Fußball Sonsbeck muss sich an die eigene Nase fassen

Sonsbeck · Oberliga-Fußball: Der SVS ließ gestern gegen den VfB Hilden in der ersten Hälfte zahlreiche Chancen aus. Mit 1:3 verlor der Tabellendrittletzte. Erneut begünstigten Fehler die Gegentore.

 Felix Terlinden spielte gestern in der Spitze des SV Sonsbeck und hatte zweimal die 1:0-Führung auf dem Fuß.

Felix Terlinden spielte gestern in der Spitze des SV Sonsbeck und hatte zweimal die 1:0-Führung auf dem Fuß.

Foto: Armin Fischer

Ein Spieltag zum Vergessen liegt hinter den Oberliga-Fußballern des SV Sonsbeck. Während die Rot-Weißen eine weitere bittere Niederlage kassierten, punkteten alle Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt. Die 1:3 (0:1)-Schlappe gegen den VfB Hilden auf heimischem Rasen hat sich die Elf von Trainer Thomas Geist selber zuzuschreiben. In der ersten Halbzeit wurden die vielen Chancen nicht genutzt, und die Gegentreffer fielen allesamt nach Fehlern. "Wir müssen uns schütteln und in Bocholt etwas holen. Die Saison ist noch lang", sagte Geist, der für die gestrige Begegnung die erste Elf umgestellt hatte.

Marvin Hitzek spielte auf der linken Außenbahn, Max Fuchs auf der rechten Seite. In der Spitze liefen Felix Telinden sowie Sebastian Schulz auf. Zunächst hielten die Gastgeber auf tiefem Boden den Taktstock in der Hand. Zwar war den Sonsbeckern die Nervosität anzumerken - es gab zahlreiche Abspielfehler -, dennoch tauchte der Tabellendrittletzte immer wieder gefährlich vor dem VfB-Gehäuse auf. Doch entweder wurde der Angriff nicht vernünftig zu Ende gespielt oder die Chance leichfertig vergeben. Zunächst brachte Michel Tißen freistehend aus 14 Metern den Ball nicht unter Kontrolle (6.), so dass Hilden klären konnte. Felix Terlinden hatte zweimal das 1:0 auf dem Fuß (9./19). Zudem scheiterten Hitzek (18.) sowie Tißen (31.). Für eine starke ersten Halbe Stunde blieb die Belohnung aus. So kam es, wie es kommen musste. Der Treffer fiel auf der anderen Seite. Nach einem langen Ball kurz vor dem Seitenwechsel in den SVS-Strafraum waren sich Robin Schoofs und Keeper Ahmet Taner nicht einig, wer denn klären soll. Vincenzo Lorefice schaltete schnell und erzielte mit einem "langen Bein" das 1:0 (43.). "Wir haben gut gefightet, sind aber leider durch ein dummes Tor in Rückstand geraten", so Geist zur ersten Hälfte.

Im zweiten Abschnitt schafften es seine Schützlinge nicht mehr, Druck aufzubauen. Hilden hatte deutlich mehr Spielanteile als in Halbzeit eins. Ein Stockfehler von Schulz an der Mittellinie leitete das 0:2 ein. Stefan Schaumburg tauchte frei vor Taner auf und schoss das Leder am SVS-Schlussmann vorbei in die Maschen (66..). Doch die Hausherren gaben sich noch nicht geschlagen und mobilisierten alle Reserven. Der eingewechselte Baran Özcan schoss einen Freistoß an den linken Pfosten (73.).

In der 79. Minute fiel das hochverdiente Anschlusstor. Jan Pimingstorfer, ebenfalls eingewechselt, wurde von Schlussmann Asterios Karagiannis, der nur die gelbe Karte sah, gelegt - Elfmeter. Stephan Schneider verwandelte den Strafstoß. Doch die Aufholjagd wurde jäh gestoppt. 120 Sekunden nach dem 1:2 spielte Schoofs in der Vorwärtsbewegung den Ball überhastet einem VfB-Kicker in die Füße. Über zwei Stationen landete das Leder bei Goalgetter Jannik Weber, der aus kurzer Distanz für die Entscheidung sorgte. Thomas Geist sprach in der Summe von einer verdienten Niederlage: "Wir haben in der zweiten Halbzeit nicht mehr organisiert gespielt und hinten nicht gut gestanden." Der Abstand zum rettenden Ufer beträgt nunmehr drei Punkte.

(RP)
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