Fußball SV Sonsbeck könnte den Aufstieg perfekt machen

Sonsbeck · Der Landesligist klopft an die Oberliga an. An diesem Mittwoch kommt es zum Duell mit dem Tabellendritten SV Scherpenberg. Gewinnt der Spitzenreiter, würde er in die fünfhöchste Liga zurückkehren – nach sieben Jahren.

 Robin Schoofs (links) stieg mit dem SV Sonsbeck in der Saison 2014/2015 aus der Oberliga ab. Nun hat er die große Chance, mit dem SVS in die fünfthöchste Klasse zurückzukehren.

Robin Schoofs (links) stieg mit dem SV Sonsbeck in der Saison 2014/2015 aus der Oberliga ab. Nun hat er die große Chance, mit dem SVS in die fünfthöchste Klasse zurückzukehren.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Mit einem Sieg gegen den SV Scherpenberg kann der SV Sonsbeck an diesem Mittwoch den Aufstieg in die Fußball-Oberliga perfekt machen. Anstoß ist am Mittwoch um 19.30 Uhr im Willy-Lemkens-Sportpark. Mit einem Sieg würde der Abstand zu Verfolger BW Dingden bei nur noch drei Partien elf Punkte betragen. Der Vorsprung auf den Tabellendritten SV Scherpenberg würde dann sogar 14 Zähler betragen, der noch vier Spiele vor der Brust hat.

Trotz des komfortablen Vorsprungs herrscht beim Landesligisten noch Zurückhaltung. „Eine Aufstiegsfeier ist noch nicht geplant. Das Spiel muss erst einmal gespielt werden. Das wird schwer genug“, sagt Heiner Gesthüsen, Sportlicher Leiter des SV Sonsbeck. Robin Schoofs, der am vergangenen Sonntag gegen den RSV Praest sein erstes Saisontor erzielte, ist neben Max Fuchs der einzige Spieler im Kader, der in der Saison 2014/2015 mit den Sonsbeckern aus der Oberliga abgestiegen ist. Beide hielten dem Verein die Treue und stehen nun kurz vor der Rückkehr in die fünfthöchste Liga.

Der Abwehrchef und Vizekapitän ist heiß auf das Duell. „Für solche Spiele spielt man Fußball. Flutlicht, Spitzenspiel, besser geht’s nicht. Was sich momentan in Sonsbeck abspielt, ist phänomenal. Man merkt richtig, dass etwas Besonderes in der Luft liegt. Vor allem unsere Fans unterstützen uns unheimlich. Das gibt jedes Mal eine extra Portion Motivation. Entsprechend gehe ich mit viel Vorfreude aber auch mit großem Respekt vor dem Gegner ins Spiel“, sagt Robin Schoofs, der auch die Bilanz des SV Scherpenberg sehr gut kennt. Die Moerser sind seit acht Partien ungeschlagen. Die bislang letzte Niederlage datiert vom 28. November 2021. Damals unterlagen die Scherpenberger mit 1:3 gegen BW Dingden.

Aber auch die Sonsbecker Serie ist mittlerweile beeindruckend. Die Mannschaft von Trainer Heinrich Losing ist sogar seit 13 Spielen ungeschlagen. Auch die Rot-Weißen mussten sich zuletzt BW Dingden geschlagen geben. Am 17. Oktober verlor der SVS mit 1:2. Somit dürfen sich die Zuschauer auf ein echtes Spitzenspiel freuen. „Scherpenberg hat eine super Mannschaft und mit Maximillian Stellmach einen der besten Stürmer der Liga in ihren Reihen. Ist man da nicht hundertprozentig konzentriert, hat man schnell ein Gegentor drin. Klar ist aber auch, dass wir ganz oben stehen und wir gewinnen wollen“, sagt Robin Schoofs, der die Entwicklung der vergangenen Jahre als Erfolgsrezept sieht. „Wir sind über die letzten drei Jahre als richtige Einheit zusammengewachsen. Jeder kennt den anderen und unser Spielsystem. Was uns besonders auszeichnet ist, dass jeder für den anderen alles gibt. Macht der eine einen Fehler, bügelt der andere Ihn wieder aus. Unser Teamgeist und unser Siegeswille sind unsere größten Stärken.“

Beim 3:1 Sieg vergangenen Sonntag gegen das Schlusslicht RSV Praest ließ der Spitzenreiter zahlreiche Chancen ungenutzt. „So viele Möglichkeiten werden wir gegen Scherpenberg nicht bekommen. Da müssen wir die wenigen besser nutzen. Scherpenberg hat einen breiten und starken Kader mit vielen Spielern, die schon höherklassig gespielt haben. Im Hinspiel haben sie unsere Fehler eiskalt bestraft“, sagt Losing, der sein Team genauso konzentriert und fokussiert sehen will wie beim 2:0-Erfolg in Dingden.

Die Einsätze von Jamie van de Loo (erkrankt), Nathnael Scheffler (Pferdekuss), Alexander Maas (Knieprobleme) und Luca Janßen (Fuß umgeknickt) sind noch fraglich. Im Hinspiel setzte sich der SV Scherpenberg durch die Treffer von Samet Sadiklar (2) und Raffael Schütz mit 3:0 durch und fügte dem Spitzenreiter die erste Niederlage am sechsten Spieltag zu. Ralf Gemmer, Trainer der Gäste, hätte lieber vor drei Wochen gespielt, denn nun fehlen ihm im Nachholspiel mit Tim Keinert (erkrankt), Ibrahim Üzüm (Bänderriss), Julian Grevelhörster (Knieprobleme) und Valdet Totaj (Muskelfaserriss) vier Akteure. Ob Nico Klotz rechtzeitig einsatzfähig wird, bleibt noch abzuwarten.

Dennoch sieht Gemmer seinen Kader stark genug an. „Wenn wir oben noch angreifen wollen müssen wir mit einem Sieg nach Hause fahren. Wir wissen um die Stärken und Schwächen von Sonsbeck. Sie kennen uns aber auch. Wir gehen selbstbewusst in die Partie. Und wenn es am Ende nicht reicht, ist Sonsbeck verdient aufgestiegen“, sagt Gemmer.

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