Fußball Scherpenberger gehen auf Konfrontationskurs mit Xanten

Kreis · A-Liga-Fußball: Die Spruchkammer des Kreis Moers verhandelt morgen einen Einspruch des Tabellendritten. Der SVS behauptet, dass der TuS beim 0:2 einen gesperrten Spieler eingesetzt habe.

 Welcher TuS-Akteur ist in Asberg vom Platz gefolgen: Patrick Biegala (rechts) oder Dennis Brinkmann?

Welcher TuS-Akteur ist in Asberg vom Platz gefolgen: Patrick Biegala (rechts) oder Dennis Brinkmann?

Foto: Ostermann

Die Spruchkammer des Fußballkreises Moers um ihren Vorsitzenden Heinz Kremers hat derzeit mehr zu tun, als ihr lieb sein dürfte. Erst vorige Woche überraschte sie mit der Entscheidung, dass ein vierter eingewechselter Spieler nicht als Regelverstoß zu ahnden ist, wenn er keinen entscheidenden Einfluss auf den Spielverlauf hat. Das stieß am Wochenende nicht unbedingt auf das Verständnis der Fußballfans.

Tagespunkt der morgigen Sitzung der Kammer wird ein Einspruch des SV Scherpenberg gegen die Wertung des Spiels beim TuS Xanten sein. Der Tabellendritte der A-Liga unterlag am 26. März mit 0:2 am Fürstenberg. In Gestalt von Patrick Biegala war aufseiten der Gastgeber ein Akteur dabei, dessen Spielberechtigung die Scherpenberger inzwischen anzweifeln. Vier Tage vorher, im Spiel beim TV Asberg, hatte Biegala noch den 1:0-Siegtreffer erzielt. Xantens Mannschaft schloss die damalige Partie allerdings nur zu zehnt ab, nachdem der Kamp-Lintforter Schiedsrichter Christoph Fischer einem TuS-Akteur die Ampelkarte gezeigt hatte. Im Spielbericht trug er Dennis Brinkmann als Übeltäter ein, der daraufhin auch in der folgenden Partie von seinem Trainer Gerd Wirtz nicht berücksichtigt wurde. So weit, so gut. Nur inzwischen hatten sich die Gerüchte gehäuft, dass nicht Brinkmann, sondern Biegala vom Unparteiischen im Asberg-Spiel des TuS ausgeschlossen worden sei. Und da hakte der SV Scherpenberg seinerseits gerne nach. "Uns liegt die Aussage des Asberger Trainers Oliver Bähr vor, dass Biegala den Platzverweis erhalten hat", begründet Scherpenbergs Trainer Kay Bartkowiak den Einspruch seines Vereins. Im Gespräch mit der RP wiederholte Bähr tatsächlich seine Zweifel am richtigen Eintrag des Schiedsrichters. "Die Nummer 11 war es, ein Spieler mit längeren Haaren und Stirnband", versichert Bähr. Die Beschreibung passt auf Biegala, während Brinkmann die 21 trug.

"Stimmt nicht", beteuert derweil Karl-Heinz Beeck, Geschäftsführer der TuS-Fußballer. Er betonte gegenüber der RP noch einmal, dass Brinkmann ausgeschlossen worden sei. "Den Eintrag im Spielbericht haben ja auch die Asberger unterschrieben", wundert sich Beeck jetzt über die Anschuldigungen. Scherpenberg käme eine mögliche Neuansetzung des Spiels in Xanten oder gar eine Wertung zu seinen Gunsten sehr gelegen. Mit drei hinzugewonnenen Punkten würde der SVS mit dem aktuellen Tabellenzweiten Schwafheim gleichziehen.

Der nächste knifflige Fall steht der Spruchkammer schon bevor. Dabei geht es um den Spielabbruch in der A-Liga-Partie zwischen dem SC Rheinkamp und TuS Asterlagen am 30. März. Eine Wasserflasche war aufs Spielfeld geworfen worden. Ein Verhandlungstermin wurde noch nicht bekanntgegeben.

(RP)
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