Bronze in Tokio im Judo gewonnen Was eine Olympia-Teilnehmerin beim SV Budberg macht
Rheinberg · Judoka Jasmin Grabowski gehört dem Betreuerstab des Frauenfußball-Landesligisten SV Budberg an. Bei den Olympischen Spielen in Tokio gewann sie Bronze. Diese Aufgabe übernimmt die 32-Jährige bei der Mannschaft von Trainer Daniel Peetz.
Bei den olympischen Judo-Wettkämpfen in Paris schaute Jasmin Grabowski ganz besonders genau hin. Die 32-Jährige kennt sich perfekt aus in der japanischen Kampfkunst, sie gehörte in ihrer Gewichtsklasse zehn Jahre lang zur Weltspitze. Grabowski nahm an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro sowie Tokio teil. In der japanischen Hauptstadt gewann die Judoka aus Neukirchen-Vluyn mit der deutschen Mixed-Mannschaft sogar Bronze. Unvergessliche Momente, von denen viele der Fußballerinnen des SV Budberg wissen. Jasmin Grabowski gehört als Physiotherapeutin dem Betreuerstab an. Eine erfolgreiche Olympia-Teilnehmerin kümmert sich also mit um die Fitness und das körperliche Wohlbefinden der Landesliga-Mannschaft.
„Jasmin ist eine authentische und lebensfrohe Person, die mit ihrer Art sehr gut bei den Spielerinnen ankommt“, weiß Trainer Daniel Peetz. Es sei das erste Mal, dass den Budberger Fußballerinnen eine feste Physiotherapeutin zur Verfügung steht. „Gerade in der Vorbereitung versuche ich so gut wie immer da zu sein“, sagt Grabowski, die 2022 ihre Karriere als Leistungssportlerin beendete. Dem Judo blieb sie treu. Beim 1. JC Mönchengladbach ist die zweimalige EM-Dritte als Stützpunkttrainerin tätig. Den Weg nach Budberg zum Fußball fand sie über Zoe Lottes, die dem Kader des Frauen-Landesligisten und der Mönchengladbacher Bundesliga-Judo-Auswahl angehört. „Ich habe mich in Budberg gleich wohl gefühlt“, so Grabowski.
Peetz ist froh, dass ihn in dieser Landesliga-Saison, die am 1. September beginnt, eine zuverlässige Physiotherapeutin unterstützt. Hinter dem SVB liegt ein Umbruch. Erfahrene Spielerinnen wie Kapitänin Alexa Steffens, Frauke Fleischer, Sandra Scherer (alle Karriereende) oder Lea Blondin (CfR Links Düsseldorf) sind nicht mehr dabei. Budberg setzt verstärkt auf den eigenen Nachwuchs. „Es ist ein neuer Weg, noch mehr Eigengewächse zu integrieren“, so Peetz, der sich im Budberger Frauenfußball perfekt auskennt. 2015 hatte er das Team in die Regionalliga geführt, war dann jedoch zurückgetreten.
An den Niederheinliga-Aufstieg denkt der 42-jährige Coach in dieser Saison nicht: „Wir müssen uns nach dem Umbruch zunächst mal finden. Es wäre schon toll, wenn wir den fünften Tabellenplatz der Vorsaison bestätigen könnten.“ Zumal Torjägerin Nina Rudolph wegen einer Meniskusverletzung noch monatelang ausfällt. Jasmin Grabowski möchte mit ihren Behandlungsmethoden ihren Teil dazu beitragen, dass die Budberger Fußballerinnen eine erfolgreiche Spielzeit hinlegen.
Zugänge: Lynn Gersch, Sina Mispelkamp, Luisa Vogt (alle eigene U17), Jule Tervoorn (Budberg II), Jessica Dannehl (CfR Links Düsseldorf), Rike Nordsieck (SV Sonsbeck), Aurelia Schweidler (OSC Rheinhausen).