Lokalsport Sonsbecker müssen ihr Saisonziel überdenken

Kreis · Fußball-Kreisliga A: Auch der SV Budberg íst auf dem Boden der Tatsachen gelandet. Ein Nord-Derby in Millingen.

Schon am Mittwoch hat der SV Budberg die Konkurrenz der Fußball-Kreisliga A unter Druck gesetzt. Dank des 3:2-Sieges im vorgezogenen Derby beim SV Orsoy ist der Bezirksliga-Absteiger erstmals in dieser Spielzeit an die Tabellenspitze gerückt. Am Sonntag ist also der MSV Moers gefordert, den verloren gegangenen ersten Rang im Spiel bei Viktoria Alpen zurück zu erobern.

Das hätte für das Meerbecker Team vor einer Woche noch als äußerst heikle Angelegenheit gegolten. Bis zum vierten Spieltag ist das Alpener Team schnurstracks durch die Liga gezogen und durfte sich über einen gelungenen Ligastart mit zehn Punkten freuen. Inzwischen aber gab es zwei deftige Ausrutscher: mit 0:6 in Budberg gab es die erste Niederlage im Meisterschaftsbetrieb, am Mittwoch folgte dann das deutliche 1:5 im Pokal beim Rumelner TV. Das lässt Zweifel daran aufkommen, ob der Neuling ausgerechnet gegen das Moerser Spitzenteam in der Lage ist, das Blatt wieder zu wenden. Alpens Trainer Jörg Schütz darf zudem entschuldigend auf eine angespannte Personalsituation mit Verletzung einiger Stammkräfte und Leistungsträger hinweisen.

Ganz weit weg von den Plätzen, die am Saisonende in die Bezirksliga führen, hat sich der derzeit ehemalige Aufstiegsaspirant SV Sonsbeck II eingeordnet. Trainer Thomas Dörrer verbietet in diesen Tagen jeglichen Blick nach oben. "Momentan müssten wir unser Saisonziel noch einmal überdenken", reagiert er enttäuscht auf den 13. Ligaplatz, den seine Auswahl derzeit belegt. Vorbei ist auch die Zeit, in der sein Team als hoch gewetteter Favorit in die Partie gehen Alemannia Kamp geht. Die Klosterstädter haben am vergangenen Spieltag ihren ersten Sieg gefeiert und sich in Sonsbeck Respekt verschafft. "Den Gedanken, dass wir gegen die Alemannia automatisch als Favorit ins Spiel gehen, sollten wir ganz schnell vergessen", sagt Sonsbecks Trainer, der gesehen hat, wo momentan der Schuh drückt. "In unserer Offensive fehlte zuletzt jegliche Durchsetzungskraft", musste Dörrer eine Vielzahl von Fahrkarten vor gegnerischen Toren beobachten.

Borussia Veen hat das zuletzt besser gemacht. Fünf Treffer und den ersten Saisonsieg gab es zuletzt beim FC Rumeln-Kaldenhausen. Sieben Tage später geht es gegen den Rumelner TV, der auf dem fünften Tabellenplatz in Lauerstellung liegt und auch im Pokal mit flottem Spiel gegen Viktoria Alpen erfolgreich war. Aber, bange machen gilt in Veen nicht. "Jetzt wollen wir auch unseren ersten Heimsieg holen", hat Trainer Ulf Deutz sein Team auf einen technisch versierten Kontrahenten eingestellt.

Schon morgen stehen sich der SV Millingen und der SSV Lüttingen gegenüber. Die Gastgeber überraschten am vergangenen Spieltag mit einem 2:2 beim VfL Rheinhausen, dem das Remis die Tabellenführung kostete. "Der Punktgewinn war richtig wichtig für unsere Moral", hatte Millingens Trainer Torsten Weist viel Freude am Auftritt des Neulings. Zudem sieht es auch personell wieder besser aus. Tim Böttcher kehrt nach Verletzung ins Team zurück, auch Tom Vennhoff steht in den Startlöchern. Der Haussegen, der in Lüttingen nach dem 1:6 im Punktspiel gegen den TuS Asterlagen noch mächtig schief hing, ist seit Mittwoch wieder gerade gerückt. Im Pokal ließ der SSV ein 2:1 gegen den VfL Rheinhausen als prompte Reaktion folgen. Den Trend bitte fortsetzen, gibt Trainer Thilo Munkes den Spielern mit auf den Weg.

(RP)
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