Fußball SVM-Mitglieder stimmen für Platzumbau

Menzelen · Menzelen soll eine Mehr-Generationen-Anlage bekommen. Bürgermeister Thomas Ahls lobte das Projekt.

 Wolfgang Clanzett, der Vorsitzende des SV Menzelen, warb im proppenvollen Saal des Vereinslokals "Zur Deutschen Eiche" für den Platzumbau. 132 der 134 stimmberchtigten Mitglieder überzeugte er.

Wolfgang Clanzett, der Vorsitzende des SV Menzelen, warb im proppenvollen Saal des Vereinslokals "Zur Deutschen Eiche" für den Platzumbau. 132 der 134 stimmberchtigten Mitglieder überzeugte er.

Foto: Armin Fischer

88 Stühle reichten nicht aus, um allen Mitgliedern des SV Menzelen auf der außerordentlichen Hauptversammlung einen Sitzplatz zu bieten. Der Andrang war groß im Saal des Vereinslokals "Zur Deutschen Eiche". Das Interesse zeigte, wie wichtig der eine Tagesordnungspunkt war. Es ging um den Umbau der in die Jahre gekommenen Anlage mit dem ungeliebten Ascheplatz. Die Mitglieder — 134 stimmberechtigte waren vor Ort — machten den Weg frei für die Mehr-Generationen-Anlage samt Kunstrasen-Spielfeld für die Balltreter. Und die Versammlung gab mit zwei Enthaltungen und keiner Gegenstimme ein deutliches Zeichen an die Alpener Politik, die "Vision 2013" mitzufinanzieren. Bürgermeister Thomas Ahls sagte, dass die Mehrheit der Fraktionen bereit sei, das Projekt zu unterstützen. Der Beifall war ihm da sicher.

460 000 Euro kostet die Mehr-Generationen-Anlage. Den Großteil soll die Gemeinde dazusteuern. Angedacht war, die 300 000 Euro in zwei Raten in 2014 und 2015 à 150 000 zu überweisen. Da der SVM-Vorstand den Spatenstich am 2. Mai 2013 setzen möchte, muss eine Vorfinanzierung her. Die Gespräche mit der NRW-Bank und Sparkasse am Niederrhein verliefen positiv. "Bei den Zinsen fällt es uns leicht, den Weg zu gehen", meinte der Vorsitzende Wolfgang Clanzett. Und er erläuterte, warum der Verein unbedingt schon im nächsten Jahr mit der Umgestaltung beginnen will: "Wir müssen schnell reagieren, sonst drohen uns die Mitglieder wegzulaufen. Es soll ein Sportplatz als Mitte für Menzelen sein." Laut Ahls könnte die erste Rate womöglich schon in 2013 fließen. "Das kann ich jedoch nicht alleine entscheiden." Wegen des gesamten Gemeindezuschusses soll es noch im Dezember eine Absichtserklärung der Fraktionen geben, damit der SV Menzelen auf der sicheren Seite ist und den Vertrag mit der Tiefbaufirma sowie dem Kunstrasenhersteller unterzeichnen kann. In dem Finanzierungsplan hat der Vorstand 50 000 Euro an Spenden angegeben. Mit verschiedenen Aktionen soll der Betrag erreicht werden. "Es passiert schon viel im Ort. Die Firma Lemken hat bereits 2000 Euro gestiftet", sagte Michael Kolkenbrock, der 2. Vorsitzende. Mitglied Peter Werle war bei der Hauptversammlung so begeistert von der neuen Anlage, dass er ankündigte, 10 000 Euro zu spenden. "Als Fundament für die Zukunft unserer Kinder." Im Internet (über www.sv-menzelen.net) können virtuelle Rasenstücke erworben werden. Für eine Spende von zehn Euro gibt's einen Quadratmeter. Auf der Homepage sind auch die weiteren Aktionen des Projekts "Kohle gegen Asche" nachzulesen. So startet am nächsten Samstag eine Haussammlung.

"Wir sind davon überzeugt, dass eine Mehr-Generationen-Anlage für Menzelen viele positive Aspekte mit sich bringt", unterstrich Clanzett. Die Mitgliedsbeiträge bleiben unverändert. Bürgermeister Ahls lobte das Engagement des Vorstands, ließ aber auch die Risiken des Bauprojekts für einen Verein mit rund 520 Mitgliedern nicht unerwähnt. "Wir wollen es durchfinanziert wissen und überzeugt davon sein, dass das Dorf dahinter steht", sagte der Rathaus-Chef. Dies kann er nun den Ratsmitgliedern mitteilen.

(RP)
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