Schach Rauchende Köpfe am Brett

Der SK Xanten lud zum sechsten Mal zu den Schach-Open in das Forum der Hauptschule ein. 147 Spieler wollten dabei sein – Rekord. Elf Talente des gastgebenden Vereins saßen an den Brettern.

Wenn angestrengtes Denken Geräusche machen würde, wäre das Forum der Hauptschule von ohrenbetäubendem Lärm erfüllt gewesen. Bei den sechsten Xantener Jugend-Open des Schachklubs Xanten rauchten sprichwörtlich die Köpfe. Spielbrett an Spielbrett reihte sich auf langen Tischen, an denen die jungen Turnierteilnehmer Strategien ausknobelten, um ihren Gegner mit möglichst wenigen Zügen schachmatt zu setzen.

Großer Zuspruch

Der Denksport Schach scheint sich bei der Jugend eines ungebrochen großen Zuspruchs zu erfreuen. "Wir haben in diesem Jahr 147 Teilnehmer. Das sind so viele wie noch nie", freute sich Cindy Breuer. Mit großer Spannung verfolgte die Vorsitzende des ausrichtenden Vereins das Abschneiden der elf Teilnehmer, die aus der eigenen Talentschmiede an den Start gingen. Gespielt wurde in sechs Altersgruppen von U10 bis U20. Die Aktiven reisten aus dem gesamten Kreis Wesel und vielen größeren Städten in NRW an. Drei kamen sogar aus der belgischen Partnerstadt Geel. "Die jüngste Teilnehmerin ist fünf Jahre alt", sagte Breuer.

Der neunjährige Hendrik Oenings sammelte als jüngstes Xantener Clubmitglied erste Turniererfahrung. "Weil es mir Spaß macht", lautete Hendriks ebenso einfache wie einleuchtende Antwort auf die Frage, warum er denn überhaupt spiele. Mit Spaß und einer dazugehörigen Portion sportlichem Ehrgeiz waren wohl alle im "Rennen", um die Siegerpokale, die schon auf der Tribüne bereitstanden.

Tatsächlich kam es auch auf Geschwindigkeit an. Gespielt wurden neun Runden Schnellschach nach Schweizer System. Dabei handelt es sich um eine Art des Schachspiels mit besonderer Form der Zeitkontrolle. 15 Minuten Bedenkzeit standen jedem für alle Züge zur Verfügung. Zum Vergleich: Beim normalen Schach sind rund zwei Stunden allein für die ersten 40 Züge verfügbar. Schnelldenker waren also klar im Vorteil.

Im Internet geübt

Bei der Turniervorbereitung weiß die Schachjugend von heute die Möglichkeiten der Technik zu schätzen. "Ich habe viel im Internet geübt", erzählte Leon Breuer (10), jüngster Spross einer schachbegeisterten Familie. Auch Leons Freund Jens Peters (11) bringt seine grauen Zellen im Netz auf Trab. Da soll noch einer sagen, Computerspiele machen dumm. Für einen Pokal reichte es für die beiden am Ende allerdings nicht. Beste Xantener wurden Konstantin Cebulla (U16) und Andreas Walter (U20/U18). Beide landeten in ihrer Altersgruppe auf Rang vier.

(RP)
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