Zwischenfazit nach der Neuausrichtung Beim TuS Borth herrscht Aufbruchstimmung

Rheinberg · Der neue Vorstand um Frank Misch hat sich einiges vorgenommen, um den Rheinberger Klub zukunftsfähig zu machen. Gemeinschaft und Nachhaltigkeit werden groß geschrieben. Neuer Hauptsponsor ist das Unternehmen G.U.T.

Wollen gemeinsam was beim TuS Borth bewegen (v.l.): Der neue Klub-Chef Frank Misch mit Hauptsponsor Andreas Schrievers und seinen Vorstandskollegen Oliver Herlitz, Andre Hoffacker, Peter Potjans, Bernd Hoffacker sowie Matthias Schmitz.

Foto: Fischer, Armin (arfi )/Fischer, Armin ( arfi )

Im Schiedsrichter-Raum auf der Sportanlage des TuS Borth steht jetzt ein Mini-Kühlschrank. Die Unparteiischen können sich an Kaltgetränken oder Schokoriegeln bedienen. Eine kleine Aufmerksamkeit als Wertschätzung ihres nicht immer einfachen Jobs. Ebenso sofort ins Auge fallen die neu folierten Fenster. Unter anderem ist das Vereinslogo zu sehen. Überhaupt ist einiges neu beim TuS Borth – ein ideenreicher Vorstand, ein umsichtiger Hauptsponsor oder der Name der Sportanlage. „Hier bewegt sich was“, sagt Frank Misch, der seit dem 5. Februar mit seinem Team die Geschicke des Dorfklubs leitet.

Vor der Hauptversammlung hatte sein Vorgänger Matthias Schmitz mit einem Brandbrief für Aufregung gesorgt, als er öffentlich die fehlende Unterstützung der Mitglieder anprangerte. Sein Appell fand Gehör. „Es war die Zeit gekommen, etwas zu verändern“, sagt Oliver Herlitz, der sich zum Beisitzer wählen ließ. Es fanden sich weitere Ehrenamtler, die mit anpacken wollten. Schmitz blieb dabei und übernahm das Amt des Geschäftsführers. Misch rückte an die Spitze und weiß ein Team um sich, auf das er sich verlassen kann. Das gab’s länger nicht in Borth. Peter Potjans, der Kassierer, kennt noch die Zeiten, als sich die Mitglieder während der Jahreshauptversammlungen regelmäßig wegduckten, als es darum ging, im Vorstand mitzuarbeiten.

Die neue TuS-Mannschaft hat sich viel vorgenommen, einiges wurde bereits angepackt, anderes aus dem eigens entwickelten Konzept schon umgesetzt. Im Hinterkopf ist immer der soziale Auftrag für die Jugend. Begriffe wie Gemeinschaft und Nachhaltigkeit werden in Borth ganz groß geschrieben.

Das Konzept überzeugte auch Andreas Schrievers. Der 58-Jährige ist Geschäftsführer des Rheinberger Entsorgungs- und Recyclingunternehmens G.U.T. mit 44 Mitarbeitern. Schrievers sagte seine Unterstützung im großen Rahmen zu: „Die Jungs wollen was aufbauen. Sie sind mit Fachverstand tätig. Ursprünglich ging’s nur um eine Bandenwerbung. Mit meinem Sohn Cedric möchte ich helfen, den TuS Borth mittelfristig voranzubringen.“ Die Zusammenarbeit ist zunächst auf drei Jahre befristet. Jährlich umfasst das Sponsoringpaket einen fünfstelligen Euro-Betrag. Aus der Anlage am Mittelweg wurde der G.U.T-Sportpark. Auf allen Trikots soll der Name des Unternehmens demnächst zu sehen sein. Sportliche Ziele hat der gebürtige Rheinberger dem Vorstand nicht gesetzt: „Wäre man zu mir gekommen mit der Bitte, die erste Mannschaft zu unterstützen, damit sie wieder in die Landesliga aufsteigt, hätte ich abgelehnt. Es geht vielmehr um die Nachwuchsförderung und darum, den jungen Menschen eine attraktive Anlaufstelle zu bieten.“

„Das Engagement von Andreas Schrievers ist ein absoluter Glücksfall für uns“, meint Oliver Herlitz. „Wir werden sicherlich auch von seinem Netzwerk und seiner Kompetenz profitieren.“ Dem Beisitzer und seinen Vorstandskollegen ist die Begeisterung anzusehen. Sie brennen für ihr Projekt. Und sie haben schon andere mit ihrer Aufbruchstimmung angesteckt. Von den rund 80 neuen Banden, die bald rund um den Asche- und Rasenplatz angebracht werden sollen, ist der Großteil bereits belegt.

Und die Führungsspitze des TuS Borth, der aktuell rund 500 Mitglieder zählt, hat noch einige größere Aufgaben zu erledigen. Thema bei den wöchentlichen Treffen im schmucken Vorstandszimmer ist immer wieder auch die Umgestaltung des Asche-Spielfeldes in einen modernen Kunstrasen-Platz. Ein Meilenstein auf dem beschwerlichen Weg zu einem zukunftsfähigen Verein.