Schlusslicht ringt Lüttingen einen Punkt ab 1:1 – Budberg II gleicht spät aus

Budberg · Fußball-Kreisliga A: Der SSV Lüttingen gab erneut in der Nachspielzeit zwei Punkte aus der Hand. Trainer Stefan Kuban bemängelte die Einstellung. Das Schlusslicht hatte die besseren Chancen.

 Gingen mit einer Punkteteilung auseinander: Budbergs Christian Engeln (links) und SSV-Fußballer Lars Neinhuis.

Gingen mit einer Punkteteilung auseinander: Budbergs Christian Engeln (links) und SSV-Fußballer Lars Neinhuis.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Ein Last-Minute-Tor hat die Pleitenserie des SV Budberg II beendet. Zugegeben: Das 1:1 (0:0)-Remis gegen den SSV Lüttingen lässt Trainer Michael Seewald nicht zu neuen Höhenflügen in Sachen Abstiegskampf abheben. Dennoch sprach der Interimscoach dem Schlusslicht einen Punkt zu, den man sich durch Leidenschaft verdient habe. „Jeder hat für jeden gekämpft“, bekräftigte Seewald und hob die gute Mannschaftsleistung hervor.

Während das Unentschieden für die angeknackste SVB-Moral Gold wert war, konnte man im Lüttinger Lager nur über den eigenen Auftritt den Kopf schütteln. „Letztendlich können wir froh sein, nach der Leistung überhaupt noch einen Punkt mitgenommen zu haben“, merkte Trainer Stefan Kuban an. Er habe jegliche Einstellung seiner Elf auf dem Kunstrasen vermisst. Dies sahen die Zuschauer von Beginn an. Nach zehn Minuten bewahrte Keeper Tim Florian mit einer Riesenparade die Gäste vorm frühzeitigen Rückstand. Im weiteren Verlauf dominierte der SSV zwar mit Ballbesitz und hielt das Leder überwiegend in den eigenen Reihen, hatte jedoch keine Idee, um zwingend vors Gehäuse des Tabellenletzten zu kommen.

Eine Standardsituation sorgte nach dem Seitenwechsel für die Lüttinger Führung. Die Ecke, die von Nico Scholten getreten wurde, versenkte Jonas Stieler zum 1:0 (57.). Wer gedacht hätte, dass das Tor für mehr Sicherheit bei den zunehmend nervös agierenden Fischerdörflern sorgte, wurde eines Besseren belehrt. „Wir haben ab da förmlich um das Gegentor gebettelt“, bilanzierte der unzufriedene Übungsleiter. Kurz vor dem Abpfiff folgte dann das Déjà-vu-Erlebnis.

Bereits am Spieltag zuvor in Moers hatte die Kuban-Elf nach vier Minuten Nachspielzeit den bitteren Ausgleich kassiert. So lief auch in Budberg bereits die „Verlängerung“, als der eingewechselte Sven van Dyck eine Flanke in den Strafraum schlug, die den Kopf von Lennart Vehreschild fand. Der SVB-Kicker traf zum umjubelten 1:1.

„Wir hatten das Glück des Tüchtigen. Mit noch ein bisschen mehr Glück wäre sogar noch mehr drin gewesen“, glaubte Seewald. Konkret meinte er damit unter anderem einen Lattentreffer von Nick Deutz. Vehreschild wurde zudem ein Tor aufgrund einer Abseitsstellung aberkannt. „Wäre er nicht an den Ball gegangen, wäre der vielleicht auch so reingegangen“, mutmaßte der Trainer.

Budberg II: Anders; Engeln, Hausmann (46. Pischek), Vehreschild, Deutz, Temath, Nuehlen (75. van Dyck), Tomberg, van den Brock, Mares (20. Auweiler), Kossmann.

Lüttingen: Florian; Theunissen (89. Poplawski), Neinhuis, Scholten, Muncic, Niehues, Stapelmann, Stieler (76. Bauhuis), Schweers (69. Schmitz), Reimers, Derpmann.

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