Reitturnier in Alpen Goldschleife für Tina Wellessen im M*-Springen

ALPEN · Das Sommerturnier auf der Reitanlage des RuFV St. Georg Alpen bot interessanten Pferdesport und ein nervenaufreibendes Finale beim sportlichen Höhepunkt im Springparcours mit 1,25 Meter hohen Hindernissen. Tina Wellessen blieb in der Siegerrunde fehlerfrei.

 Im Stilspringen der Klasse A* auf dem Alpener Turniergelände erreichte Vanessa Burghardt auf Coolman die Wertnote 6,7.

Im Stilspringen der Klasse A* auf dem Alpener Turniergelände erreichte Vanessa Burghardt auf Coolman die Wertnote 6,7.

Foto: Armin Fischer (arfi)

Es war schon einen Ausflug wert, das zweitägige Dressur- und Springturnier des RV St. Georg, das vom agilen Team um Sven Albrecht an der Alpener Römerstraße in Szene gesetzt wurde. Nahezu 30 Prüfungen in den zwei Disziplinen waren ausgeschrieben worden. Zudem wurden, da der 1932 gegründete Verein auch Leistungszentrum für die Ausbildung der Pferde am Boden ist, zahlreiche Übungen aus diesem Bereich auf dem 20x40 Meter großen Viereck demonstriert.

Stangengasse, Vorwärts-Seitwärts-Übertreten im Trab, Kehrkreis im Trab mit fließendem Seitenwechsel der Führperson – das waren nur einige der Übungen, die manchen Zuschauer in Erstaunen versetzte. Unterdessen ritt die für den RFV Graf von Schmettow Eversael startende Julie-Sophie Flauder die in Hannover gezogene Quaterhall-Tochter Quini mit einer von Petra Herwig und Frank Maasberg in der Dressurreiterprüfung der Klasse A vergebenen Wertnote (WN) von 8.20 an die Tete. In der A*-Dressur setzte die junge Amazone allerdings noch einen drauf. Hier verließ das Paar das Viereck mit einer WN von 8.50 (9 = sehr gut) und verwies die anderen 34 Teilnehmer auf die Plätze.

Auf dem Springplatz war Rainer Vick-Waters für den Parcours verantwortlich. Nicht zu schlagen war hier am ersten Turniertag die vom RV Tönisberg-Schaephuysen angereiste Stephanie Dahmen, die ihrer Konkurrenz im A**-Springen mit steigender Anforderung keine Chance ließ. Vick-Waters hatte hier die Hindernisse zwischen 0,95 und 1,15 Metern erstellt, was schon ein aufmerksames Reiten von den Teilnehmern einforderte. Strafpunktfrei in Bestzeit (0.00/50,21) überritt Dahmen im Sattel von Kora Bella die Ziellinie. Obwohl auch Marie-Claire Scherkl, Xanten, auf Despacito fehlerfrei blieb, reichten die 55,41 Sekunden „nur“ zu Rang drei.

Höhepunkt an Tag zwei auf dem erneut tadellos hergerichteten Dressurplatz war die mittelschwere Dressurreiterprüfung. Gut ausbalanciert sollten hier die Reiter im Sattel sitzen, um ihr Pferd jederzeit mit einer sicheren Hilfengebung vorzustellen. Schließlich bildeten Lamissa Herwig und Sandra Peters am Richtertisch aus Dressursitz und Einwirkung ihr Gesamturteil. Eine Aufgabe, die für die für Dingden reitende Helena Kamper auf Rocco del Nebbio (WN 7.50) am Besten gelang. Sie wurde Erste vor Janine Lamboy, Sonsbeck, mit Happy-Go-Lucky (WN 7.40).

Unterdessen überzeugte Joelle Bierewitz (Viersen) im Sattel des Holsteiner Adagio de Talma Sohnes All eyes on us in der Springpferdeprüfung auf A*-Niveau. In Sachen Rittigkeit und Springmanier war in der Tat der Name Programm, was Markus de Reuver und Lamissa Herwig mit einer WN von 8,10 (8 = gut) und damit mit dem Gewinn der Goldschleife quittierten. Diese wurde unter anderem auch Bella Harting, Eversael, auf Loosje, der strahlenden Siegerin in der zweiten Abteilung der Führzügelklasse (WN 8.00) übergeben, die den Einstieg in das Turniergesehen bildet.

Gespannt warteten die Zuschauer auf die abschließende Springprüfung der mittelschweren Klasse, in der eine Siegerrunde über den Gewinn der Goldschleife entschied. Da hatte Rainer Vick-Waters, was die Hindernishöhe anbelangte, noch ein „Schüppchen“ drauf gelegt und die Stangen allesamt auf 1,25 Meter gebracht. Das erhöhte den Spannungsbogen deutlich. Nun hieß es nicht nur gegen die Uhr, sondern auch mit Köpfchen reiten, wollte man keinen Hindernisfehler riskieren. Da hielt so mancher den Atem an, als hier und da die Pferdehufe das Holz touchierten und die Stange aus der Auflage zu rutschen drohte. Das nervenaufreibende Finale entschied die für den Club der Pferdefreunde Goch pfeilschnell reitende Tina Wellessen auf Panajotta (0.00/60,77) für sich.

Diese Prüfung war nach der dreijährigen Corona-Pause ein Teil eines gelungenen Turniers, das der Vorsitzende Sven Albrecht mit seinem stets aufmerksamen Team als gelungen in die 90-jährige Vereinsgeschichte einsortieren darf.

Info: Weitere Turnier-Ergebnisse unter www.equi-score.de.

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