Lokalsport Pokalsieg und Grillabend nach Verlängerung

Kreis · Fußball-Kreispokal: Der TuS Xanten benötigte 120 Minuten, um sich in Rheinhausen 5:4 zu behaupten. Alpen mit Feuerwerk weiter.

 Max Stapelmann (rechts) unterlag gestern mit dem SSV Lüttingen im Kreispokal in Budberg mit 0:4.

Max Stapelmann (rechts) unterlag gestern mit dem SSV Lüttingen im Kreispokal in Budberg mit 0:4.

Foto: Armin Fischer

Wenn's mal wieder etwas länger dauert, dann muss der Grillabend eben noch warten. Bezirksliga-Absteiger TuS Xanten hat in der ersten Runde des Kreispokals gleich die gesamte ihm angebotene Spielzeit ausgenutzt um sich beim TB Rheinhausen mit 5:4 (3:3, 1:2) nach Verlängerung zu behaupten. Trainer Gerd Wirtz fand's nur mit Einschränkung lustig, und das nicht nur, weil daheim die Holzkohle schon parat stand.

"Da kommt man eben später nach Hause, wenn sich die Spieler nicht an die vorgegebene Marschroute halten", haderte Xantens Coach insbesondere mit dem ersten Abschnitt, in dem sein Team, auch mit Hilfe eines Eigentores von Neuzugang Ogün Sengül, nach einer halben Stunde 0:2 in Rückstand lag. Patrick Biegala gelang vor dem Seitenwechsel noch der Anschlusstreffer. Einige sachliche, aber bestimmte Worte des Trainers in der Kabine sorgten für einen besseren Auftritt des TuS nach dem Wechsel und der 3:2-Führung durch Biegala und Kajanthan Sivam. Den zeitigen Feierabend verdarben sich die Domstädter in der 88. Minute.

In der Verlängerung traf Biegala ein drittes Mal, ehe dem klassentieferen Turnerbund noch einmal der Ausgleich gelang. Für die Entscheidung sorgte der Mann mit dem längsten Namen der Liga. Pirapaharan Gopalasingam, den sie in Xanten dann doch lieber nur "Haran" rufen, sorgte nach 110 Minuten für den schmeichelhaften Xantener Sieg. "Mit solch einer Leistung haben wir in der A-Liga nur herzlich wenig bis gar nichts zu suchen", so Wirtz.

Gibt es das, dass Sieger und Verlierer nicht böse über das Ergebnis im Pokalvergleich sind? Ja, wenn der SV Budberg und der SSV Lüttingen aufeinandertreffen. Das 4:0 (1:0) der Gastgeber wertete Budbergs Trainer Patrick Jetten als "ziemlich einseitig", da seine Auswahl abgeklärt und sicher die Fäden im Spiel gezogen hätte. Zudem stimmte die Torquote, für die Kevin Carrion, Ricardo Andrejewski, Devin Warnke und Dennis Balzer sorgten. SSV-Kollege Thilo Munkes mochte seine Spieler trotz der Niederlage nicht an den Pranger stellen: "Wir haben versucht, flexibel zu reagieren und uns aus der Defensive heraus Chancen zu erspielen. Das ist uns vor allem vor der Halbzeit auch gut gelungen." "Der Stachel nach dem 0:4", fuhr er fort, "sitzt nicht tief." Ärgerlicher war aber die Rote Karte, die sich Abwehrspieler Jerome Niehues nach unfreundlichen Worten an die Adresse eines Gegenspielers einhandelte.

Die Spieler von Borussia Veen dürfen gleich von vier Hinausstellungen berichten, für die allesamt ihr Gastgeber TuS Baerl verantwortlich zeichnete. Für den C-Ligisten gab es eine Rote und drei Ampelkarten, obendrauf setzte die Borussia noch ihren 4:0 (3:0)-Sieg nach Torerfolgen von Dennis Tegeler (2), Patrick Bertsch und Kai Möller. Borussen-Coach Ulf Deutz ärgerte sich nicht nur über den undisziplinierten Auftritt der Baerler Akteure, sondern musste auch noch zwei Verletzungen hinnehmen. Neuzugang Nick Nolte erlitt in seinem ersten Pflichtspiel im Veener Dress eine schwere Knieverletzung nach einem Foulspiel, auch Bertsch musste unplanmäßig das Spiel vorzeitig beenden.

Ein Feuerwerk zündete Viktoria Alpen im Pokalvergleich mit dem Rumelner TV. Das Duell der beiden A-Ligisten endete mit einem 9:1 (3:1)-Erfolg der Blau-Gelben. "Erleichtert" wurde Alpen die Aufgabe nach einer Notbremse und dem damit verbundenen Abgang eines Rumelner Akteurs. Dan Tooten verwandelte in dieser 22. Minute schon seinen zweiten Strafstoß, nachdem Nils Speicher bereits in der zehnten Minute das 2:0 gelungen war. Der Neuzugang von Fichte Lintfort legte nach dem Wechsel noch zwei Mal nach, stand aber dennoch im Schatten von Matthias Kuhlmann. Alpens gestern erfolgreichster Stürmer kam erst in der zweiten Halbzeit ins Spiel, traf dann aber gleich viermal, darunter mit einem Hattrick zwischen der 79. und 87. Minute.

Trotz deutlicher Überlegenheit beließ es der SV Orsoy bei einem 4:1 (1:1) als Gast des TV Kapellen. Mustafa Köse schoss die Gäste nach einer Viertelstunde in Führung. Ein weniger glücklich erscheinender Auftritt von Torhüter Patrick Lenz verhalf dem TVK zum unerwarteten Ausgleich, ehe Robin Morawa, Ulas Özpolat und Marcel Vacilotto in den Schlussminuten doch noch für klare Verhältnisse sorgten.

Für den SV Millingen ist das Pokalkapitel wie schon im Vorjahr auch in dieser Saison bereits nach einem Auftritt beendet. Das Team unterlag beim letztjährigen Klassengefährten FC Rumeln-Kaldenhausen mit 2:4 (2:2). Niklas Eickers und Max Pullich glichen die zweimalige Führung des B-Ligisten noch vor der Pause aus. Nach drei Wechseln und zwei weiteren Verletzungen in seinen Reihen musste der SVM das Spiel zu neunt beenden, hätte aber in Unterzahl noch einmal Mut schöpfen können. Dem 3:4-Anschlusstreffer versagte der Schiri aber zu Recht die Anerkennung.

(RP)
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