentrum, sorgten somit für Sicherheiten. Die TuS-Spielerinnen präsentierten sich auch in der Offensive selbstbewusst. Das Team hielt sich an den vorgegebenen Plan, wartete geduldig auf seine Chancen und schloss oft effektiv ab. In den ersten 30 Minuten bekämpften sich zwei Kontrahenten auf Augenhöhe.

Die Lintforterinnen hatten nach dem Seitenwechsel allerdings Schwierigkeiten, das Niveau zu halten. Es fehlten nach den Ausfällen von Naina Klein und Lisan van Hulten wichtige Alternativen. Die Spielerinnen wurden zusehends müde, die Konzentration litt. Es schlichen gerade in der Deckung unnötige Flüchtigkeitsfehler ein. Und Bremen zog noch ein völlig unerwartetes Ass aus dem Ärmel, warf die zuvor lange Zeit verletzte Lotta Heinrich ins Rennen, die in relativ kurzer Zeit satte sechs Tore erzielte und den TuS Lintfort damit total überraschte.

Die Gäste gerieten ab der 40. Minute deutlich in Rückstand. Neben den Deckungsproblemen ließ nun auch vermehrt die Trefferquote zu wünschen übrig. Bremen behielt letztendlich die Punkte und zieht in der Tabelle am TuS Lintfort vorbei.„Meine Mannschaft ist wieder deutlich enger zusammengerückt“, betonte TuS-Trainerin Bettina Grenz-Klein. „Es war eine deutliche Steigerung im Vergleich zu Waiblingen. Wir können auf dieser Leistung aufbauen.“

Tore: Vandewal (11/3), Bruggemann (4), van Nijf (3), Legermann, Kuik (je 2), Dings, Ueffing, Lambertz.

(MB)
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