Lokalsport Spiegeleffekte machen "Ernie" zu schaffen
Rheinberg/Las Vegas · Die "Spiegel-Affäre" im Dressurviereck von Las Vegas machte auch Isabell Werth zu schaffen. Grund des Ärgernisses war ausgerechnet der prächtige Silberpokal für den Sieger des Weltcup-Finals.
Darunter litten vor allem die fünfmalige Olympiasiegerin aus Rheinberg und ihr Pferd El Santo, das zum Schrecken seiner erfahrenen Reiterin zu den Klängen von David Bowies "Let's dance" in der Nähe des Pokals stoppte und rückwärts lief. Werth fand dann aber recht schnell zu ihrer Choreographie zurück und war bei der nächsten Lektion wieder im Einklang mit der Musik. Dennoch machte sich der Aussetzer von "Ernie" in der Gesamtnote bemerkbar. Sie kam nur auf 77,875 Punkte und musste sich bei ihrer 19. Teilnahme der inoffiziellen Hallen-Weltmeisterschaft mit Rang sechs begnügen. "Der angestrahlte Pokal hat Ernie nachhaltig beeindruckt", resümierte Werth.
Im Tollhaus von Las Vegas behielt Jessica von Bredow-Werndl aus Aubenhausen die Zügel fest in der Hand und führte ihren niederländische Hengst Unee beim Sieg der britischen Olympiasiegerin Charlotte Dujardin mit Valegro (99,196) auf Rang drei. Am Ende standen für sie 80,646 Prozentpunkte zu Buche - ein gutes Ergebnis, das der deutschen Mannschaft einen versöhnlichen Turnier-Abschluss bescherte. Fabienne Lütkemeier (Paderborn/74,804) kam im Sattel von Qui Vincit Dynamis nur auf Rang zehn. "Ich bin mit den Ergebnissen unglaublich zufrieden. Das Weltcup-Finale ist für uns besser gelaufen, als ich es erwartet hatte", sagte Bundestrainerin Monica Theodorescu.