Reitsport Starke Auftritte am Budberger Sandweg

Rheinberg · Beim Jubiläumsturnier des RFV „Graf von Schmettow“ Eversael erleben die Besucher Reitsport vom Feinsten. Von der Führzügelklasse bis hin zu den schweren Prüfungen wird den Zuschauern eine große Bandbreite geboten.

 Judith Jansen und Miracle vom RFV von Driesen Asperden-Kessel zeigten eine gute Leistung in der Springprüfung der Klasse A**.

Judith Jansen und Miracle vom RFV von Driesen Asperden-Kessel zeigten eine gute Leistung in der Springprüfung der Klasse A**.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Um es gleich vorwegzunehmen: Nach der Kür zur 100-Jahrfeier ist dem Reit- und Fahrverein „Graf von Schmettow“ Eversael diese auch am Wochenende zum Jubiläumsturnier mit Bravour gelungen. Jörg Gierling und sein unermüdliches Team, das sich nun wahrlich seine Ferien verdient hat, haben das Turnier bestens organisiert. Die heimische Reitanlage am Budberger Sandweg war mit viel Liebe zum Detail einer Jubiläumsveranstaltung würdig hergerichtet worden und lud mit seinen top vorbereiteten Prüfungsplätzen über zwei Tage zum Verweilen ein.

Die bestens organisierte Veranstaltung bot starken Pferdesport, von der Führzügel- bis zur schweren Klasse, um auch eine möglichst große Bandbreite des Turniersports, vom Anfänger- bis in den Profibereich, zu repräsentieren.

Hierbei mischten die Reiter des gastgebenden Vereins ordentlich mit, wenn es darum ging, auf den oberen Stufen der Platzierungstreppe zu stehen. „Wir sind mächtig stolz auf die Ergebnisse, die unsere Reiter hier auf heimischen Boden erzielt haben“, sagte Pressewartin Katharina Wens mit Blick auf die Rangierungslisten der mehr als 20 angebotenen Dressur- und Springprüfungen.

So zum Beispiel die in der S*-Dressur, in der nach vielen Jahren wieder einmal am Sandweg geritten wurde. Mit dabei war auch Lokalmatadorin Anna Schäfer, die sich mit Jelly Bean M (Tochter von Jazz Rubin) den Anforderungen der 29 zu reitenden Lektionen stellte, zu denen fliegende Galoppwechsel ebenso gehörten, wie halbe Pirouetten oder Traversalen. Gespenstische Stille gab es am Rande des 20x60 Meter großen Vierecks, auf dem Pferd und Reiter hochkonzentriert unter anderem die verlangte Harmonie und Losgelassenheit, gepaart mit Takt, Schwung und Raumgriff an den Tag legten.

Peinlich genau achteten Klaus-Dieter Scheid, Ursula Thiebes und Marcus Müllers an den Richtertischen auf die Korrektheit bei der Anwendung der Reiterhilfen. Am Ende war es der seinerzeitige Deutsche Meister der Berufsreiter, der für den Förderkreis Dressur Neuss reitende Heiner Schiergen (Danny Ocean), der diese Prüfung mit 70,794 Prozent vor Annabel Frenzen (Krefeld, Herzdame HK, 70,397 Prozent) anführte. Doch gab es auch ein großes Kompliment für Anna Schäfer, die sich mit 67,897 Prozent auf Rang sechs um den Preis der Ehrenmitglieder des Vereins einreihen konnte.

Unterdessen hatten sich die Vereinskolleginnen Sabine Mastnak (Fips For Fun) und Carla Hürtgen (Donna) über die Gold beziehungsweise Silberschleife gefreut, die sie in der Reithalle bei der L-Dressur auf Trense gewonnen hatten. Und auch Eversael-Reiterin Nina Rensing (Semper Fidelis) zeigte sich mit dem dritten Rang in der mittelschweren Dressur sichtlich zufrieden.

Szenenwechsel zum Springparcours, auf dem Heinz Kleinbongartz und Frank Andreas die Hindernisse leistungsgerecht dem Anforderungsprofil der jeweiligen Prüfungen angepasst erstellten: Unterstützt wurden die Pacourschefs, wie bereits seit Jahren, von den Kameraden der Löschgruppe Pelden, die neben dem Hindernisdienst auch die Einweisung auf den Parkplätzen übernahmen, während das DRK-Team gleichfalls nach dem Rechten schaute.

Unterdessen hatte sich Georg Keisers vom RV Eintracht Veen mit Casallco Sohn Carlchen Chaos in der Springpferdeprüfung auf A*-Niveau ebenso die Goldschleife erritten, wie die für den RFV „von Driesen“ Asperden-Kessel startende Carolin Ophey (Capri) im L-Springen, in der sie der Konkurrenz in der Siegerrunde keine Chance ließ.

Höhepunkt auf dem Springparcours war die Springprüfung der Klasse S*, in dem die Hindernisse eine Höhe von 1,40 Meter erreichten und in der ein Stechen um den Preis der Sparkasse Niederrhein entscheiden sollte.

Da wurde es noch einmal so richtig spannend. Ein Raunen war von den Zuschauern zu hören, wenn die Hufe der Pferde die Stangen leicht touchierten und diese in die Auflagen zurückrollten, ohne dass sie zu Boden fielen.

Gewonnen wurde dieser grandiose Schlusspunkt des Jubiläumsturniers, dass der Klub als äußerst erfolgreich in seine Vereinschronik einsortieren kann, vom Gahlener Martin Sterzenbach, der seinen Holsteiner Wallach Cassini auch im Stechen ohne einen einzigen Strafpunkt in Bestzeit (35,53 Sekunden) vor der gleichfalls fehlerfrei reitenden Carolin Zell, Wodan Damm (Connor, 0.00/36,60) über die Ziellinie führte.

Sämtliche Ergebnisse des Eversaeler Reit- und Springturniers gibt es im Internet unter www.equi-score.de.

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