Fußball-Landesliga Pure Enttäuschung nach der Pause

SONSBECK · Fußball-Landesliga: Der SV Sonsbeck schenkt seinen Vorsprung auf Verfolger Niederwenigern mit einer bitteren 1:4-Niederlage beim Duisburger SV 1900 her. Die Buttgereit-Elf lässt vor allem die kämpferische Einstellung vermissen.

 Szene aus dem Hinspiel vom 7. Oktober: SVS-Kapitän Stephan Schneider verwandelte einen Foulelfmeter zum 2:0.Gestern dagegen verloren die Sonsbecker das Rückspiel in Duisburg deutlich mit 1:4.

Szene aus dem Hinspiel vom 7. Oktober: SVS-Kapitän Stephan Schneider verwandelte einen Foulelfmeter zum 2:0.Gestern dagegen verloren die Sonsbecker das Rückspiel in Duisburg deutlich mit 1:4.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Einen herben Rückschlag musste der SV Sonsbeck im Kampf um den Oberliga-Aufstieg einstecken. Nach zwei Siegen in Folge unterlagen die Rot-Weißen mit 1:4 (1:0) überraschend deutlich beim Duisburger SV 1900. Für die Schützlinge von SVS-Trainer Werner Buttgereit war es ein gebrauchter Tag, denn Verfolger Sportfreunde Niederwenigern gewann im Heimspiel gegen Arminia Klosterhardt mit 3:2. Dabei fiel der Siegtreffer der Arminen erst in der Nachspielzeit. Zwar bleibt Sonsbeck Tabellezweiter, der Vorsprung jedoch beträgt nur einen Zähler. Niederwenigern kann bei einem Sieg im Nachholspiel an Sonsbeck vorbei ziehen. Am 5. Mai kommt es dann zum direkten Duell mit Niederwenigern im Willy-Lemkens-Sportpark.

Eigentlich lief zu Beginn alles nach Plan. Trotz mutigem Beginn der Gastgeber, ging der Favorit mit der ersten Möglichkeit durch Andre Trienenjost 1:0 (15.) in Führung. Felix Terlinden tankte sich über die rechte Außenbahn durch und bediente Trienenjost, der am zweiten Pfosten nur noch den Fuß hinhalten musste. Danach wurde Sonsbeck stärker und dominierte das Geschehen. Mitte der ersten Halbzeit vergab Terlinden die Großchance auf das 2:0. Weitere Treffer konnten die Rot-Weißen aus der Überlegenheit nicht erzielen, so dass es mit der knappen 1:0-Führung in die Pause ging.

„Ich habe den Jungs noch in der Halbzeit gesagt, dass wir kompakter stehen müssen und dann über schnelle Gegenangriffe auf das 2:0 spielen müssen“, meinte Buttgereit, der sich dann über die Leistung im zweiten Abschnitt sehr ärgerte. Fortan zeigte der DSV, warum es auf der eigenen Sportanlage sechs Spiele hintereinander keine Niederlage mehr gab. Fast mit dem Anstoß glich Marcel Vogel zum 1:1 (46.) aus. Kurze Zeit später vergab Niklas Maas die große Möglichkeit zur erneuten Sonsbecker Führung. „Das war der Knackpunkt unseres Spiels. Wir haben vergessen, den Kampf anzunehmen. Duisburg war frecher, bissiger und mutiger, so dass die Niederlage am Ende auch verdient ist“, erklärte Buttgereit.

Heiner Gesthüsen, der sportliche Leiter des SVS, sah es ähnlich: „Wir haben eine katastrophale, zweite Halbzeit gespielt und uns den Schneid abkaufen lassen. Duisburg war einfach geiler auf den Sieg, und dann nahm das Schicksal seinen Lauf. Wir haben alles vermissen lassen, was man für Siege benötigt.“ Die Hausherren nutzten die ungewohnten Schwächen und Fehler der besten Abwehr der Liga aus und machten den Sieg durch die Treffer von Ahmed Can Simsek (56.), Okan Yilmaz (67.) und Dennis Trefilov (90.+1) perfekt.

Der DSV bleibt Zwölfter und vergrößerte den Vorsprung auf die Abstiegsränge auf nunmehr vier Zähler. In der 76. Minute hatte Sonsbeck sogar noch Glück, dass DSV-Stürmer Janis Timm einen Handelfmeter nicht verwerten konnte. Timm scheiterte am gut parierenden Tim Weichelt.

„Die Niederlage ist natürlich super ärgerlich. Wir wollten uns eigentlich ein kleines Polster erarbeiten, da wir am Donnerstag gegen Rellinghausen auch ein schweres Heimspiel haben. Wir müssen lernen, auch mal den Kampf anzunehmen und nicht immer alles nur spielerisch lösen zu wollen. Unsere Defensive hat es in der zweiten Halbzeit nicht geschafft dicht zu machen“, meinte Buttgereit nach dem Abpfiff.

SV Sonsbeck: Weichelt; K. Schneider, Hahn, Vengels (64. Efthimiou), Schoofs, S. Schneider, Brempong (75. Noldes), Pütz (64. Fuchs), Maas, Terlinden, Trienenjost.