Lokalsport Rheinberger Derby auf Augenhöhe

Kreis · Fußball-Kreisliga A: Der SV Millingen und SV Budberg stehen im Tabellenmittelfeld. Viktoria Alpen äußert bescheidene Ziele vor der Heimpartie gegen den SV Orsoy. Borussia Veen vertraut beim SV Sonsbeck II auf die Konterqualitäten.

 Die Wege von David Schmengler (li.) und Benedikt Franke könnten sich am Sonntag in Millingen kreuzen.

Die Wege von David Schmengler (li.) und Benedikt Franke könnten sich am Sonntag in Millingen kreuzen.

Foto: OO (Archiv)

Ein Blatt Papier, darauf mit großen Buchstaben die Vereinbarung "Unentschieden am Sonntag" geschrieben - Jörg Schütz würde sofort zum Stift greifen und seinen Namen darunter setzen. "Einen Punkt gegen Orsoy würde ich heute unterschreiben", versichert der Trainer des A-Liga-Aufsteigers Viktoria Alpen. Derlei Entschiedenheit hat natürlich ihre Gründe. Zum einen ist der Gast, der da anreist, kein Team von der Stange. Der SV Orsoy tritt als Tabellenvierter mit breiter Brust an, nachdem die Mannschaft in den vergangenen sieben Spielen ohne Niederlage geblieben ist und ihrem vor der Saison geäußerten Anspruch eines Aufstiegskandidaten immer näher rückt.

Dem gegenüber steht, fast schon ein wenig bescheiden am Rande, die Viktoria, die in den zurückliegenden Partien die Kehrseite der Medaille hat kennenlernen dürfen. Null Punkte gab's aus den letzten drei Partien, drei Fahrkarten, die nicht hätten sein müssen. Sagt jedenfalls der Trainer: "Die Spiele sind in die Hose gegangen, obwohl wir nicht schlechter waren", erinnert Schütz an die Partien in Rheurdt und gegen die Rumelner Vertreter FC und TV. Man hat in Alpen in den vergangenen Tagen darüber gesprochen. Aufbauarbeit sei nicht nötig gewesen, versichert Schütz. "Unsere Mannschaft ist nach wie vor motiviert, gegen einen Gegner wie Orsoy sicherlich noch eine Spur mehr, denn das liegt ja in der Natur des Sports", erklärt der Coach, dass seine Auswahl keineswegs die Köpfe hängenließe. Dass auch Alpens Trainer gefordert ist, nimmt er als nun mal unausweichliche Tatsache hin. "Sonntags für sonntags die Startelf ändern zu müssen, das kann schon mal Kopfschmerzen bereiten", spricht er seinen Part in der Vorbereitung an. Dan Tooten und Matthias Kuhlmann, nicht unbedingt die Schlechtesten in der vorderen Reihe der Viktoria, werden wohl am Sonntag verletzt ausfallen.

Dass sein Trainerkollege Frank Pomrehn auf seinen gesperrten Topstürmer Erkan Ayna verzichten muss, sei nur auf den ersten Blick ein kleiner Trost. "Der SVO ist stark genug aufgestellt, dass andere für Ayna in die Bresche springen werden", befürchtet Schütz.

Auch wenn im Lager von Borussia Veen mit Stolz auf die Tabelle geblickt wird, der Trainer der auf den fünften Rang vorgestoßenen Schwarz-Gelben gibt sich weiterhin bescheiden. Damit sind Ulf Deutz und seine Mannen zuletzt gut gefahren, weshalb sich vor dem Gastspiel beim SV Sonsbeck II daran auch nichts ändern soll. "Sonsbeck will aufsteigen, dort darf man sich keinen Punktverlust gegen uns erlauben. Wir können beim Tabellendritten also eigentlich nur gewinnen", sagt er, um dann sofort einzuschränken. "Unser Ziel ist ein Punkt. Wir werden wieder versuchen, gut gestaffelt zu stehen und dann mit Kontern zum Erfolg zu gelangen", gewährt er einen Blick in seine taktischen Vorgaben, die auch darauf beruhen, dass er voraussichtlich mit komplettem Kader anreisen kann.

Ohne Volker Linßen und wohl auch ohne Alexander Lempert muss der SV Millingen ins Derby gegen den SV Budberg gehen. Die Partie des Aufsteigers gegen den Bezirksliga-Absteiger hat sich zu einem Duell im Tabellenmittelfeld gemausert. Torsten Weist, der Coach der Hausherren, sagte: "Budberg hat zwar eine kleine Negativserie derzeit, gehört aber zu den spielstärksten Mannschaften der Liga." Und Millingen: "Alles hart erarbeitet", sagt er, "aber wir werden auch noch weiter punkten." Tim Böttcher soll dabei helfen. Dem Mittelfeldspieler, der nach Verletzungspause einen Kurzeinsatz im letzten Spiel hatte, wird Weist beim heutigen Abschlusstraining tief in die Augen schauen und dann über einen möglichen Einsatz in der Startelf entscheiden.

Als krasser Außenseiter tritt der SSV Lüttingen die Fahrt zum VfL Rheinhausen an. Die Partie des Drittletzten beim Tabellensechsten spricht nicht für einen geruhsamen Nachmittag der Gäste, die allerdings zwei Pfunde ins Spiel werfen können. Zuletzt gab es dank vorbildlichen Einsatzes ein 0:0 beim Zweiten aus Meerfeld, und den VfL hat man dann doch auch schon mal auf dem falschen Fuß erwischt. In zweiter Runde des Kreispokals siegte der SSV am heimischen Schürkamp gegen die Duisburger mit 2:1.

(DK)
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