Marcel Blaschkowitz „Jetzt ist die Zeit für etwas Neues gekommen“

Interview | Alpen · Der erfahrene Trainer und künftige Coach des FC Viktoria Alpen spricht über seine Laufbahn als Fußballer sowie seine Pläne und Ziele mit dem A-Ligisten.

 Marcel Blaschkowitz freut sich auf seine neue Aufgabe beim FC Viktoria Alpen. Der glühende Anhänger des VfB Stuttgart hat sich viel vorgenommen. Sein Team hat er kürzlich per Videokonferenz kennengelernt.

Marcel Blaschkowitz freut sich auf seine neue Aufgabe beim FC Viktoria Alpen. Der glühende Anhänger des VfB Stuttgart hat sich viel vorgenommen. Sein Team hat er kürzlich per Videokonferenz kennengelernt.

Foto: Armin Fischer ( arfi )

Marcel Blaschkowitz ist ab der neuen Saison der neue Trainer des Fußball-A-Ligisten FC Viktoria Alpen. Er spielte viele Jahre Tischtennis und Fußball parallel. Fast seine gesamte Laufbahn als Kicker hat er beim TuS Borth verbracht, wo er mit 18 Jahren sogar dem Landesliga-Kader angehörte. Seit 2011 lebt der 40-Jährige, der als kaufmännischer Angestellter im Außendienst eines Elektrogroßhändlers arbeitet, mit seiner Familie in Kevelaer. Nach einer kurzen Station bei Concordia Ossenberg beendete der glühende Anhänger des VfB Stuttgart mit Mitte 30 seine aktive Laufbahn bei Viktoria Winnekendonk. Im Kreis Kleve lernte er als Trainer des GSV Geldern, TSV Wachtendonk-Wankum und SV Straelen II schon die Bezirksliga kennen. Der Nachfolger von Jörg Schütz möchte ab dem Sommer für frischen Wind in Alpen sorgen und freut sich auf die Einweihung des neuen Kunstrasenfeldes. Im Interview erklärt Marcel Blaschkowitz, welche Ziele er hat und wie er die Mannschaft ausrichten möchte.

Wie kam der Kontakt nach Alpen zustande? Und wer hat Sie überzeugt?

Marcel Blaschkowitz Als ich mich zum Ende der vergangenen Saison mit Straelen auf eine Trennung geeinigt habe, war ich frei und habe sehr viel Zeit zu Hause verbracht. Wenig später hat es schon wieder in den Fingern gejuckt. Nach dem Abschied von Jörg Schütz hat man den Kontakt zueinander gefunden. Ich bin in Drüpt aufgewachsen, in Alpen zur Grundschule gegangen und dort auch von der F- bis zur C-Jugend fußballerisch groß geworden. Von früher kannte ich noch viele Leute, unter anderem auch Fußball-Obmann Thorsten Vogel. Wir hatten ein gutes Gespräch und sind schnell zusammengekommen. Ich freue mich auf die neue Aufgabe. Es kommen alte Erinnerungen hoch. Irgendwie schließt sich so für mich der Kreis.

Ihr Vorgänger Jörg Schütz hat eine neunjährige Ära bei Viktoria Alpen geprägt. Wie schwer ist es, in seine Fußstapfen zu treten und was wollen Sie verändern?

Blaschkowitz Das war natürlich eine lange und erfolgreiche Zeit. Aber ich möchte niemanden kopieren und mache mir meine eigenen Gedanken. Es wurde zwar immer oben mitgespielt, aber nie großartig etwas geändert. Für ganz oben hat es aus mir unbekannten Gründen nicht gereicht. Jetzt ist die Zeit für etwas Neues gekommen. Es gibt sicherlich einige Dinge, die man verbessern kann. Wir wollen den Zuschauern auf jeden Fall guten, attraktiven Fußball bieten und uns spielerisch verbessern. Was am Ende dabei herausspringt, wird man sehen.

Wird denn das Saisonziel der Mannschaft der sofortige Aufstieg in die Bezirksliga sein?

Blaschkowitz Wir wollen so weit wie möglich oben stehen. Sollte uns der Aufstieg gelingen, haben wir bestimmt nichts dagegen. Aber ich setzte mich absolut nicht unter Druck. Außerdem kenne ich die Mannschaft noch viel zu wenig. Ich konnte den Jungs auf dem Fußballplatz noch nicht zuschauen und muss mir zunächst einmal einen Überblick verschaffen, was aufgrund der Corona-Situation bisher bescheiden bis gar nicht möglich war. Jeder Spieler hat die Chance, sich zu zeigen. Vor kurzem haben wir uns überhaupt erst per Videokonferenz kennengelernt.

Kein Spieler wird die Mannschaft verlassen. Gibt es denn noch Zugänge?

Blaschkowitz Wir sind in Gesprächen mit Spielern, die vielleicht noch den Weg nach Alpen finden werden und halten ständig Augen und Ohren offen. Ob sich noch etwas tun wird, kann ich aktuell schwer einschätzen. Wichtig ist, dass die Mannschaft über Jahre hinweg eingespielt ist. Jeder weiß, wie der andere tickt. Das macht für mich als neuen Trainer vieles einfacher und ist ein großer Vorteil.

Sie haben früh ihre ersten Erfahrungen als Trainer gesammelt und besitzen die B-Lizenz. Inwiefern kann das helfen?

Blaschkowitz Ich habe schon damals auf dem Platz sehr viel gesprochen und dirigiert. Der Fußball ist auch nach meiner aktiven Laufbahn meine größte Leidenschaft geblieben. Von daher war mir direkt klar, dass ich als Trainer das Zepter in der Hand halten möchte. Die B-Lizenz habe ich 2015 in der Sportschule Wedau absolviert. Das war damals mit viel Aufwand verbunden. Der Schein ist für den Leistungssport ausgelegt und bis in die Oberliga oder die Zweite Bundesliga der Frauen gültig. Ich konnte sehr viel lernen, was man in der Praxis umsetzen kann – auch in der Kreisliga A.

Wer wird Sie künftig an der Seitenlinie unterstützen? Wie sieht Ihr Trainerteam aus?

Blaschkowitz Stefan Kämmerling und Mike Hintze bleiben dem Verein als Torwarttrainer und Betreuer erhalten. Uli Rassier arbeitet als Teammanager im Hintergrund weiter. Ich freue mich, dass ich auf ein erfahrenes Stuff-Team zurückgreifen kann. Einen Co-Trainer bringe ich nicht mit, aus internen Kreisen rückt auch niemand nach. Da sind wir noch auf der Suche. Interessenten können sich gerne bei mir unter Telefon 0162 2382597 melden.

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