Fußball TuS enttäuscht im Kollektiv

Rückblick Die Bezirksliga-Fußballer des TuS Xanten sind bisher an den eigenen Ansprüchen gescheitert. Nach furiosem Saisonstart ging’s abwärts bis ins graue Tabellenmittelfeld. Die Defensive entpuppte sich als Achillesferse.

Nach dem hervorragenden dritten Platz im ersten Trainerjahr von Torben Sowinski wurde die Hinrunde des Fußball-Bezirksligisten TuS Xanten in der zweiten Spielzeit zu einer Achterbahnfahrt. Der guten Start mit zwei deutlichen Siegen (4:0 in Meerfeld, 7:3 gegen Kevelaer) ließ die Euphorie wachsen und nicht nur den Coach glauben, das Saisonziel (oben festsetzen) schnell erreichen zu können. Jedoch folgten vier Niederlagen, und die Domstädter wurden auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Sie mussten ihre Zielsetzung überdenken.

Viertschlechteste Abwehr

Die Ursachen wurden aufgearbeitet, der Trainerstab führte viele Einzel- und Gruppengespräche, um die Fehlerquote zu minimieren. Taktisch musste Xantens Übungsleiter Abstriche machen, denn aufgrund der vielen Ausfälle von Leistungsträgern wie Matthias Treffler, Georg Thüs, Björn Remy, Armin Remers und Henrik Lerch war seine Wunschelf nur selten vorhanden. So wurde mal mit Vierer- oder Dreierkette gespielt oder einem bzw. zwei Stürmern. Am siebten Spieltag gewann der TuS das Derby gegen Borth und konnte die Niederlagenserie stoppen.

Kopfzerbrechen machte Sowinski vor allem die Hintermannschaft. Mit 32 Gegentreffern stellt Xanten die viertschlechteste Abwehr der Gruppe sechs. Nur Uedem (44), Repelen (37) und Winnekendonk (33) haben mehr Tore hinnehmen müssen. Der Weggang von Torjäger Daniel Müller (zum SV Sonsbeck) schmerzte nicht so sehr wie gedacht, denn mit 32 geschossenen Treffern verfügen die Domstädter immerhin über die viertbeste Offensive der Bezirksliga. „Ich bin ein Verfechter des Offensivfußballs. Wir haben die lautstarken Kritiker widerlegt und gezeigt, dass wir nach dem Verlust von Daniel weiter Tore schießen können“, so Sowinski. Florian Köhnen ist bislang mit neun Toren erfolgreichster Schütze. Ein Lob vom Chefcoach gab’s für Treffler und Thüs. „Auf beide war absolut Verlass. Sie haben als Doppelsechs eine starke Hinrunde gespielt.“

Lob für Gräfe und Diebels

Positiv überrascht war das Trainerteam von den guten Leistungen der Zugänge Peter Gräfe und Philipp Diebels. Sowinski meinte: „Wir haben als Kollektiv enttäuscht. Wir haben uns die Saison deutlich besser vorgestellt und sind nun am eigenen Anspruch gescheitert.“ In der Vorbereitung soll das Augenmerk auf die Defensive gelegt werden, um schnell die nötigen Punkte für den Klassenerhalt einzufahren. Neuzu- oder Abgänge wird’s beim Tabellenneunten in der Winterpause nicht geben. Und ob Sowinski über die Saison hinaus Trainer bleibt, entscheidet sich erst nach dem Jahreswechsel.

(RP)
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