Tischtennis SV Millingen hat die Landesliga noch nicht abgehakt

Niederrhein · Die erste Herren-Mannschaft könnte als Tabellendritter der Bezirksliga über Umwege noch aufsteigen. Der TTV Falken Rheinkamp will keine Wild-Card beantragen.

 Die erste Mannschaft des SV Millingen – hier Henning Blankenstein (hinten links) – hat noch Optionen.

Die erste Mannschaft des SV Millingen – hier Henning Blankenstein (hinten links) – hat noch Optionen.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Zwei Wochen nach dem Entschluss des Deutschen Tischtennis-Bundes und seiner 18 Landesverbände, die Spielzeit 2019/20 aufgrund der Corona-Krise mit sofortiger Wirkung zu beenden, sind alle Entscheidungen über die Wertung der Saison endgültig gefallen.

Der Westdeutsche Tischtennis-Verband informierte nun in einem Rundschreiben über sämtliche getroffene Auf- und Abstiegsregelungen von der NRW-Liga über die Bezirksliga bis hinunter in die Kreisklassen.

Die Mannschaften, die zum Zeitpunkt des Abbruchs auf einem Relegationsplatz standen, wussten lange nicht, was mit ihnen geschieht. 14 Tage später herrscht Klarheit auf allen Ebenen. Mit am meisten in der Region betroffen war der SV Millingen. Die zweite Mannschaft kämpfte bis Mitte März noch um den Klassenerhalt in der Bezirksklasse.

Durch das Votum des WTTV-Beirats für die Weichenstellung der kommenden Serie steht fest: Das Team spielt in der kommenden Saison in derselben Liga. „Mit so wenig Leistung haben wir schon ewig nicht mehr die Klasse gehalten“, sagt Peter Ingenillem. „Am Ende hatten wir natürlich Glück und freuen uns, dass wir es geschafft haben.“

Während die zweite Mannschaft also einen Haken hinter die Saison setzen kann, ergeben sich für die erste Mannschaft durch den Entschluss des WTTV plötzlich ganz neue Möglichkeiten. Als Tabellendritter der Bezirksliga hatte das Team um Kapitän Henning Blankenstein den Aufstiegsrelegationsplatz nur knapp verpasst.

Nun können die Millinger bis zum 15. Mai einen Antrag stellen und bei einem möglichen Verzicht anderer Klubs möglicherweise doch noch in die Landesliga aufsteigen. „Wir werden mit dem Vorstand diskutieren, ob es Sinn macht. Es gibt sicherlich Argumente dafür und dagegen“, sagt Henning Blankenstein. Erschwerend hinzu kommt, dass in Zeiten der Corona-Krise keine Versammlungen abgehalten werden dürfen. Wie die Teams in Zukunft aufgestellt werden, ist nicht nur beim SV Millingen in diesen Tagen noch völlig unklar.

Für den TTV Falken Rheinkamp ändert sich mit der Wertung des Verbandes nichts. Die dritte Mannschaft darf sich als Spitzenreiter über den Aufstieg in die Landesliga freuen. Die erste Mannschaft, die in der Verbandsliga bei zwei Punkten Rückstand auf den aufstiegsberechtigten Tabellenzweiten Olympia Bottrop und vier noch auszutragenden Partien noch Chancen gehabt hätte, wird im Herbst erneut in der Verbandsliga antreten.

„Wir werden keine Wild Card, die ohnehin nur für Mannschaften gedacht ist, die bis zum Abbruch weniger Spieler als die Konkurrenz ausgetragen hatten, in Anspruch nehmen“, sagt TTV-Sprecher und -Spieler Andreas Kaiser.

In der NRW-Liga wird der Tabellenfünfte TuS 08 Rheinberg in der neuen Saison verbleiben. Das gilt auch für die abstiegsbedrohte Damen-Mannschaft des PSV Kamp-Lintfort in der NRW-Liga, die die Saison auf dem sechsten Tabellenplatz beendet hat.

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