Triathlon Rosen oder Weizen im Ziel und die Erkenntnis „Hurra, ich lebe noch“ 

Xanten · Mit 1600 Teilnehmern war die 34. Auflage des Ausdauer-Dreikampfes schon Wochen vor Beginn ausgebucht. 1600 Meter Absperrgitter hat das Team um Organisator Ringo Haupt am Samstag in Wardt aufgebaut, Radständer für 1200 Räder vor der Klappbrücke auf dem Parkplatz und unter dem Gerüst des Oktoberfest-Zeltes aufgestellt.

 Die Wechselzone mit hunderten von Radständern vor dem Gerippe des Oktoberfestzeltes in Wardt.

Die Wechselzone mit hunderten von Radständern vor dem Gerippe des Oktoberfestzeltes in Wardt.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Um die 150 Helfer waren den ganzen Tag im Einsatz, dazu kommen die 30 Mitglieder der Triathlon-Abteilung des TuS Xanten. Im Ziel gab’s rote Rosen,  die 1900 für die Teilnehmer georderten Erdinger – natürlich alkoholfrei – gingen weg wie warme Semmeln. Moderator Stroick sprach wohl so manchem Sportler aus der Seele: „Rosen oder Weizen: Hauptsache, man bekommt irgendwas in die Hand gedrückt und weiß: Hurra, ich lebe noch.“

Um 8.30 Uhr gingen die ersten Triathleten ins Wasser, um 14.10 Uhr die letzten. Und vor jedem neuen Start gab es über die Lautsprecher was auf die Ohren: „Hells Bells“ von AC/DC mit dem bekannten Glockenklang. Buntes vor und unter dem Oktoberfestzelt-Gerüst, letzte Kontrolle am nummerierten Radständer: Ist genug Luft im Reifen, hängt der Helm am Lenker, stehen die Laufschuhe da, wo sie sein müssen, damit man beim Wechseln vom Rad zum Lauf keine Zeit verliert? „Nummer 537, schnell zu deinem Rad, der Reifen ist geplatzt.“, machte Moderator Raimund Stroick dem Athleten aus den Niederlanden rechtzeitig vor dessen Start Beine. „Weiter, weiter, rechts rum, bis nach hinten durchfahren“: Immer wieder riefen die Helfer an der Kurve vom Meerend zur Wechselzone den Triathleten diesen Satz zu, wenn die von der Radstrecke zurückkamen.

Der erste Wettkampf unter dem Namen „Triathlon“ wurde übrigens 1974 in San Diego (USA) durchgeführt: Sechs Meilen (10 km) Laufen, fünf Meilen (8 km) Rad fahren, 500 Yards (0,5 km) schwimmen. Als Geburtsstunde des Triathlons gilt allerdings das „Optimist Sports Fiesta Triathlon“ neun Monate später in Coronado.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort