Lokalsport TuS Lintfort fehlt Kraft und Cleverness

Kamp-Lintfort · Zweitliga-Handball: Der Aufsteiger unterlag auch in Zwickau und wartet weiter auf den ersten doppelten Punktgewinn.

 Tatjana van den Broek präsentierte sich in Zwickau von ihrer besten Seite. Die Holländerin im TuS-Trikot warf zehn Tore, konnte die Niederlage ihrer Mannschaft aber nicht verhindern.

Tatjana van den Broek präsentierte sich in Zwickau von ihrer besten Seite. Die Holländerin im TuS-Trikot warf zehn Tore, konnte die Niederlage ihrer Mannschaft aber nicht verhindern.

Foto: Christoph Karl Banski

Die Lage bleibt angespannt. Die Zweitliga-Handballerinnen des TuS Lintfort warten weiter vergebens auf den ersten doppelten Punktgewinn. Der Neuling musste sich am fünften Spieltag beim BSV Sachsen Zwickau mit 26:30 (15:17) geschlagen geben.

Die Gäste traten ohne ihre Leistungsträgerinnen Loes Vandewal (allergische Reaktion) und Leonie Lambertz (Bänderriss) an. Fairerweise sei gesagt: Auch Zwickau beklagte einige Ausfälle. Lintfort agierte im Angriff recht mutig, präsentierte sich selbstbewusst, verteilte die Verantwortung gleich auf mehrere Schultern. Starke Eindrücke hinterließen vor allem Naina Klein - sie bekam ab der 14. Minute eine Sonderbewacherin zur Seite - die torgefährliche Kreisläuferin Tatjana van den Broek und Regisseurin Eefje Huijsmans. Der Gast blieb vom Ergebnis her dran (3:4/11./8:9/19.).

In Hälfte eins haperte es dieses Mal vor allem im Defensivverband. Die Aufgabenverteilung lief nicht glatt, zu oft kamen die Spielerinnen einen Schritt zu spät. Die Folge: Zwickau "schenkte" seinem Kontrahenten gleich etliche Tore aus dem Rückraum ein. Lintfort hielt aber den Abschluss und verkürzte unmittelbar nach dem Seitenwechsel sogar auf 16:17 (33.). Doch in der Folgezeit waren es Kleinigkeiten, die das Team aus dem Tritt brachten. Es waren sicherlich in der Mehrzahl vermeidbare Fehler, aber zu allem Überfluss gab es auch einige unglückliche Momente. Die Mannschaft geriet schon mit 20:25 (44.) ins Hintertreffen, steckte den Kopf aber nicht in den Sand, sondern zeigte in der Schlussviertelstunde großes Kämpferherz.

Die Spielerinnen legten den Schalter um, minimierten ihre Fehler und profitierten von einer hervorragenden läuferischen Grundausrichtung. In der Verteidigung wurde nun ordentlich zugepackt, im Angriff fielen die Tore. Lintfort kam immer besser ins Spiel, hatte den Gegner in den Schlussminuten dabei sogar in Schlagdistanz 25:27/56./26:28/58.), da neben den Etablierten auch so Spielerinnen wie Mona Butzen und Lena Feldstedt in die Bresche sprangen und ganz wichtige Treffer für ihr Team erzielten. Letztendlich fehlte die Kraft wie auch eine Portion Cleverness, so dass der TuS Lintfort erneut mit leeren Händen die lange, dröge Heimreise antreten musste.

"Mir tut es ein wenig leid für die Mädels, dass sie sich nicht selbst belohnt haben", sagte Trainerin Bettina Grenz-Klein. "Meine Mannschaft hat sich im Vergleich zur Vorwoche taktisch und läuferisch besser präsentiert. Gut gefallen hat mir, dass nach unseren Ausfällen viele andere Spielerinnen wichtige Verantwortung übernommen haben."

Tore: van den Broek (10/1), Klein (7/1), Butzen (4), Milakovic (2), Dings, Huijsmans, Feldstedt.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort