Fußball-Kreisliga A Regners Vorbild: Marc-André ter Stegen

Lüttingen · Fußball-Kreisliga A: Yannick Regner wechselte vor der Saison vom SV Orsoy zum SSV Lüttingen. Mit seinem neuen Klub kämpft der Torhüter nun um den Aufstieg in die Bezirksliga. Seinen Trainer Stefan Kuban schätzt der 24-Jährige sehr.

                             Yannick Regner wechselte im vergangenen Sommer vom SV Orsoy zum SSV Lüttingen. Aktuell spielt sein neues Team mit um den Aufstieg in die Bezirksliga.

Yannick Regner wechselte im vergangenen Sommer vom SV Orsoy zum SSV Lüttingen. Aktuell spielt sein neues Team mit um den Aufstieg in die Bezirksliga.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Als Yannick Regner 2011 als B-Jugendlicher beim SV Budberg zwischen den Pfosten stand, durfte er dort bereits früh eine Altersklasse höher aushelfen. Der Trainer des damaligen A-Junioren-Jahrgangs hieß Stefan Kuban. „Das hat schon immer sehr gut funktioniert“, erinnert sich der 24-Jährige. „Seitdem ist unser Verhältnis ausgezeichnet“, so Regner. Bis es zur erneuten Zusammenarbeit zwischen den Beiden kam, vergingen knappe neun Jahre. Denn als der SSV Lüttingen vor der laufenden A-Liga-Saison einen neuen Schlussmann suchte, musste nicht lange überlegt werden. Beide Seiten waren sich schnell einig. Neben Kuban war auch Oliver Tittel maßgeblich an Regners Verpflichtung beteiligt.

Mit dem Lüttinger Mittelfeldspieler verbindet der Jura-Student eine lange Freundschaft. „Ich habe schon in Orsoy mit ihm zusammengespielt“, sagt Regner. Auch mit Tittel erlebte der 24-Jährige beim SVO seinen Einstieg in den Seniorenbereich, hütete am Gildenkamp die vergangenen zwei Serien das Tor als Nummer eins. Doch nach zwei Jahren Abstiegskampf und der negativen Entwicklung durch Spielerabgänge war die sportliche Perspektive nicht mehr gegeben. Grund genug für einen Tapetenwechsel. Seine „hervorragende Zeit“ in Orsoy möchte der Keeper allerdings keineswegs missen. „Ich fühle mich dem Verein immer noch verbunden und bin mir sicher, dass es bald wieder bergauf geht“, hofft der Keeper.

Seit dem letzten Sommer liegt sein Fokus auf der Trainingsarbeit beim SSV Lüttingen. Den Wechsel zu den Fischerdörflern bereut Regner nicht. Ein Blick auf die Tabelle genügt, um zu erkennen, dass die Kuban-Elf aktuell ganz oben im Konzert der Großen mitspielt. Der Rückstand auf Platz eins beträgt derzeit nur zwei Zähler. „Der Aufstieg ist machbar“, weiß Regner. „Aber wir haben nicht das Gefühl, dass wir es unbedingt schaffen müssen.“ Ausgerechnet vor dem Topspiel beim MSV Moers (Sonntag, 15 Uhr) gehen die Lüttinger personell auf dem Zahnfleisch, gleich vier Führungsspieler werden wohl auszufallen. Doch von Druck ist keine Spur. „Wir können befreit aufspielen und sind in der Lage die Moerser zu schlagen“, ist sich Regner sicher.

Der Torhüter ist so etwas wie der Dauerbrenner der Lüttinger. In 18 Ligaspielen verpasste er keine einzige Minute. Und nicht nur auf der Linie hat er seine Qualitäten schon unter Beweis gestellt. In seiner persönlichen Statistik steht zudem ein Assist zu Buche, der durch einen präzisen Abschlag entstand. Der 24-Jährige hat alles, was einen mitspielenden Torwart auszeichnet. „Das Torwartspiel heutzutage empfinde ich als sehr positiv“, sagt Regner, der sich gerne ins Aufbauspiel seiner Teamkollegen mit einbindet. Dabei schaut er sich sehr viel von Marc-André ter Stegen ab. „Er hat das Mitspielen beim FC Barcelona perfektioniert“, so der Keeper. In der Kreisliga A dominieren oft zwar lange Bälle, statt sehenswerter Kombinationsfußball. Dennoch: Yannick Regner hat mit dem SSV noch Großes vor.

Viele Beaobachter mag die starke Hinserie der Fischerdörfler verwundert haben. Nicht so die neue Nummer eins. Schon nach seiner ersten Einheit schien auch Regner etwas überrascht gewesen zu sein, jedoch aus einem anderen Grund: „Ich habe mich schon gefragt, wie die Mannschaft jahrelang gegen den Abstieg spielen konnte.“ Dank des attraktiven Fußballs, den Stefan Kuban spielen lässt, darf weiter von der Bezirksliga geträumt werden. Nicht zu vergessen ist dabei auch die Arbeit von Co-Trainer Denko Krupic. „Er macht uns vor dem Anpfiff jedes Mal richtig heiß.“

Der Sport bedeutet für den 24-Jährigen in erster Linie Ausgleich. Denn neben seinem Studium in Düsseldorf ist er als Werksstudent bei Thyssen-Krupp tätig. Demnach ist er zeitlich eingespannt. Die Möglichkeiten sind begrenzt, genaue Ziele schwer zu definieren. Vieles hängt von Regners beruflicher Situation ab. Nichtsdestotrotz führt ihn die Liebe zum Fußball mehrmals die Woche auf den Trainingsplatz. Yannick Regner versichert schon jetzt, dass er seine fußballerische Zukunft auch im kommenden Jahr beim SSV Lüttingen sieht, was nicht nur an der komfortablen Tabellenplatzierung liegt. „Ich bin hier sehr glücklich. Die Mannschaft hat mich vom ersten Tag an positiv aufgenommen.“ Zwischen Regner, Kuban und dem SSV Lüttingen passt es einfach.

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