Leichtathletik Speckert wirft Diskus auf Bronzeweite

Kreis · Leichtathletik: Bei den NRW-Winterwurf-Meisterschaften wurde die Xantenerin erst im letzten Durchgang vom ersten Platz verdrängt. Lea Halmanns vom SV Sonsbeck gewann bei den Nordrhein-Hallenmeisterschaften dreimal Silber.

 TuS-Diskuswerferin Charlotte Speckert wurde im letzten Durchgang auf den Bronzeplatz verdrängt. Sie kam auf 38,24 Meter.

TuS-Diskuswerferin Charlotte Speckert wurde im letzten Durchgang auf den Bronzeplatz verdrängt. Sie kam auf 38,24 Meter.

Foto: Wolfgang Birkenstock

Auf der Bayer-Sportanlage im Leverkusener Stadtteil Manfort wurden die Nordrhein-Hallenmeisterschaften ausgetragen und auf den Außenanlegen die NRW-Winterwurf-Titelkämpfe entschieden. Bei guten äußeren Bedingungen stellte sich Charlotte Speckert, Diskuswerferin des TuS Xanten, in ihrem ersten U20-Jahr der Konkurrenz. Mit ihrem zweiten Versuch platzierte die 18-Jährige das 1000 Gramm schwere Wurfgerät auf 37,57 Meter. Mit dieser Weite sollte sie lange in Führung liegen, zumal sich Speckert im vorletzten Durchgang auf 38,24 Meter steigerte.

Doch es hat nicht sollen sein. Mit ihren letzten Versuchen konterten zwei Konkurrentinnen aus Westfalen, schoben sich an der Xantenerin vorbei und verwiesen diese als beste Diskuswerferin aus dem Landesverband Nordrhein auf den dritten Platz. Im TuS-Lager zeigte man sich trotzdem zufrieden, "zumal der Wettkampf aus dem vollen Krafttraining heraus bestritten wurde".

Die Bilanz der Domstädter rundete in der benachbarten Leichtathletik-Halle Riccarda Schlimnat ab. Die 3000 Meter brachte die 22-Jährige in 10:40,34 Minuten ins Ziel und holte sich Silber in der Frauenklasse. Ebenfalls auf dieser Strecke reihte sich Tim Schüttrigkeit in seinem zweiten U20-Jahr in das Teilnehmerfeld ein. Im Hinterkopf hatte er die Qualifikationszeit für die Deutschen Jugend-Meisterschaften, die fünf Sekunden unterhalb der Neunminuten-Schwelle liegt. Der für die LG Alpen startende Schüttrigkeit lief mit 9:03,04 Minuten ein zwar beherztes Rennen, gewann auch Bronze, blieb aber doch um Einiges über der Norm.

Zufrieden mit dem Abschneiden seiner Schützlinge sei er schon, sagte Werner Riedel, Trainer des SV Sonsbeck. "Wenn alle gesund gewesen wären, wäre aber noch mehr möglich gewesen." Passen mussten Sonja Martens wie auch Sophia und Greta Heine, andere gingen geschwächt in den Wettkampf. Dazu kam die Nichtberücksichtigung der Meldung des 16-jährigen Sprinters Arik Cenkay, der zum Meldezeitpunkt nicht startberechtigt war und bei dem sich der Verband unnachgiebig zeigte. Doch der Fundus an SVS-Athleten ist immer noch groß genug, um Medaillen und gute Ergebnisse zu erreichen.

Allen voran die Kevelaererin Lea Halmans, die bereits im 60m-Hürden-Vorlauf der U18-Jugend mit 8,84 Sekunden ihren Coach in Erstaunen versetzt hatte. "Als ihre Zeit aufleuchtete, dachte ich zuerst, die Anzeige sei kaputt", sagte Riedel. Doch nichts dergleichen. Alles hatte seine Richtigkeit - und es kam noch besser: Im Finale steigerte sich Halmans auf 8,79 Sekunden, verfehlte den Titel gegen die um ein Jahr ältere Inga Reul (Rasensport Aachen-Brand) um nur drei Hundertstel Sekunden, gewann also Silber und stellte den Vereinsrekord ein. Ihre Entwicklung auf der technisch anspruchsvollen Strecke bezeichnete Riedel als "Quantensprung".

Im Weitsprung gewann Halmans ebenfalls Silber. Mit einer starken Serie mit sechs gültigen Sprüngen zwischen 5,45 und 5,58 Metern führte sie den Wettbewerb bis in den Schlussdurchgang an. Erst dort verdrängte sie die Uerdingerin Taalke Sitter mit einer Weite von 5,66 Metern vom Goldpodest. Die dritte Silbermedaille holte sich Halmans als Mitglied der U20-Staffel der Startgemeinschaft Rhede/Sonsbeck/Wesel über 4x200 Meter. Das Quartett reihte sich mit 1:45,10 Minuten eine Sekunde hinter dem LT DSHS Köln ein. Im Hochsprung allerdings verpasste Halmans die angestrebte Medaille. Mit 1,61 Metern fand sie sich höhengleich mit der drittplatzierten Ratingerin Annabell Theisen auf Platz vier wieder. Erfolgreicher lief es da in seinem zweiten U18-Jahr für Max Perau. In seiner Paradedisziplin, dem Hochsprung, steigerte er sich über 1,75 und 1,78 auf 1,81 Meter, die er alle im ersten Versuch bewältigte. Endstation waren erst 1,84 Meter, womit ihm aber immer noch Bronze blieb.

Die Ergebnisse der Sonsbecker Läufer: 6. Marcel Gnoß über 1500 Meter der U20-Jugend (4:31,52), 9. Lukas Lamers über 400 Meter der Männer (54,56).

(poe)
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