Fußball Später Gegentreffer schockt den SVS
Sonsbeck · Fußball: Die Sonsbecker Oberliga-Mannschaft ging beim SC Kapellen-Erft spät in Führung, konnte den Vorsprung aber nicht über die Zeit bringen. Ein "Gurkentor" führte zum 1:1 in der Nachspielzeit.
Am Ende überwog die Enttäuschung. Die Gesichter sprachen Bände. Da waren die Oberliga-Fußballer des SV Sonsbeck gestern Nachmittag in der 87. Minute in der Partie beim SC Kapellen-Erft in Führung gegangen, und nahmen die drei Zähler doch nicht mit.
Den Hausherren gelang in der Nachspielzeit der nicht mehr für möglich gehaltene Ausgleich. "Es kann doch nicht wahr sein, dass wir durch so ein Gurkentor die Punkte liegenlassen", sagte Trainer Horst Riege direkt nach dem 1:1 (0:0). Es wäre der erste Auswärtserfolg der laufenden Saison gewesen. So tritt der SVS weiter auf der Stelle und verbleibt auf dem drittletzten Tabellenplatz.
Hans Hahn, der Fußball-Obmann der Sonsbecker, musste das späte Gegentor erst mal verdauen, schaute dann aber positiv gestimmt in die Zukunft: "In der zweiten Hälfte waren wir besser. Mit dieser Leistung werden wir sicherlich noch die nötigen Punkte holen." Die Riege-Schützlinge hatten bei widrigen äußeren Bedingen mit Graupelschauern vor dem Seitenwechsel gekämpft und gerackert — so wie es sich für eine Mannschaft gehört, die um den Klassenerhalt kämpft.
In der Defensive stand der SVS kompakt, nach vorne ging vor dem Seitenwechsel allerdings nicht viel. Aber auch die Hausherren brachten nichts zustande. Sie verschossen sogar einen Strafstoß. In der 14. Minute hielt Dominik Weigl den Elfmeter von Benjamin Schütz. Andreas Isailovic soll zuvor laut Schiedsrichter Alexander Hoff das Leder absichtlich mit der Hand berührt haben. Auch in der zweiten Hälfte verteidigten die Gäste clever, die über Konter zum Erfolg kommen wollten. Benedickt Möllenbeck vergab die erste nennenswerte Möglichkeit per Kopf (55.). In der Offensive mühte sich Stürmer Danny Rankl redlich.
Nachdem er in der Schlussphase eine Möglichkeit ausgelassen hatte, durfte er wenig später dann doch über einen Treffer jubeln. Eine Flanke von Daniel Müller köpfte der Goalgetter in der 87. Minute hinter Keeper Stefan Offermann in die Maschen. Die Jubel war natürlich groß. Nun hieß es, hinten Beton anzurühren. In der allerletzten Szene konnten die Kapellener dann aber Weigl überwinden. Das 1:1 fiel durch Mithilfe der Gäste, die es nicht schafften, das Leder aus der Gefahrenzone zu befördern. So kam Marcel Koch zu seinem großen Auftritt.
Gerade erst eingewechselt markierte der Joker den Ausgleich aus rund 17 Metern. Der Referee pfiff erst gar nicht mehr an. SC-Trainer Markus Anfang sagte: "Es wäre geradezu dramatisch gewesen, wenn wir hier ganz ohne Punkt rausgegangen wären. Wir hatten 85 Prozent Spielanteil." Die Sonsbecker hingegen konnten es nicht fassen, dass sie den Sieg noch aus den Händen gegeben hatten.
