Lokalsport SV Budberg muss enger zusammenrücken

Budberg · Frauenfußball: Der Niederrheinligist wird mit einem kleinen Kader in die zweite Halbserie gehen.

 Christian Görgen trainiert des SV Budberg.

Christian Görgen trainiert des SV Budberg.

Foto: Armin Fischer

Nach dem Umbruch im Sommer steht im ersten Niederrheinliga-Jahr für die Fußballerinnen des SV Budberg als Zwischenbilanz ein sechster Platz und 21 Punkte zu Buche. Das gleichberechtigte Trainergespann um Christian Görgen und Mohamed Benkaddour ist mit diesem Ergebnis nicht unzufrieden. "Die Erwartungshaltung, die ich Anfang der Saison von den Spielerinnen gehört habe, ging von nicht absteigen bis auf keinen Fall wieder aufsteigen. Von daher ist der Platz, auf dem wir stehen, nicht verkehrt", resümierte Görgen nach der durchwachsenen Hinserie.

Nach einem schwachen Start kletterte der SVB bis auf Platz zwei, bevor das Team zuletzt noch Ränge einbüßte. Geschuldet ist das Auf und Ab unter anderem der dünnen Personaldecke. Noch bevor die Saison richtig gestartet war, fiel Torhüterin Sarah Pakulat mit einer langwierigen Schulterverletzung aus, so dass einzig Nachwuchstorhüterin Sabrina Fricke für den "Kasten" verblieb. Ricarda Schaaf verabschiedete sich im November für ein Auslandsjahr nach Australien. Verteidigerin Marie Schneider musste aufgrund ihrer Arbeit öfter passen und brachte es daher auf nur acht Einsätze wie auch Franziska Keuter, die familienbedingt nicht immer mit dabei war. Nun hat sich zur Winterpause nach Defensivakteurin Chantal Schmitz auch Spielmacherin Halima Douz (beide Ziel unbekannt) abgemeldet. Dorthe Engbers laboriert mit ihrer Fußverletzung und wartet auf ein MRT. Inklusive der Verletzten stehen nun noch 14 Namen auf dem Kaderzettel des Budberger Trainergespanns.

"Wir werden deshalb nicht in Panik verfallen. Die Mannschaft muss jetzt die Ellenbogen anspitzen und noch enger zusammenrücken", forderte Görgen. "Es ist eine schwierig, die Abgänge aufzufangen. Unsere Stärke ist aber der Zusammenhalt", bekräftigte Benkaddour. Eine Steigerung zur Rückrunde soll es vor allem im Zweikampfverhalten geben. In der Rückwärtsbewegung fehlte Stabilität und Robustheit. Bei Standards machte der SVB eine unglückliche Figur. "Mit 43 Toren haben wir genauso viele wie der Tabellenführer Walbeck geschossen. Tore kassiert haben wir allerdings wie ein Absteiger", legte Görgen den Finger in die Wunde. In der Vorbereitung, die am 16. Januar startet, wird das Trainerduo gezielt daran arbeiten. Unter anderem ist auch ein Boxtraining geplant. Abzuwarten bleibt, ob sich der Kader bis zum Ende der Wechselfrist am 31. Januar noch vergrößert.

Die Winterpause bedeutet für den SV Budberg II, neue Kräfte für den Abstiegskampf der Landesliga zu sammeln. Der Neuling hat in der Halbserie viel Lehrgeld gezahlt, weiß aber zur Rückserie, was besser laufen soll. "Wir müssen das Spiel länger offen halten und über Laufbereitschaft und Kondition Dreier erzielen", sagte Übungsleiter Daniel Kühn, dessen Team mit zehn Punkten auf einem Abstiegsplatz direktem Anschluss an die Konkurrenz hält.

Das Abwehrverhalten des SVB II ist noch ausbaufähig. "Das betrifft die ganze Mannschaft. Für unseren Geschmack haben wir zu viele Gegentore", verwies Kühn auf die 37 Gegentreffer. Ab- oder Zugänge gibt es nicht. Zur Rückserie hofft Stürmerin Nina Hegmann, wieder voll anzugreifen. Sie wurde nach ihrer Knöchelverletzung bisher nicht richtig fit. Cora Landwehrs, die zuletzt mit den Nachwehen einer Gehirnerschütterung kämpfte, ist ebenfalls wieder dabei. Ihre Babypause beendet Katharina Engeln und kehrt ins zentrale Mittelfeld zurück. Die Vorbereitung startet am 13. Januar.

(sfk)
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