Lokalsport SV Orsoy will die Nummer eins bleiben

Rheinberg · Rheinberger Fußball-Stadtmeisterschaften: Die Vorjahres-Finalisten aus Orsoy und Budberg treffen bereits in der Vorrunde aufeinander. Ossenberg fühlt sich in der Außenseiterrolle wohl. Ausgeglichenheit in der Parallelgruppe.

 Szene aus dem letztjährigen Finalspiel zwischen dem SV Orsoy (grüne Trikots) und dem SV Budberg. Die Orsoyer setzten sich am Ende durch und stellten sich den Wanderpokal für ein Jahr in die Vereins-Vitrine.

Szene aus dem letztjährigen Finalspiel zwischen dem SV Orsoy (grüne Trikots) und dem SV Budberg. Die Orsoyer setzten sich am Ende durch und stellten sich den Wanderpokal für ein Jahr in die Vereins-Vitrine.

Foto: olaf ostermann (archiv)

Ein Pokal geht auf Wanderschaft. Noch einmal drüber gewischt, falls er Staub angesetzt haben sollte, und dann geht's ab mit ihm zum Sportplatz des SV Budberg. Heute wird die Trophäe für die beste Rheinberger Mannschaft einmal mehr im Rahmen der Stadtmeisterschaften ausgespielt. Sechs Teams, sechs Hoffnungen, aber nur ein Club darf den Cup, der ein Jahr lang in der Vitrine des SV Orsoy zu bewundern war, am Ende des Tages in die Höhe strecken.

Die Titelkämpfe werden in zwei Gruppen aufgenommen. Und das Los hat es nun mal so gewollt, dass sich die beiden Finalisten des vergangenen Jahres diesmal bereits in der Vorrunde gegenüber stehen. Der Titelverteidiger aus Orsoy, der sich vor Jahresfrist mit einem 2:0-Endspielsieg zum dritten Mal nach 2010 und 2014 zum Stadtmeister kürte, trifft im zweiten Spiel der Gruppe A auf den damals unterlegenen Endspielgegner SV Budberg. Für die Gastgeber steht allerdings zuvor noch das Duell gegen Concordia Ossenberg auf dem Spielplan. "Zwei gute Tests gegen zwei starke A-Ligisten", freut sich Patrick Jetten, Trainer der in diesem Jahr wieder in der Bezirksliga antretenden SVB-Auswahl, über die Auslosung der Gruppen. "Die Concordia wird allen beweisen wollen, warum sie in die A-Liga aufgestiegen ist, und Orsoy will natürlich weiterhin die Nummer eins in der Stadt bleiben", spricht er den sportlichen Wert des Turniers an. Jetten geht mit einem Kader von 16 Akteuren an den Start. Die Urlauber Robin Morawa, David Dohmen, Fabio und Ricardo Andriejeweski, Kevin Carrion und Collin Heinen fehlen. "Als Ausrichter will man natürlich nicht um den letzten Platz spielen", sagt Jetten, "aber wichtiger als der Turniersieg ist für uns, dass wir noch einmal einige Kombinationen auf dem Feld einüben und zur Feinjustierung für die Saison kommen." Und, so der Trainer: "Das Turnier ist natürlich auch noch ein letzter Bewerbungstest für alle Spieler."

Erstmals während der Saisonvorbereitung darf auch der SV Orsoy auf einen nahezu kompletten Spielerstamm zurückgreifen. Trainer Sandro Vergaro muss lediglich auf Torhüter Yannick Regner verzichten. "Wer mich kennt, der weiß auch, dass ich immer gewinnen will", unterstreicht Vergaro die Ambitionen seines Teams als erneuter Titelaspirant. "Bei uns sind alle heiß, aber es dürfte auf die Tagesform ankommen." Als angedachter Außenseiter der Gruppe A fühlt sich Concordia Ossenberg pudelwohl. "Vielleicht können wir ja überraschen", freut sich Trainer Björn Quint auf die drei Turnierspiele. Patrick Utech hat sich im Testspiel gegen den TV Kapellen zwei Rippen gebrochen und wird dem Aufsteiger für einige Zeit fehlen. Die Neuzugänge Patrick Neumann und Matthias Kaul fallen wegen ihrer Urlaube aus.

In der Gruppe B trifft der A-Ligist SV Millingen auf den TuS Borth und den TuS 08 Rheinberg als Konkurrenten aus der Kreisliga B. "Wir reden hier nicht von einem Oberligisten und zwei C-Ligisten", sieht Millingens Trainer Markus Hierling keinen bedeutsamen Unterschied zwischen den Vereinen. "In dieser Gruppe gibt es für mich keinen Favoriten." Zumal da der SVM heute auf die Hilfe seiner zweiten Mannschaft angewiesen ist. Hierling hat gleich acht Spielernamen auf seiner Liste stehen, die durch Verletzung oder Urlaub nicht dabei sein können.

Sowohl das Borther Team als auch die Gäste aus Rheinberg reisen mit neuen Trainern an. TuS-Coach Frank Misch bringt eine stürmische Borther Elf mit, die in den bisherigen Testspielen mit Toren nicht geizte und überzeugte. Und Mustafa Köse, Spielertrainer des TuS 08, weiß ohnehin wie das Wort "Pokalsieg" geschrieben wird. Vor zwölf Monaten trat er noch im Dress des SV Orsoy an und wird seinem Team schon erklären, dass den Stadtpokal in Händen zu halten wahrlich nicht das unangenehmste Gefühl ist.

(dk)
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