Fußball-Oberliga Warum der SV Sonsbeck wieder zittern muss

SONSBECK · Die Formkurve der Rot-Weißen zeigt in den letzten Wochen nach unten. Nach vier sieglosen Partien beträgt der Abstand zu den Abstiegsrängen nur noch drei Punkte. Am Sonntag geht’s gegen den Tabellenzweiten VfB Hilden. Das sind die Gründe für die Negativserie.

Sein Einsatz ist fraglich: Nozomu Nonaka musste zuletzt wegen Leistenproblemen kürzer treten.

Sein Einsatz ist fraglich: Nozomu Nonaka musste zuletzt wegen Leistenproblemen kürzer treten.

Foto: Armin Fischer (arfi)

Seit der 0:5-Niederlage bei Schwarz-Weiß Essen müssen die Oberliga-Fußballer des SV Sonsbeck wieder um den Klassenerhalt zittern. Der Abstand zu den Abstiegsrängen beträgt nur noch drei Zähler. Vor fünf Wochen hatten die Rot-Weißen nach einem 1:0-Erfolg über den KFC Uerdingen noch die Grotenburg erobert. Die Mannschaft von Trainer Heinrich Losing stand im gesicherten Mittelfeld. Nach vier sieglosen Partien, in denen der SVS nur einen Punkt holte und elf Gegentore kassierte, sieht die Fußball-Welt in Sonsbeck ganz anders aus. Und die nächste Aufgabe am Sonntag hat es in sich. Der Aufsteiger erwartet den Tabellenzweiten VfB Hilden.

Für die Negativserie gibt‘s Gründe. Sieben bis acht Ausfälle von Leistungsträgern kann der Neuling nicht kompensieren. Der Kader ist in der Breite nicht so gut besetzt, wie’s bei einem Großteil der Konkurrenten der Fall ist. „Aufgrund der ganzen Ausfälle ist auch kein vernünftiges Training darstellbar. Dazu kommt, dass ich immer schauen muss, dass die vorhandenen Spieler sich nicht auch noch verletzten“, bemerkt Losing. Auch am Sonntag um 15 Uhr in der Partie gegen Hilden muss der 44-jährige Coach auf mindestens fünf wichtige Akteure verzichten. So stehen Sebastian Leurs, Alexander Maas, Noah Andich Abdeslam, Luca Terfloth und Ahma Alzedaue definitiv nicht zur Verfügung. Ob Max Fuchs (private Gründe) und Nozomu Nonaka (Leistenprobleme) grünes Licht für einen Einsatz geben, bleibt abzuwarten. Kapitän Tim Weichelt kehrt aus dem Urlaub zurück und wird wieder für Jonas Holzum das Tor hüten.

Neben den personellen Problemen hakte es zuletzt auf dem Rasen aber an einigen Stellen. Gerade in der Begegnungen in Essen (0:5) und Meerbusch (0:3) ließen die Rot-Weißen Zweikampfstärke und Durchsetzungsvermögen vermissen. Die Gegner hatten zu viel Raum und bestraften die Fahrlässigkeiten eiskalt. Die Sonsbecker Offensive blieb blass und ideenlos. Auch im Spielaufbau dürfen die Bälle nicht zu schnell abgeschenkt werden. Einfacher werden die kommenden Aufgaben jedoch nicht.

Der VfB Hilden ist keine Laufkundschaft. Der Tabellenzweite spielt eine starke Saison und steht trotz des Winterabgangs von Torjäger Pascal Weber (zum KFC Uerdingen) im neuen Jahr noch ohne Niederlage da. In den sechs Partien holte der VfB fünf Siege und ein Unentschieden. Auch durch Ausfälle in der Stammelf – das etablierte Innenverteidiger-Duo Peter Schmetz und Nick Sangl musste passen – lässt sich das Team nicht aufhalten. Zuletzt saßen vier Spieler aus dem U19-Bundesliga-Team auf der Ersatzbank. Aber auch aus der „Reserve“, die auf dem zweiten Platz in der Landesliga, Gruppe 1, steht, kann sich Cheftrainer Tim Schneider regelmäßig aus einem Pool von hoch talentierten Spielern bedienen.

Der Sonsbecker 1:0-Erfolg im Hinspiel ist ganz weit weg. Losing: „Wir treffen auf eine Mannschaft mit enormer Qualität, die vor allem bei Standards brandgefährlich ist. Neben guten Schützen hat der Gegner auch sehr kopfballstarke Spieler in den Reihen.“ Vor allem Rechtsverteidiger Robin Müller zeigt sich mit fünf Toren enorm treffsicher nach ruhen Bällen. Nach dem Abgang von Weber ist die Offensivabteilung unberechenbarer, da die Treffer auf mehrere Schultern verteilt sind. Neben Müller tragen sich auch Talha Demir (11), Luca Klement-Majetic (8), Patrick Percoco, Salim El Fahmi und Nils Gatzke (alle 4) regelmäßig in die Torschützenliste ein.

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