Ehrenamt im RV Eintracht Veen Standarten-Träger seit 60 Jahren: „Es erfüllt mich mit Stolz“

Theo Kühnen ist seit 60 Jahren Standarten-Träger beim RV Eintracht Veen. Der Landwirt erläutert, was seine Aufgaben sind.

 Werner Keisers, Vorsitzender des RV Eintracht, bedankt sich bei Theo Kühnen (l.) für seinen ehrenamtlichen Einsatz. Hinten sind die anderen Standarten-Träger Marion Verhülsdonk und Karl Giesen zu sehen.

Werner Keisers, Vorsitzender des RV Eintracht, bedankt sich bei Theo Kühnen (l.) für seinen ehrenamtlichen Einsatz. Hinten sind die anderen Standarten-Träger Marion Verhülsdonk und Karl Giesen zu sehen.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Bereits in der Antike wurden Standarten erwähnt und vom Militär als Erkennungszeichen der verschiedenen Einheiten benutzt. Noch heute tragen Reitvereine ihre Standarten bei Umzügen und anderen feierlichen Anlässen hoch zu Ross. Beim RV Eintracht Veen ist Theo Kühnen einer der Standarten-Träger. Seit sechs Jahrzehnten übernimmt er den Job. Für sein Engagement wurde der 78-Jährige auf der Hauptversammlung des Vereins ausgezeichnet.

Herr Kühnen, was bedeutet es für Sie, über einen so langen Zeitraum zur Standarte zu gehören?

Theo Kühnen Sehr viel. Es erfüllt mich mit Stolz, zu den drei Mitgliedern zu gehören, die die Standarte des Vereins zu verschiedenen Anlässen zu Fuß begleiten dürfen.

Wie sind Sie zu diesem Ehrenamt gekommen?

Kühnen Da muss ich etwas ausholen. Früher sind es fünf Standarten-Begleiter gewesen, zu denen auch mein Bruder gehörte. Als er mit 30 Jahren verstarb, hieß es: Theo, Du machst doch weiter – oder? Seither bin ich dabei.

Zu welchen Ereignissen treten Sie mit der Standarte in Erscheinung?

Kühnen Die Standarten-Träger sind zu verschiedenen festlichen Anlässen des Vereins in adretter Kleidung dabei. Früher hatten wir schwarze Kleidung, sind jedoch im Laufe der Zeit neu eingekleidet worden. So sind wir zum Beispiel auch bei Goldhochzeiten im Dorf oder Beerdigungen dabei. Daher haben wir im Verein auch zwei Standarten – eine für freudige und eine für traurige Anlässe.

Wann haben Sie eigentlich Ihre Liebe zum Pferd entdeckt?

Kühnen Als Landwirt wohne ich kurz vor dem Dorf. Und mein Bruder, der zehn Jahre älter war als ich, hat früher geritten. Zuhause hatten wir damals zwei Kaltblüter und ein sogenanntes leichtes Reitpferd. Ich war als Kind immer dabei, wenn es um Pferde ging.

Wie steht’s um den Nachwuchs bei den Veener Reitern?

Kühnen Sehr gut, da kommen jährlich immer neue Mitglieder hinzu. Doch haben die meisten heute wenig Zeit für andere Aufgaben neben dem Reiten.

Was wünschen Sie dem RV Eintracht Veen für die Zukunft?

Kühnen Eintracht, Ehrlichkeit und Freude im Verein. In dem Zusammenhang denke ich gerne an meine Goldhochzeit zurück. Drei Pferde mit Standarte voraus, meine Frau und ich in der Kutsche und drei Pferde dahinter – das war ein prachtvolles Bild. Auch die zahlreichen Standarten und Fahnen in der Kirche waren einfach nur traumhaft.

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