Lokalsport SVN und Preußen spielen bald zusammen

Neukirchen-Vluyn · Fußballer-Hochzeit: In Neukirchen und Vluyn wird mit Hochdruck an einer Verschmelzung gearbeitet.

Die längste Zeit hat der TuS Preußen Vluyn gegen den SV Neukirchen im Stadtderby Fußball gespielt. Was die Jugend seit knapp einem Jahr vormacht, wird in naher Zukunft nun auch bei den Senioren umgesetzt. Dann wird's die Fußballabteilung vom SVN und den TuS nicht mehr geben. Denn die Vluyner sind mit Ausnahme zweier Freizeit- und Breitengruppen ein reiner Fußballverein.

"Beide Gruppen sollen möglichst beim SVN angeschlossen werden", kümmert sich der TuS-Vorsitzende Jürgen Meier bei allem bürokratisch-logistischen Aufwand darum, dass jeder trotz der Verschmelzung am Ende eine Heimat hat.

Gemeinsame Sache machen dann die Kicker aus drei Clubs. Denn neben dem SVN und dem TuS gehört auch der Jugendförderverein (JFV) Neukirchen-Vluyn dazu. Und trotz der großen und spannenden Geschichte vom TuS und SVN will niemand den Clubs eine Träne nachweinen. Nicht, weil es sich nicht lohnen würde, sondern weil das den Blick nach vorne trüben könnte. Denn in einem sind sich JüMeier, der SVN-Abteilungsleiter Timo Jogsch und JFV-Chef Ralf Noch mitsamt ihren Organisationsteams und allen Helfern einig: Es wird keine halbe Sache, bei der es ein bisschen zusammenrücken geben wird, aber die alten Vereinstrukturen am Tropf künstlich am Leben gehalten werden sollen.

Im Gegenteil: "Ganz oder gar nicht" lautet die Devise. Wobei das "gar nicht" bereits vom Tisch ist. Da sind die Neukirchen-Vluyner schon viel weiter. "Es geht nicht mehr um das Ob oder das Wann, sondern nur noch um das Wie", beschreibt Jogsch kurz und knapp den Stand der Dinge.

Knapp 100 Mitglieder hatten sich zuletzt bei einer Informationsveranstaltung eingefunden - und dabei die Vorschläge und Präsentationen der "Macher" begrüßt. Jogsch freute sich auch, dass er dank des erfolgreichen JFV bereits über gute Erfahrungen der Zusammenarbeit berichten konnte. So war die Neukirchen-Vluyner Fußballjugend in den Osterferien fünf Tage bei der Copa Maresme in Spanien, wo 135 Teams aus zwölf Nationen um die begehrten Pokale in den Altersklassen U11- bis U19 spielten. Der JFV mischte gleich mit acht Mannschaften und insgesamt 170 kickenden Kindern und Jugendlichen mit, die nach 18 Stunden Busfahrt immer noch ihre Leistungen auf den Platz brachten.

Wie der Club heißen wird, ist noch nicht sicher. Demnächst stehen bei den Mutter-Vereinen Mitgliederversammlungen an, wo abgestimmt wird. Der SVN-Gesamtverein um den Vorsitzenden Jürgen Förderer steht dieser Entwicklung positiv gegenüber.

(zak)
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