Am Dienstag vor den Titelkämpfen hatte „Franzi“ Schuster schon was zu feiern – ihren 20. Geburtstag. Am Samstag in der sächsischen Großstadt will sie im Halbfinale (ab 16.08 Uhr) ins Finale (18.02 Uhr) sprinten. Gleichwohl seien die Vorzeichen nicht optimal. Zuletzt haben sich im Training immer wieder technische Fehler eingeschlichen. „Ich hoffe, dass es in Leipzig besser klappt.“ Überdies wird Schuster, die nicht mehr in Bonn Molekulare Biomedizin, sondern in Köln Biologie studiert, wohl der 4x200m-Staffel von Bayer Leverkusen angehören. Die finale Entscheidung fällt erst vor Ort bei der DM, sagt sie.

Schuster, die Ende 2020 den TuS Xanten in Richtung Leverkusen verließ, fühlt sich beim TSV Bayer weiterhin gut aufgenommen: „Sportlich geht‘s für mich weiter darum, im Erwachsenenbereich Fuß zu fassen.“ In der Sommersaison möchte die Sprinterin bei den nationalen U23-Meisterschaften im Juli über die 100m-Hürden in Wattenscheid ganz vorne reinlaufen. Für die DM Ende Juni in Berlin will sich die Xantenerin nicht nur im Hürdensprint, sondern auch über die 200 Meter qualifizieren.

Rahel Brömmel wird zu den Leichtathletinnen gehören, die bei den „Deutschen“ für den ersten sportlichen Höhepunkt sorgen. Die Titelkämpfe beginnen am Samstag um 13.30 Uhr mit den Halbfinals der Frauen über 1500 Meter. Die 19-Jährige, deren Karriere beim SV Sonsbeck begann und die sich mit Studienbeginn der LG Olympia Dortmund anschloss, möchte den Endlauf (Sonntag, 14.54 Uhr) erreichen. Auf der Meldeliste wird Brömmel auf Rang fünf mit der erst vor zwei Wochen aufgestellten Bestzeit von 4:23,65 Minuten geführt. Mit dem Saisonverlauf sei sie bislang sehr zufrieden.

Die Lehramtsstudentin mit den Schwerpunktfächern Deutsch und Sport hat wie Schuster in der Sommersaison zwei nationale Meisterschaften im Blick. Zur U23-DM in Wattenscheid sagt sie: „Die Konkurrenz ist natürlich größer geworden. Aber eine Medaille habe ich über 1500 Meter schon im Hinterkopf, wenn ich verletzungsfrei bleiben sollte.“