Reitsport Pferde-Fachmann mit viel Erfahrung

Rheinberg · Auf die Arbeit und die Kompetenz von Wilhelm Scheepers will der Reitverein Graf von Schmettow Eversael, der dieses Jahr seinen 100. Geburtstag feiert, nicht verzichten. Der stellvertretende Vorsitzende gehört schon fast ein halbes Jahrhundert dem Verein an.

 Seine ganzes Leben lang hat Wilhelm Scheepers, stellvertretender Vorsitzender des RV Graf von Schmettow Eversael, bereits mit Pferden zu tun.

Seine ganzes Leben lang hat Wilhelm Scheepers, stellvertretender Vorsitzender des RV Graf von Schmettow Eversael, bereits mit Pferden zu tun.

Foto: Privat

Der RV Graf von Schmettow Eversael feiert in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag. Beinahe die Hälfte dieser Zeit gehört Wilhelm Scheepers bereits dem Verein an und hat ihn in dieser Zeit entscheidend mitgeprägt. Vorsitzender Christoph Klötter spricht in den höchsten Tönen von seinem Stellvertreter. Da fallen Worte wie „zuverlässig, engagiert und vorausschauend“. Darüber hinaus bezeichnet Klötter den 58-Jährigen als „echten Pferde-Fachmann“. Scheepers selbst freut sich natürlich über dieses Lob, nennt „Zuverlässigkeit und Ehrlichkeit“ als seine besten Eigenschaften und dass er ein „echter Vereinsmensch“ sei.

Der RV Graf von Schmettow Eversael profitiert nun seit 49 Jahren von den Fähigkeiten und Kenntnissen des Landwirtes, der schon sein ganzes Leben lang in Budberg zu Hause ist und dessen Liebe zum Pferdesport beinahe ebenso lange andauert. Bereits seit 1992 betreibt er auf seinem Hof eine Pferde-Pension, baute dort zur gleichen Zeit auch eine Reithalle. Rund 20 Pferde sind dort aktuell beheimatet. Dass der bekannte Dressurtrainer Dr. Uwe Schulten-Baumer, der 2014 verstarb, seit 1975 direkt in der Nachbarschaft in Rheinberg beheimatet war, nennt Wilhelm Scheepers einen Glücksfall. „Von ihm habe ich viel gelernt, was den Umgang mit Pferden angeht“, sagt Scheepers über Schulten-Baumer, zu dessen Schützlingen unter anderem die Olympiasiegerinnen Nicole Uphoff und Isabell Werth gehörten.

Sein Wissen über den Pferdesport bringt Scheepers aber nicht nur beim RV Eversael ein. Seit 1986, also schon beinahe 35 Jahre, gehört er auch dem Kreispferdesportverband an. 1996 arbeitete er schon mal kurzzeitig im Vorstand des RV Eversael mit. 2014 übernahm er dann die Position des stellvertretenden Vorsitzenden. „Die Arbeit im Verein macht mir sehr viel Spaß, weil wir eine tolle Gemeinschaft sind und im Vorstand eine Sprache sprechen“, so Scheepers, der genau weiß, worauf es ankommt, wenn beispielsweise Turniere anstehen. „Wenn man die Ansprüche der Reiter nicht erfüllen kann, werden Veranstaltungen nicht angenommen. Aber da haben wir im Verein mittlerweile eine gute Routine entwickelt und dann ist die Arbeit auch automatisch etwas leichter.“

Und dann plaudert Wilhelm Scheepers hinsichtlich des Umgangs mit den Pferden noch ein wenig aus dem Nähkästchen. „Man muss auf das Tier eingehen, ein Pferd kann man nicht zwingen. Intensive Arbeit ist erforderlich, bei der man auch eigene Fehler suchen und sich eingestehen muss“, sagt der zweifache Familienvater. Bei der heutigen Generation fehlt Scheepers manchmal „die gesunde Selbsteinschätzung“. Seine Ansicht: „Nicht jeder kann Olympiasieger werden.“ Grundvoraussetzung, um ein guter Reiter zu werden, ist für ihn „ein gutes Gleichgewichtsgefühl und das Gefühl dem Tier gegenüber.“

Selbst steigt Scheepers „nur noch hin und wieder“ in den Sattel. Um ganz dicht dran am Geschehen zu sein, ist das aber auch nicht nötig. „Wenn man so lange dabei ist wie ich, bekommt man viel mit“, sagt er. Im Moment spricht nichts dagegen, dass er beim Reitverein Graf von Schmettow Eversael noch länger in der Verantwortung bleibt. „Man muss sich wohlfühlen. Und in dieser Gruppe, in diesem Verein macht es Spaß.“

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