Fußball SVS scheidet unglücklich aus
Fußball · Den Buhmann nach der 1:4-Schlappe im Viertelfinale des Niederrheinpokal gegen den KFC Uerdingen hatten die Fußballer des SV Sonsbeck schnell ausgemacht. Für sie hatte der Schiedsrichter gestern Abend seinen Anteil am Ausscheiden.
Auf Marcel Pelgrim waren die Fußballer des SV Sonsbeck gestern Abend nicht gut zu sprechen. Mit einigen Pfiffen des Unparteiischen waren sie im Viertelfinalspiel des Niederrheinpokals im Willy-Lemkens-Sportpark gegen den KFC Uerdingen überhaupt nicht einverstanden. Sie gaben ihm eine Mitschuld an der 1:4 (1:1)-Niederlage. Trainer Horst Riege sah es ähnlich und sagte nach den 90 Minuten: "Hätte der Schiedsrichter nicht so unglückliche Entscheidungen getroffen, hätten wir gute Chancen gehabt, zumindest die Verlängerung zu erreichen."
Führung durch Danny Rankl
Die ersatzgeschwächten Hausherren waren in der ersten Hälfte die aktivere Mannschaft mit deutlich mehr Möglichkeiten. Bereits nach sechs Minuten köpfte Danny Rankl die Rot-Weißen nach Flanke von Daniel Jagenburg in Führung. Die Gäste, als NRW-Ligist in der Favoritenrolle, hatten auch in der Folgezeit bei hohen Bällen einige Probleme. Doch zunächst musste der Außenseiter den schnellen Ausgleich hinnehmen. Keeper Dominik Weigl unterlief eine Ecke von Ersan Tekkan, so dass Lars Klitzsch einnicken konnte (9.). Riege hatte in dieser Szene ein Foulspiel an Jan-Paul Hahn gesehen, das der Referee jedoch übersah. Sonsbeck zeigte sich nicht geschockt und kam in der 19. Minute zu einer Doppelchance, als nach Freistoß von Manfred Wranik erst Rankl per Kopf scheiterte und dann Pastoors das Leder an den Außenpfosten setzte. Nach einer halben Stunde zappelte der Ball im Uerdinger Netz. Doch Pelgrim gab den Treffer von Wranik wegen einer Abseitsstellung nicht. Das Zuspiel war von Pastoors nach einem herrlichen Sololauf gekommen. In der 39. Minute vergaben Jagenburg und Rankl in einer Szene hintereinander gute Möglichkeiten (39.). Die Sonsbecker Anhänger unter den 850 Zuschauern liebäugelten nach der ersten Hälfte zurecht mit dem Halbfinale.
Doch es sollte anders kommen. Der KFC agierte nach dem Wechsel aggressiver und zwang den Niederrheinligisten so zu Fehler. Ein schlampiges Zuspiel von Jagenburg auf den eigenen Schlussmann führte zum 1:2 durch Emrah Uzun, der energisch dazwischen ging, als Weigl gerade das Leder aufnehmen wollte. "Das war kein korrektes Tor, weil Dominik schon die Hände am Ball hatte", fand Riege. Nur sechs Minuten später war die Partie aus Sicht der Sonsbecker dann gelaufen. Nach einem Pressschlag zwischen Fabian Hastedt und Saber Ferati entschied der Referee auf Strafstoß. Darüber wunderten sich sogar die KFC-Spieler. Kosi Saka war's egal – er verwandelte sicher. Ferati schloss dann noch einen Konter mit einem Flachschuss zum 4:1 ab (67.).
Der SVS mühte sich weiter, ein zweites Tor wollte aber nicht fallen. "In der ersten Halbzeit haben wir uns das Leben unnötig schwergemacht, aber am Ende zählt nur der Sieg", bilanzierte Uerdingens Trainer Jörg Jung hinterher.