Ann-Cathrin Bentrup und Schmitz sind schon länger dabei. Beim vergangenen Nibelungen-Triathlon in ihrer Heimatstadt probierten sie sich erstmals über die Olympische Distanz aus - mit Erfolg. 1500 Meter Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und den Lauf über zehn Kilometer bewältigen sie mit Bravour. Das war anstrengend und kräftezehrend, aber ein Riesenerlebnis. Das Training nimmt zwar viel Zeit in Anspruch, ist aber äußerst abwechslungsreich. "Gerade vor den Wettkämpfen sind Kampfgeist und Motivation groß", weiß Bentrup, die sich kein besseres Hobby vorstellen kann. Das gilt auch für Schmitz, die zudem beim TuS in der Landesliga Handball spielt. Nach dem letzten Nibelungen-Triathlon fassten sie den Entschluss, nach Gleichgesinnten zu suchen. "Damit wir nicht mehr die einzigen aktiven Frauen in der Abteilung sind." Gesagt, getan. Bei Facebook stellten sie ihren Aufruf rein. Und tatsächlich gab's schnell Reaktionen. "Einige hatten Interesse, haben aber mit dem Schwimmen Probleme", so Schmitz. Doch es meldeten sich auch junge Sportlerinnen, die die Idee nicht nur gut fanden, sondern auch mitmachen wollten. So wurde aus dem Duo ein Sextett. Belinda Geritzmann, Marit Scholten, Pia Theußen sowie Friederike Fell kamen hinzu. Und da die Abteilungsspitze schon früh ihre Zustimmung gegeben hatte, eine weibliche Mannschaft am Ligabetrieb zu melden, wird der TuS ab dem 11. Juni in der Frauen-Regionalliga vertreten sein. Fünf Wettkämpfe sind zu absolvieren - in Harsewinkel. Verl, Rheine, Xanten und Vreden.

"Wir wollen die Saison ganz locker angehen. In erster Linie geht's darum, Spaß zu haben", sagt Schmitz. Neben dem TuS-Team gehören noch 29 anderen Mannschaften der Regionalliga an. Mindestens drei der sechs Dreikämpferinnen müssen bei den fünf Wettkämpfen - außer in Xanten geht's über die Kurzdistanz (0,5/20/5) - an den Start gehen, um eine Wertung zu erzielen. Alle wollen natürlich beim Heimtriathlon dabei sein. Es gibt aber auch da nur drei Startplätze. Daher wird's eine Woche vorher in Goch eine interne Ausscheidung geben. Die Schnellsten sind dann für den Nibelungen-Triathlon gesetzt.

Beim Triathlon in Xanten, aber auch ganz allgemein geht's den TuS-Frauen in der Saison irgendwie auch darum, zu beweisen, dass sie durchaus ganz gut ohne männliche Mitstreiter klarkommen.