Fußball SVS-Torjäger spielt bei Schalke 04 vor
Sonsbeck · Fußball: Die Sonsbecker gewannen das Vorbereitungsspiel gegen den VfB Hüls mit 3:1. Jesse Weißenfels fehlte, weil er für die U23-Mannschaft des Bundesligisten auflief. Ein Wechsel des Stürmers noch im Januar ist nicht auszuschließen.
Horst Riege, der Trainer des Oberligisten SV Sonsbeck, setzte in der vorletzten Vorbereitungspartie gegen den VfB Hüls 16 Spieler ein. Die Hausherren gewannen mit 3:1 (0:1). Sein torgefährlichster Stürmer, Jesse Weißenfels, stand ihm nicht zur Verfügung. Der Angreifer lief stattdessen als Gastspieler für die U23-Regionalliga-Mannschaft des FC Schalke 04 auf.
In der Begegnung gegen die U23 von Werder Bremen (3:0) wurde der Gindericher nach dem Seitenwechsel eingewechselt. Auf RP-Nachfrage sagte Andreas Proest, Vorstandsmitglied des SVS, dass ein Wechsel des Goalgetters, der 19 der 33 Sonsbecker Treffer erzielt hat, zu den "Knappen" noch in diesem Monat nicht auszuschließen sei. Die Wechselfrist endet am 31. Januar.
Proest machte gleichzeitig deutlich, dass der SVS auf einen Spieler wie Weißenfels im Kampf gegen den Abstieg eigentlich nicht verzichten kann. Der Stürmer, der zu dieser Saison von der U23 von Borussia Mönchengladbach kam, hat stets mit offenen Karten gespielt und keinen Hehl draus gemacht, Profi werden zu wollen. Wie Proest weiter mitteilte, lag bis gestern noch keine offizielle Anfrage vor. Zudem müssten die Schalker schon tiefer in die Tasche greifen, um Weißenfels zu bekommen. In der Winterpause sind die Ablösesummen frei verhandelbar. "Für uns ist das Thema bislang nicht so akut, dass wir uns im Vorstand deswegen zusammensetzen müssten." Der Verlust des 21-jährigen Torjägers wäre für die Sonsbecker menschlich wie sportlich ein großer Verlust. Einen adäquaten Ersatz für ihn gibt's nicht.
Derweil wurde bekannt, dass der SVS Alexandros Armen vom TuS Bösinghoven für die Rückrunde an sich binden wird, wie Riege nach dem Erfolg gegen Hüls sagte. Der Offensivakteur kommt dem Vernehmen nach ablösefrei. Armen kam beim 3:1 in der zweiten Hälfte zum Einsatz. In der ersten Halbzeit lief bei den Gastgebern nicht viel zusammen. Der Regionalliga-Absteiger drückte aufs Tempo und brachte die Defensive der Rot-Weißen immer wieder in die Bredouille. In der 21. Minute ließ sich Michael Müller an der Seitenlinie düpieren, die folgende Flanke verwertete Dominik Grams zum 1:0. "Wir haben uns vor der Pause nicht verausgabt. Ich habe kein Tempo und keine Spielfreunde gesehen", so Riege.
Das änderte sich nach Wiederanpfiff. Vor allem Kristof Prause war nicht zu bremsen und an fast allen Offensivaktionen beteiligt. Das 1:1 fiel durch Georgios Efthimiou nach Flanke von Daniel Mülller per Kopf (48.). In der 58. Minute führte ein schöner Spielzug über drei Stationen zum 2:1. Prause leitete den Ball zu Felix Terlinden weiter, der nach innen auf Jonas Kremer passte. Kremer konnte den VfB-Keeper überwinden. Prause bereitete dann auch das 3:1 vor, als er Felix Terlinden mustergültig in den Lauf spielte.
Terlinden ließ dem Hülser Schlussmann keine Abwehrchance. "Wir waren in der zweiten Halbzeit viel beweglicher", resümierte der Trainer eine Woche vor der ersten Oberliga-Partie in 2014. Riege, der den SV Sonsbeck nach der Saison verlassen wird, äußerte sich auch zu seinem seit Donnerstag feststehenden Abschied: "Ich weiß noch nicht, was danach kommt. Es kann sein, dass ich weiter als Trainer arbeite, ganz aufhöre oder vielleicht im Scouting-Bereich tätig sein werde. Auch die Arbeit in einer Fußballschule könnte interessant sein." Bis dahin zählt für ihn aber nur der Klassenerhalt mit dem SV Sonsbeck: "Ich und die Mannschaft werden sich dafür zerreißen." Mit einem Jesse Weißenfels im Kader wäre das Ziel einfacher zu erreichen.
