Neustart in der Tischtennis-Verbandsliga Der TuS 08 Rheinberg setzt nun wieder auf altbekannte Tugenden
Rheinberg · Nach dem Rückzug aus der NRW-Liga wurde in der Tischtennnis-Abteilung des Vereins ein Umbruch vollzogen. Künftig möchte man auf Altbewährtes setzen – und auch die Jugend wieder stärken.
Neuer Vorstand, neue Ziele. Als Maurice Gottwald vor knapp zwei Monaten den Vorsitz der Rheinberger Tischtennisabteilung von Dirk Weiser übernahm, war bereits klar, dass die Zeit des ambitionierten Amateur-Tischtennis an der Schulstraße fürs Erste vorbei sein würde. Der Wunsch nach einem Neuanfang war im Großteil der Abteilung zu spüren. Nach dem freiwilligen Rückzug aus der NRW-Liga in Folge zahlreicher Unruhen geht die neuformierte erste Mannschaft, zusammengesetzt aus Spielern der früheren „Ersten“ und „Zweiten“, erstmals seit 2015 wieder in Verbandsliga auf Punktejagd.
Den Status des Vereins-Aushängeschilds hat die Sparte inzwischen an die Basketballer verloren, die mit dem Aufstieg in die 2. Regionalliga einen historischen Erfolg schafften. „Das muss man fairerweise anerkennen, tut uns aber keinen Abbruch“, sagt Gottwald. „Wir wollen einfach die alten Rheinberger Tugenden, die uns immer stark gemacht, wieder aufleben lassen.“ Der erste Schritt ist getan. Der neue Abteilungsleiter konnte Ermin Besic zum Weitermachen überzeugen. Noch mehr: Der langjährige Kapitän ist neben der Übernahme des Jugendtrainings als Beisitzer auch Teil des neuen Vorstands. Während der einstige Vize-Europameister Fedor Kuzmin zum hessischen Regionalligisten TTV Stadtallendorf weiterzog, besteht die neue erste Mannschaft nur noch aus Alt-Rheinbergern. Die Ausnahme bildet der frühere Zweitligaspieler Andrzej Borkowski, der aus Meiderich zum TuS 08 kam. Ein Platz im oberen Mittelfeld sei das Ziel.
Mit Pascal Langner und Ralf Goecke konnten zudem zwei frühere Rheinberger für die neue „Zweite“ in der 1. Bezirksliga reaktiviert werden. Durch die Zusammenlegungen wurden insgesamt zwei Herren-Mannschaften weniger gemeldet, die Damen schlagen ebenfalls weiterhin in der Verbandsliga auf. Große Aufstiegsambitionen verfolgen alle Teams diese Saison vorerst nicht, sagt Gottwald.
Der kennt in der Halle jede Fuge, war bereits als Jugendwart und Beisitzer tätig und blickt auf knapp 30 Jahre Mitgliedschaft zurück. „Wir wollen wieder mehr auf die Jugend setzen“, sagt der 35-Jährige. „Die Stimmung in der Abteilung ist vor der Saison sehr gut.“ Die Basis ist geschaffen. Die Verantwortlichen sind selbst gespannt, wohin der neue Weg in Zukunft führen wird.