Budberg gegen den KFC Uerdingen Toller Auftritt beim „Spiel des Jahres“

Budberg · Der SV Budberg hinterließ beim 1:7 gegen den Drittligisten KFC Uerdingen einen guten Eindruck.

Niederrheinpokal 2019: SV Budberg verliert gegen den KFC Uerdingen
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SV Budberg verliert gegen den KFC Uerdingen

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Foto: Fischer, Armin (arfi)

Es war alles anders als sonst. Für den Fußball-Bezirksligisten SV Budberg stand am Mittwochabend das vermeintlich größte Spiel der Vereinsgeschichte an. Der Drittligist KFC Uerdingen war für die ersten Runde des Niederrheinpokals zu Gast in Budberg. Während der gesamten Vorbereitung gab es für den SVB immer wieder neue Hürden und Fragen. Ironische Sprüche durften ebenfalls nicht fehlen. Hauptadressat war der Weltmeister und Ex-Dortmunder Kevin Großkreutz.

Der Tag des Spiels bei den Gastgebern verlief deutlich ungewohnter als in der Bezirksliga. Die Kicker des SVB versammelten sich zwei Stunden vor Spielbeginn am Vereinsheim. Auf der Platzanlage herrschte bereits Trubel. Verantwortliche, Ordner und Polizisten tummelten sich durch aufgebaute Bauzäune, Bierwagen und Busse. Auf dem Weg in die Kabine wurde bereits nach den Uerdinger Profis Ausschau gehalten. Doch der Drittligist ließ noch auf sich warten. Dass der KFC dieses Spiel durchaus ernst nahm, erkannte man auch daran, dass sich der Traditionsklub aus Krefeld im Vorfeld nach den Spielbällen erkundigte, der Zeugwart bereits drei Stunden vor Spielbeginn in Budberg ankam und ein Scout das Abschlusstraining des Bezirksligisten beobachtete.

Zuvor gab es bei der Besprechung in der Kabine die ersten Anweisungen zum Gegner. Ein leichtes Schmunzeln konnten sich die Spieler dabei nicht verkneifen. Schließlich ging es nicht darum Amateurspieler aus dem Kreis zu stoppen, sondern Bundesliga-Erfahrene Vollprofis wie eben Weltmeister Kevin Großkreutz, Dominic Maroh oder Assani Lukymia. Im Anschluss ging es zurück auf den Platz. Auf einer Bank vor den Kabinen wartete Großkreutz, der trotz seiner Skandale auch Erfolge vorweisen kann.

Das Spiel verlief dann wie in einem Rausch. 1450 Zuschauer sahen zu. Ein Großteil aus Rheinberg und Umgebung, um das Heimteam zu unterstützen. Da fühlten sich die Spieler des SV Budberg fast selber wie Profis. Nach achtzehn Minuten führte der KFC schon mit 3:0. Der SVB hinterließ aber auch seine Spuren. In der 20. Minute traf SVB-Flügelflitzer Norman Kienapfel zum umjubelten 3:1-Anschlusstreffer. Überdies tunnelte Jannes Vesper Gäste-Akteur Patrick Pflücke.

Der Endstand von 7:1 für Uerdingen spielte keine Rolle. KFC-Coach Heiko Vogel lobte die offensive Ausrichtung der Budberger. „Der gesamte Verein steht hinter euch“ war die Vorgabe von SVB-Übungsleiter Ulf Deutz.

Dieses Vertrauen spürte jeder bis zum Abklatschen mit den Vereinskollegen, Freunden und der Familie nach dem Schlusspfiff.

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