Fußball Frauen des SV Budberg kämpfen um den Niederrheinpokal

Rheinberg · Der Regionalligist empfängt an diesem Sonntag den Zweitligisten BV Borussia Bocholt zum Endspiel im Pokalwettbewerb auf Verbandsebene. Trainer Jürgen Raab und sein Team sehen sich selbst als Außenseiter.

 Der SV Budberg und der BV Borussia Bocholt duellieren sich am Sonntag im Endspiel.

Der SV Budberg und der BV Borussia Bocholt duellieren sich am Sonntag im Endspiel.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Es trainiert sich doppelt so schön, wenn Fußballerinnen wissen, dass sie ihr erstes Ziel bereits erreicht haben. „Ich sehe auf jeden Fall die Freude bei den Spielerinnen, dass sie es geschafft haben“, sagt Jürgen Raab, Trainer des SV Budberg. Der Regionalligist könnte am Sonntag die Messlatte im Wohlfühlmodus sogar noch höher setzen.

Nach dem mit dem Halbfinal-Sieg in Steele bereits perfekt gemachten, erstmaligen Einzug in die erste DFB-Pokalrunde misst der SV Budberg sich um 13 Uhr auf heimischer Anlage mit dem BV Borussia Bocholt. Gegen den Zweitliga-Aufsteiger geht es im Endspiel noch um den Titel des Niederrheinpokal-Siegers.

Bei aller Leichtigkeit und dem aktuellen Stimmungshoch: Raab ordnet seine Auswahl im Duell mit der Borussia als Außenseiter ein. „Bocholt wird mit einer richtig guten Mannschaft anreisen“, sagt der Coach. Was ist da zu tun? „Wir müssen also auch die Tugenden eines Außenseiters abrufen“, sagt Raab.

„Leidenschaft, Bereitschaft, Kampfgeist, Mut“: Der Coach mag gar nicht aufhören, ehe seine Kurzfassung folgt: „Wir müssen einen richtig guten Tag erwischen und auch das nötige Glück haben.“ Könnte das klappen? „Immer“, sagt Raab. „Die Mannschaft ist heiß auf das Finale.“ Coolness allein wäre gegen die Borussia vermutlich auch zu wenig. Die Bocholter Verantwortlichen haben das Team nach dem Aufstieg mit neun Beuzugängen verstärkt. Der Klub ist dabei auch in Budberg fündig geworden und hat Torjägerin Sina Zorychta abgeworben. Das könnte morgen also ein schnelles Wiedersehen mit der Stürmerin sein, die zwei Jahre lang das Trikot des SVB trug. „Inzwischen können bei uns auch andere die Tore schießen“, sagt Raab.

Nadja Sissay, Katharina Presch und auch die ehemalige Bocholterin Laura Köchl wissen jedenfalls, wo das Tor steht. „Wir werden uns auch im Finale nicht verstecken und unser System mit zwei Spitzen durchziehen“, sagt der Coach. Am anderen Ende des Platzes hat der Verein das Problem mit dem durch den Urlaub von Torhüterin Franziska Gareißen freien Platz zwischen den Pfosten auf seine Art gelöst. In der Woche gab der SVB die Verpflichtung von Kristina Vrataric bekannt, die nach einjähriger Pause und vorherigen Stationen beim VfL Bochum und in Leverkusen ihre Zusage gab. Raab hat sie während seiner Zeit als Trainer bei Bayer kennen und schätzen gelernt.

„Man könnte ihr einen leichteren Einstand als im Pokalfinale wünschen, aber sie wird sich sicher empfehlen wollen“, sagt Raab. Fraglich erscheint noch der Einsatz von Vanessa Beyer. Die aus Bochum gekommene Innenverteidigerin hat das Training nach Verletzung zwar wieder aufgenommen, war dabei aber noch nicht schmerzfrei. „Da müssen wir abwarten, wie es morgen aussieht“, übt sich Raab in Geduld und mit der Gewissheit, dass man in der Vorbereitung auch in der Defensivzentrale an Alternativen gearbeitet hat.

Info Das Budberger Pokalfinale gegen Borussia Bocholt wird auf dem Kunstrasen ausgetragen, damit es auch im Internet übertragen werden kann. Der Livestream ist über soccerwatch.tv zu sehen. Aufgrund der geltenden Hygienebestimmungen ist die Zuschauerzahl auf dem Platz auf 300 Besucher begrenzt.

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