Lokalsport Niedrig in Xanten die Nummer 1

Xanten · Der 49-Jährige ist das prominente Gesicht des 33. Nibelungen-Triathlons. Als Favorit auf den Gesamtsieg über die Olympische Distanz tritt er morgen allerdings nicht an. Stefan Werner vom Bocholter WSV hat die besseren Chancen.

 Andreas Niedrigs Lebensbericht "Vom Junkie zum Ironman" wurde verfilmt.

Andreas Niedrigs Lebensbericht "Vom Junkie zum Ironman" wurde verfilmt.

Foto: Niedrig

Die Startnummer 1 wird morgen ein Triathlet tragen, der 1997 bei seinem Ironman-Debüt in Roth in 8:06:58 Stunden finishte, der täglich eine Portion Pommes isst und im nächsten Monat 50 wird. "Wir sind stolz, einen solch sympathischen Sportler bei uns begrüßen zu dürfen", sagt Ringo Haupt aus dem Organisationsteam des Xantener Nibelungen-Triathlons über Andreas Niedrig, das prominente Gesicht der 33. Auflage.

Vom ehemals Drogenabhängigen zum Weltklasse-Triathleten aufgestiegen erlangte der heute 49-Jährige neben seinen sportlichen Leistungen einen hohen Bekanntheitsgrad durch sein Buch "Vom Junkie zum Ironman", das 2008 verfilmt wurde. Niedrig, der in Oer-Erkenwschick lebt, geht erstmals in Xanten an den Start: "Ich wollte immer schon mal vorbeikommen. Ich wusste, dass die Veranstaltung gut ist. Es hat zeitlich aber nie gepasst."

In der Favoritenrolle auf der Olympische Distanz über 1500 Meter schwimmen, 42 Kilometer Rad fahren und zehn Kilometer laufen sieht er sich aber nicht. Denn er sei nicht in Bestform. Niedrig hatte sich Mitte 2016 am rechten Fuß einen Achillessehnenanriss zugezogen und erst vor vier Wochen wieder mit Lauftraining begonnen. Er würde jedoch auch als "alternder Triathlet im Wasser und auf dem Rad noch eine gute Figur machen". Das Laufen sei jedoch eine Katastrophe. Für Niedrig ist Stefan Werner vom Bocholter WSV der Favorit im Elite-Wettbewerb, der um 11.30 Uhr beginnt. Als ehemalige Amateur-Weltmeister über die Ironman-Distanz auf Hawaii wird Werner seinen finalen Formcheck in Xanten durchführen, bevor es für ihn im Oktober erneut zur WM auf Big Island geht. Niedrig kann ihm daher höchstens beim Schwimmen und Radfahren Paroli bieten.

Sascha Hubbert vom Triathlon Team Rheinberg ist allerdings in der Lage, einen Überraschungscoup zu landen. Immerhin ist er in diesem Jahr Deutschen Meister seiner Altersklasse im Duathlon geworden und hat in Roth den Ironman in 9:04:30 Stunden beendet. Mitfavorit ist zudem Johann Ackermann, der 2016 in Xanten als Liga-Starter Schnellster war (1:54:08 Stunden). Vorfreude herrscht seit Wochen bei der neu formierten Frauen-Mannschaft des TuS Xanten. Das Trio wird ab 10.30 Uhr den letzten Regionalliga-Wettkampf der Saison über die Olympische Distanz absolvieren.

Insgesamt gehen diesmal rund 1250 Dreikämpfer auf die Strecke. Jüngste Teilnehmerin ist die 15-jährige Emily Pintzke, der älteste Sportler Volker Koop (79). Die Aktiven kommen unter anderem aus Spanien, England, Portugal und dem Irak. Ringo Haupt: "Die Premiere des Staffelwettbewerbs über die Olympische Distanz hat die erhoffte große Resonanz gefunden." Wer sich für die Draxi-Distanz entschieden hat, muss 500 Meter schwimmen, 17 Kilometer Rad fahren sowie 5000 Meter laufen. Der Triathlon beginnt um 8.30 Uhr mit der Verbandsliga-Süd.

(PUT)
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