Leichtathletik Silber für die Außenseiter

Leichtathletik · Zwei Läufer des SV Sonsbeck überraschten bei den Westdeutschen Meisterschaften mit der 4x200m-Staffel der Startgemeinschaft. David Geißels und Lukas Korting werden bei den nationalen Titelkämpfen starten.

 David Geißels trat in Sonsbeck nicht nur in der Staffel an, sondern auch über die 60m-Hürden. In dieser Disziplin steigerte er sich auf 8,58 Sekunden.

David Geißels trat in Sonsbeck nicht nur in der Staffel an, sondern auch über die 60m-Hürden. In dieser Disziplin steigerte er sich auf 8,58 Sekunden.

Foto: Wolfgang Birkenstock

Das hätten sich die Trainer der Startgemeinschaft Rhede-Sonsbeck-Wesel nicht träumen lassen. Nicht nur die Goldmedaille der ersten Staffel über die 4x200 Meter der U20-Klasse sorgte für reichlichen Jubel. Auch das zweite Quartett mit den "Roten Teufeln" David Geißels und Lukas Korting glänzte bei den Westdeutschen Hallen-Meisterschaften in Leverkusen.

"Acht blaue Trikots auf dem Siegertreppchen waren ein tolles Bild", schwärmte SVS-Coach Werner Riedel. Im fünften von sechs Finalläufen bewiesen die Rheder Kai Köllmann, Matthias Gries, Rik Derksen und Philipp Scheer ihre Klasse, steigerten sich mit 1:28,81 Minuten um zwei Sekunden und holten den Titel.

100 Meter Vorsprung

Für einen Paukenschlag sorgte hingegen das zweite Team der niederrheinischen Startgemeinschaft. Im zweiten Vorlauf setzte der Außenseiter dem Wettbewerb seinen Stempel auf. "Das war toll. Lukas lief mit 100 Meter Vorsprung ins Ziel", berichtete Riedel. Startläufer Geißels, Dirk Schütte aus Rhede und der Weselaner Robin Chan hatten gute Vorarbeit geleistet.

Die Uhr blieb bei 1:32,17 Minuten stehen — die Bestzeit um fast drei Sekunden gesteigert. "Mit Silber und Gold in der Tasche müssen wir jetzt zu den Deutschen Jugend-Meisterschaften nach Sindelfingen. Das geht gar nicht anders", so Riedel. Dabei waren die Sonsbecker schlecht in den Tag gestartet. So verpasste Korting (U20) den Kugelstoßwettbewerb, weil er auf der Hinfahrt im Stau hängenblieb.

Die Steigerung seiner aktuellen Bestzeit um 12 Hundertstel als 13. über die 60 Meter auf 7,21 Sekunden beruhigte die Gemüter. Einen guten Vorlauf erwischte Geißels (U20) über 60m-Hürden. Er verbesserte sich auf 8,58 Sekunden. Im Finale stieß ihm bei der vorletzten Hürde jedoch ein Konkurrent seinen Arm ins Gesicht. 8,82 Sekunden reichten da nur noch für Rang sieben.

Gubbels sprint auf Rang fünf

Bei den Frauen stieg Daniela Gubbels im Weitsprung mit ihren 5,53 Metern aufs Treppchen — Rang fünf. Über die 60m-Hürden steigerte sie sich als Zehnte um elf Hundertstel auf 9,32 Sekunden. Den achten Platz über die 400 Meter erreichte Robin Schäfer bei den Männern. Noch auf den letzten 200 Metern ließ er Dauerkonkurrent Christian Hammers (Köln) hinter sich und lief in 50,47 Sekunden über die Ziellinie.

Die gebürtige Sonsbeckerin Laura Hansen (Bayer 04 Leverkusen) wurde bei den Frauen über diese Distanz Vierte (55,46). Bronze erkämpfte sich Vereinskollegin Lena Klaassen über 1500 Meter in 4:39,46 Minuten. In der U20-Klasse sprintete die Xantenerin Jacqueline Röken im Trikot des TV Wattenscheid die 60m-Hürden in 9,40 Sekunden und verpasste das Finale.

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