Lokalsport SVN rückt ans Tabellenmittelfeld ran

Neukirchen-Vluyn · Oberliga-Handball: Neukirchen legte im Kampf um den Klassenerhalt mit einem 21:20 über Wuppertal nach.

 Philipp Peich (beim Sprungwurf) steuerte vier Treffer zum Heimerfolg bei.

Philipp Peich (beim Sprungwurf) steuerte vier Treffer zum Heimerfolg bei.

Foto: Arnulf Stoffel

Die letzten beiden Auftritte des SV Neukirchen waren derart von Leidenschaft, Hingabe und Herzblut geprägt, dass der aktuelle Zustand der Mannschaft überrascht. Die Oberliga-Handballer haben nach dem jüngsten Sieg in Lintorf mit dem 21:20 (13:9)-Coup zu Hause über den LTV Wuppertal nachgelegt, die Abstiegsplätze distanziert und den Anschluss an das untere Tabellenmittelfeld geschafft.

Die Hausherren traten sehr fokussiert in Erscheinung. Insbesondere die mannschaftliche Geschlossenheit in der Deckung war das absolute Trumpf-Ass. Die Spieler waren hoch motiviert und konzentriert. Aber vor allem das kompakte Stellungsspiel, die Aggressivität, die Laufarbeit sowie die bedingungslose Bereitschaft jedes einzelnen Spielers, seine Körperlichkeit in die Waagschale zu werfen, sorgten dafür, dass eine echte Einheit auf der "Platte" stand.

Dass die Partie einen ansehnlichen Verlauf nahm, lag auch an den Gästen aus Wuppertal, die ebenfalls reichlich Qualitäten im Kader besaßen. Neukirchen benötigte einige Minuten, um sich im Angriff zu sortieren, weil Gerit Fietze als Spielmacher sofort eine Manndeckung verpasst bekam. Das Team brauchte daher etwas Zeit, um Ruhe in seine Aktionen zu bekommen. Neukirchen leistete einen über weite Strecken guten Spielaufbau mit vielen Wechseln und Bewegung. Allerdings standen Einsatz und Ertrag gleich mehrmals im Widerspruch. Die SVN-Spieler ließen tolle Einwurfmöglichkeiten - wie drei Siebenmeter in Hälfte eins - ungenutzt. Aber die Mannschaft kaschierte ihre Angriffsdefizite mit einem unglaublichen Aufwand in der Defensive, hatte dann in der Endphase des ersten Durchgangs auch noch sehr effektive Momente.

Ab der 35. Minute vertraute Wuppertal auf ein neues taktisches Mittel, brachte in seinen Angriffen den siebten Feldspieler für den Torhüter - und das bis zum Abpfiff. Aber Neukirchen ließ sich von der Umstellung nicht beirren, hielt sein hohes Abwehrniveau und stemmte sich dem Gegner kollektiv entgegen. Es entwickelte sich ein spannendes Spiel. Neukirchen musste allerdings in der Offensive - ob bei der Geschwindigkeit oder der Durchschlagskraft - Abstriche machen. Das Team behielt dennoch in einer packenden und hektischen Schlussphase die Übersicht.

"Wir haben eine überragende Deckung gestellt", freute sich Manager Björn Baar, der den urlaubenden Trainer Torsten Klottig vertrat und in seiner dritten Mission schon den dritten Sieg holte.

Tore: Beutelt (5), Behmer (5/1), Peich (4), Kaplanek, Pannen (je 3), Bartnik.

(RP)
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