Fußball-Landesliga SV Sonsbeck stoppt den Negativtrend

Sonsbeck · Fußball-Landesliga: Im Kreisderby setzt sich die Mannschaft von Trainer Heinrich Losing mit 3:1 gegen den SV Scherpenberg durch. Der Knoten platzt für die Gastgeber nach dem Seitenwechsel. Gästespieler Terzi sieht Rote Karte.

 Sonsbecker Torjubel im Herbstlaub: Max Werner, Luca Terfloth (Nr. 15) und der Schütze zum 3:1, Maximilian Fuchs, freuen sich über den Heimsieg gegen den SV Scherpenberg.

Sonsbecker Torjubel im Herbstlaub: Max Werner, Luca Terfloth (Nr. 15) und der Schütze zum 3:1, Maximilian Fuchs, freuen sich über den Heimsieg gegen den SV Scherpenberg.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Einen wichtigen Befreiungsschlag landeten die Landesliga-Fußballer des SV Sonsbeck. Nach sechs sieglosen Partien gewannen die Rot-Weißen im Kreisderby gegen den SV Scherpenberg aufgrund der zweiten Halbzeit verdient mit 3:1 (1:1). Für die Gäste war es die vierte Schlappe in Folge. Robin Schoofs, Felix Terlinden und Max Fuchs trafen für Sonsbeck. Luca Palla sorgte für die zwischenzeitliche Scherpenberger Führung. Emre Terzi sah die Rote Karte.

Mit dem wichtigen Dreier und nun insgesamt 19 Punkte schoben sich die Rot-Weißen auf Rang zehn vor. Scherpenberg ist Zwölfter mit 18 Zählern. Der Abstand zum ersten Abstiegsplatz beträgt aber immer noch sechs Zähler. Für Heinrich Losing, Chefcoach des SV Sonsbeck, war es ein enorm wichtiger Erfolg, der erstmal zum Durchatmen animiert. „Aufgrund der besseren Torchancen auf unserer Seite war der Sieg auf jeden Fall verdient. Meine Jungs haben diesmal mehr Willen und Gier gezeigt. Nach dem Rückstand hat die Mannschaft bewiesen, dass Sie intakt ist. Jeder ist für den Anderen gerannt, und wir haben geschlossen den Sieg nach Hause gefahren“, freute sich Losing, der schon früh zwei Großchancen sah. Klaus Keisers (2.) verfehlte das Tor nur um Haaresbreite und Terlinden (13.) scheiterte aus der Drehung an Gäste-Keeper Tobias Prigge.

Aus dem nichts ging Scherpenberg mit 1:0 (17.) in Führung. Unglücksrabe Max Werner rutschte im Spielaufbau aus und der Ball landete genau vor den Füßen von Luca Palla, der eiskalt vollstreckte. Nur sieben Minuten später scheiterte Palla am Aluminium. Tim Weichelt lenkte den Ball gerade noch an den rechten Torpfosten.

Sonsbeck tat sich trotz guten Beginns sehr schwer im ersten Abschnitt. Sechs sieglose Partien waren der Losing Elf deutlich anzumerken. Die Mannschaft wirkte Nervös und bekam kaum Zugriff auf das Spielgeschehen. Die Gastgeber ließen dem Gegner viel zu viel Freiraum, Kommandos waren kaum zu hören, und immer wieder unterliefen ihnen Fehler im Spielaufbau neben etlichen Ungenauigkeiten im Abspiel. Aber der unbedingte Wille war da, und das sorgte auch für den Ausgleich wenige Sekunden vor dem Halbzeitpfiff. Nach einer Ecke von Jannis Pütz scheiterte Keisers per Kopf zunächst noch an Keeper Prigge, der erneut mit einem starken Reflex parierte. Im Nachschuss aber war Prigge machtlos, und Schoofs drückte das Leder zum 1:1 über die Linie.

Nach dem Seitenwechsel wirkte Sonsbeck sichtlich befreiter, bekam zusehends Oberwasser und brachte mehr Sicherheit ins Spiel. Dann platzte auch noch der Knoten von Terlinden, der nach Vorlage von Jan-Luca Geurtz zum 2:1 (50.) traf. Im Gegenzug hatte Maximilian Stellmach jedoch das 2:2 auf dem Fuß. In der 61. Minute forderten die Gäste lautstark einen Handelfmeter. Keisers soll den Ball per Hand im Strafraum gespielt haben. Hier war der Unparteiische allerdings anderer Meinung und ließ das Spiel weiterlaufen. „Das ist sehr bitter. Das ist nicht die erste Fehlentscheidung in dieser Saison. Das war ein ganz klarer Elfmeter. Unfassbar, dass wir jetzt schon öfters benachteiligt wurden“, ärgerte sich Scherpenbergs Trainer Abdassamad Sallay.

Danach hatte Sonsbeck die Partie vollends im Griff. Mit der Führung im Rücken versäumten die Rot-Weißen es allerdings, den Sack frühzeitig zu zu machen. Geurtz (72.) und Fuchs (77.) ließen beste Chancen ungenutzt. In der 83. Minute sah Emre Terzi wegen eines groben Foulspiels an Luis Ramon Gizsinki die Rote Karte. Losing sah den Platzverweis als berechtigt an: „Der Spieler trat Luis ganz klar um. Der Schiedsrichter hat in dieser Szene auch keinen Moment gezögert.“ Sein Gegenüber fand die Entscheidung dagegen zu hart: „Da waren wir wieder einmal zu naiv. Ein Sonsbecker lag verletzt auf dem Boden. Wir wollten auf Fair-Play spielen. Sonsbeck spielt aber weiter, und unser Spieler trifft ihn dann unglücklich.“

In der Nachspielzeit machte Fuchs mit dem 3:1 den Deckel drauf und ließ den Sonsbecker Anhang jubeln. Sallay meinte: „Die erste Halbzeit war sehr gut von uns. Da hätten wir die Weichen mit einem 2:0 oder 3:0 schon auf Sieg stellen können. In der zweiten Halbzeit war es ein offener Schlagabtausch. Wir hatten leider einige Probleme mit dem rutschigen Rasenplatz. Aber dennoch weitere Großchancen, so dass ein Punkt auch verdient gewesen wäre.“

Losing fügte noch hinzu: „Am Ende hätten wir es auch noch besser ausspielen können. Aber Egal. Am Ende zählt nur der Sieg und den haben wir endlich geschafft.“

SV Sonsbeck: Weichelt; Meier, Schoofs, Werner, Leurs, Terfloth (90. Hahn), Pütz, Geurtz (75. A. Maas), K. Keisers (90. Moreira), Terlinden (57. Gizinski).
SV Scherpenberg: Prigge; Terzi, Yildirim, Frömmgen, Terwiel, Ihnacho, Üzüm (87. Kara), Palla (46. Derikx), Karadag, Stellmach, Camdali.
Tore: 0:1 Palla (17.), 1:1 Schoofs (45.), 2:1 Terlinden (50.), 3:1 Fuchs (90.+3.)
Rote Karte: Terzi (83./grobes Foulspiel)

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