Leichtathletik Teilnehmer-Rekord beim Stadion-Crosslauf in Xanten

Xanten · Die Veranstaltung des TuS hat nach ihrer Corona-Pause 476 Sportlerinnen und Sportler angezogen – so viele wie noch nie. Die unterschiedlichen Distanzen sind gut angenommen worden. Auch das Zuschauerinteresse ist groß.

Viele Zuschauer säumten die Strecke und feuerten die Läuferinnen und Läufer an.

Viele Zuschauer säumten die Strecke und feuerten die Läuferinnen und Läufer an.

Foto: Randolf Vastmans

Es schien, als hätte der verstorbene Ehrenvorsitzende des TuS Xanten, Heinrich Gundlach, seine jetzige Position im Sportlerhimmel dazu genutzt, um den Teilnehmern beim vierten Stadion-Crosslauf des Vereins strahlenden Sonnenschein zu bescheren. Wenn auch ein eiskalter Wind blies, dürften die Sonne und die zweijährige Abstinenz aufgrund der Corona-Pandemie dafür gesorgt haben, dass sich nicht nur die Teilnehmerzahl mit 476 auf Rekordhöhe bewegte. Vielmehr säumten auch mehrere hundert Zuschauer die anspruchsvolle Strecke.

„Wir haben acht Stunden daran gearbeitet, den Kurs abzustecken“, sagte Christoph Verhalen, der mit seiner Lebensgefährtin, Leichtathletik-Abteilungsleiterin Anna-Lina Dahlbeck, das Event organisiert hatte. Beim Aufbau und der Durchführung standen den beiden etwa 30 Helferinnen und Helfer zur Seite. Der Kurs führte vom Start auf dem Rasen- über eine Treppe zum Ascheplatz, wo eine sogenannte „Schnecke“ durchlaufen werden musste, bevor es in den Zieleinlauf ging. Gespickt war die Strecke mit Hindernissen wie Strohballen. Die Anzahl der zu laufenden Runden richtete sich nach der jeweiligen Altersklasse. In insgesamt sieben Läufen maßen die Aktiven ihre Kraft und Ausdauer.

Zum ersten Mal war der „Kinder-Fun-Run“ zu Beginn Teil der Veranstaltung. Hier liefen 53 Kinder im Durchschnittsalter von sechs Jahren außer Konkurrenz die Distanz über 400 Meter. „Sinn dieses Laufes“, so Verhalen, „war der Spaß für die Kinder“. Die weiteren Wettbewerbe Schüler U 10 und U 12, Mittelstrecke, Jugendlauf, Frauen und Senioren sowie Langstrecke Herren führten über 700, 900, 3500, 2000, 6500 und 8500 Meter.

Kommentiert wurde das Ganze einmal mehr von Laurenz Thissen, dessen Kommentare aus der Laufszene kaum wegzudenken sind. Im nächsten Jahr kann der 73-Jährige auf eine 40-jährige Kommentatoren-Laufbahn zurückblicken.

 Der 81-jährige Siegfried Kalweit war der älteste Teilnehmer.

Der 81-jährige Siegfried Kalweit war der älteste Teilnehmer.

Foto: Randolf Vastmans

Mit seinem Markenzeichen, einer gelben Mütze, fiel der älteste Teilnehmer, Siegfried Kalweit vom TSV Viktoria Mülheim auf. „Nur wer sich bewegt, bleibt beweglich“, lautete das Motto des 81-Jährigen, der in der Vergangenheit bereits 98 Marathons, sechs 50-Kilometer-Herbstwaldläufe in Bottrop und zweimal den Dreiländerlauf von Geldern über die Niederlande ins 95 Kilometer entfernte belgische Bree absolviert hat. Dabei sei er nicht immer so sportlich gewesen. Zwar sei er schon als 16-Jähriger gelaufen, habe dann aber aus beruflichen Gründen immer wieder längere Pausen eingelegt. „Aber irgendwann nahm ich zu und sagte mir, dass es so nicht weitergeht“, sagte Kalweit. Während die ersten Läufe noch ohne Training stattfanden, sei er später zum regelmäßigen Training übergegangen. Weitermachen will er, solange es eben geht.

Als die Veranstaltung am frühen Nachmittag zu Ende ging, waren sich Verantwortliche, Teilnehmer und Gäste einig: „Es war eine gelungene Veranstaltung. Im nächsten Jahr sind wir wieder dabei.“ So dürfte auch Heinrich Gundlach da oben stolz auf seinen TuS Xanten gewesen sein.

Die Ergebnisse der einzelnen Läufe können auf der Seite https://my.raceresult.com/225817 eingesehen werden.

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