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Schmitz und Willerding sind wieder da Zwei Fußballer mit Ecken und Kanten

ALPEN · Kreisliga A: Tobias Schmitz ist nach einem halben Jahr in Homberg zur Viktoria zurückgekehrt. Joel Willerding war länger weg. Er ist der zweite Winterpausen-Zugang der Alpener.

 Kennen sich aus bei der Viktoria: Tobias Schmitz (links) spielte in der ersten Saison-Hälfte für Homberg II in der Bezirksliga, Joel Willerding lebte neun Monate in China.

Kennen sich aus bei der Viktoria: Tobias Schmitz (links) spielte in der ersten Saison-Hälfte für Homberg II in der Bezirksliga, Joel Willerding lebte neun Monate in China.

Foto: Detlef Kanthak

Während andere Vereine aus den Reihen der Kreisliga A bereits die ersten Testspiele bestritten haben, durfte das Team von Viktoria Alpen noch seinen „Winterschlaf“ genießen. Jörg Schütz, der Trainer des Tabellenzehnten, bat seine Kicker erst in der vergangenen Woche wieder auf den Platz. „Das wird reichen“, schätzt der Coach den Leistungsstand seiner Schützlinge ein. Für die Viktoria wird’s am 10. Februar wieder ernst, dann steht das Nachholspiel gegen die SpVgg. Rheurdt-Schaephuysen auf dem Programm.

Sollte sich seine Truppe bis dahin keine Blessuren holen, dann ständen Schütz bis auf die Langzeitverletzten Dan Tooten und Fabian Haß, mit deren Rückkehr der Trainer in dieser Saison nicht mehr rechnet, 23 Spieler zur Verfügung. Besser noch: dank der Rückkehrer Tobias Schmitz und Joel Willerding erhofft sich Schütz noch einmal einen Sprung nach oben.

Schmitz, in den vergangenen drei Spielzeiten mit festem Platz in der Alpener Defensive, kehrt nach einem knapp halbjährigen Gastspiel beim Bezirksliga-Aufsteiger VfB Homberg II zurück. Auch im Duisburger Westen hatte sich Schmitz schnell einen Stammplatz erspielt, fehlte lediglich in einer Meisterschaftspartie und war maßgeblich an der starken Hinrunde beteiligt. Jetzt „grätschte“ ihm der Beruf dazwischen. „Leistungsmäßig sind die Ansprüche bei Homberg II sehr hoch“, erklärt der 30-jährige Bürokaufmann, dass ihn fehlende Trainingszeiten beim VfB schnell zum Zuschauen „verdonnern“ würden.

„Alpen ist da etwas flexibler.“ Was aber nicht heißen soll, dass ihn der Ehrgeiz verlassen hätte. „Jetzt legen wir erst mal den Fokus auf eine gute Rückrunde“, verspricht Schmitz, „und dann werden wir neu angreifen. Mit meinem Heimatverein vielleicht sogar noch einmal aufzusteigen, wäre ein tolles Ereignis.“ Für ihn jedenfalls steht fest: „Ich bin bei der Viktoria groß geworden, und die Viktoria wird auch mein letzter Verein sein.“

Etwas weiter weg als bis nach Homberg hatte es Joel Willerding gezogen. Der Student aus Krefeld, der in der kommenden Woche seinen 28. Geburtstag feiert, kehrte im November nach neun Monaten aus China zurück. Dort hatte sich ihm dank Unterstützung einer Neukirchen-Vluyner Firma die Möglichkeit geboten, seine Masterarbeit zum Thema „Layout-Planung und industrielles Design“ zu schreiben. „Ich mag Abenteuer“, sagt Willerding, den es zuvor beruflich auch schon nach Australien verschlagen hatte und der diesmal in Sozhou, im Osten des Landes gelegen, ankam.

„Mit zwölf Millionen Einwohnern ist das die kleinste Großstadt in China“, beschreibt er die Dimensionen, die ihn erwarteten. „China ist ein anderer Planet“, fährt er fort. Manchmal klappt die Verständigung nur mit Händen und Füßen, und manchmal kann der Besucher aus dem Westen auch nur hoffen, dass er im Restaurant nicht das Exotischste aus all den fremden Gerichten ausgewählt hat. „Man muss sich auf Abenteuer und Überraschungen einlassen können“, sagt er heute.

Aber, „es hat alles gut geklappt“, und inmitten all der „sehr freundlichen Gastgeber“ hat Willerding sogar die Möglichkeit gehabt, ein wenig mit dem Ball zu trainieren. „In einer Hobby-Liga, kein großes Niveau, aber es hat fit gehalten“, berichtet er. Bei all der Distanz sei der Kontakt zur Viktoria nie abgebrochen. „Ich habe schon meine Kommentare zu den Spielen der Mannschaft gegeben, und die sind im letzten halben Jahr manchmal etwas rauer ausgefallen“, verrät er.

„Tobias und Joel sind Spieler mit Ecken und Kanten, aber in der Mannschaft sehr hoch angesehen. Die beiden hauen auch mal auf den Putz und können der Elf eine ganz andere Qualität geben“, sieht Schütz jetzt dem weiteren Saisonverlauf entspannt entgegen.

Nicht mehr im Kader der Viktoria steht Ylber Konjuhi. Der 30-Jährige Angreifer, der in der ersten Saisonhälfte sechsmal auflief, dabei aber nur einmal über die volle Distanz spielte, hat den Verein mit unbekanntem Ziel verlassen.

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