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Niederrhein Der Traumlauf von Luca Fröhling

Niederrhein · Der 23-Jährige, der früher für den SV Sonsbeck startete, siegt beim Sylvesterlauf in Pfalzdorf in Rekordzeit über 5000 Meter. Bei den Frauen sichert sich Anna-Lina Dahlbeck vom TuS Xanten vor Judith Tooten von der LG Alpen über 10.000 Meter den zweiten Platz.

 Jubel beim Zieleinlauf: Luca Fröhling vom LV Marathon Kleve erreichte über 5000 Meter mit seinem Sieg mit Streckenrekord sein Ziel.

Jubel beim Zieleinlauf: Luca Fröhling vom LV Marathon Kleve erreichte über 5000 Meter mit seinem Sieg mit Streckenrekord sein Ziel.

Foto: Klaus-Dieter Stade (kds)

Luca Fröhling hat am Samstag beim Sylvesterlauf von Alemannia Pfalzdorf einen eindrucksvollen Schlusspunkt hinter ein Jahr gesetzt, das sportlich für ihn kaum besser hätte laufen können. Der 23-jährige Athlet des LV Marathon Kleve gewann zu Beginn des großen Läuferfestes zum Jahresabschluss das Rennen über 5000 Meter in 14:58 Minuten. Er verbesserte damit den bisherigen Streckenrekord um fast 30 Sekunden und blieb selbst zum ersten Mal unter der 15-Minuten-Marke. Der Gocher, der seine Leichtathletik-Laufbahn einst bei Alemannia Pfalzdorf begonnen hatte, streckte beim Zieleinlauf jubelnd den rechten Arm in die Höhe, weil er erreicht hatte, was er sich vorgenommen hatte.

„Am letzten Tag des Jahres das Rennen bei dem Verein, der immer noch eine Herzensangelegenheit für mich ist, in Bestzeit mit Streckenrekord zu gewinnen, ist ein toller Abschluss. Für mich ist ein Traum in Erfüllung gegangen“, sagte Luca Fröhling, der von Beginn an ein einsames Rennen an der Spitze des weit mehr als tausend Teilnehmer zählenden Feldes gelaufen war. Ein paar Stunden zuvor hatte der 23-Jährige seine Zweifel gehabt, ob denn klappen könnte, was er unbedingt schaffen wollte. Denn morgens fegten noch Sturmböen über das Land. Doch Fröhlings Sorgen, dass ihm starker Wind einen Strich durch die Rekord-Rechnung machen könnte, erwiesen sich schließlich als unbegründet.

Zwar musste der Gocher bei seinem Sturmlauf zum Sieg, bei dem er am Ende weit mehr als eine Minute Vorsprung vor dem Zweitplatzierten Hannes Piffko (RWO Endurance Team, 16:18) hatte, auf einem Teil der Strecke mit Gegenwind kämpfen. „Doch das war absolut im Rahmen und bei Weitem nicht so schlimm, wie ich das morgens noch befürchtet hatte“, sagte Luca Fröhling im Ziel. Er konnte sich dort dann ein paar Minuten später auch noch über gute Ergebnisse seiner Klubkolleginnen freuen. Carolin Joeken (18:16 Minuten) und Judith Gottwald (19:16) vom LV Marathon Kleve belegten bei den Frauen die Plätze eins und zwei. Dritte wurde Leonie-Sophie Seltmann (TV Goch, 19:43.).

Luca Fröhling, der beim Sylvesterlauf früher schon drei Erfolge im Schülerrennen gefeiert hatte und jetzt erstmals bei den Männern siegte, hat sich für 2023 eine Menge vorgenommen. Der 23-Jährige will sich in diesem Jahr auf den Triathlon konzentrieren. Er wird für die TG Witten in der Triathlon-Bundesliga starten und möchte auch einen Wettbewerb über die halbe Ironman-Distanz (1900 Meter Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren, 21,1 Kilometer Laufen) bestreiten. Luca Fröhling hofft dabei insgeheim, dass es ihm noch gelingen kann, sich im sogenannten Ironman 70.3 für die Weltmeisterschaft zu qualifizieren. „Es wird sicherlich nicht leicht, dieses Ziel zu erreichen, aber versuchen will ich das auf jeden Fall“, sagte der 23-jährige Gocher.

Riesenfeld: Es dauerte mehr als 90 Sekunden, bis auch der letzte Teilnehmer die Startlinie beim 5000-Meter-Lauf überquert hatte.

Riesenfeld: Es dauerte mehr als 90 Sekunden, bis auch der letzte Teilnehmer die Startlinie beim 5000-Meter-Lauf überquert hatte.

Foto: Klaus-Dieter Stade (kds)

Während beim Rennen über 5000 Meter der Wind kein entscheidender Faktor war, ließ er knapp zwei Stunden später im Hauptlauf über 10.000 Meter die Pläne von Rachid Soufi (ohne Verein), ebenfalls einen Streckenrekord aufzustellen, schnell platzen. Der Marokkaner, der erstmals in Pfalzdorf am Start war, hatte sich eigentlich vorgenommen, als erster Teilnehmer überhaupt die 30-Minuten-Grenze zu knacken. Das Vorhaben musste er schnell abblasen.

„Ich habe schon nach kurzer Zeit festgestellt, dass der Gegenwind auf Teilen der Strecke zu stark für ein schnelles Rennen war. Deshalb habe ich früh etwas Tempo rausgenommen“, sagte Soufi. Er schaffte auch auch so in 31:49 Minuten einen souveränen Erfolg. Auf Platz zwei kam Titelverteidiger Christoph Verhalen (TuS Xanten). Er war in 33:19 Minuten gut eine Minute langsamer als bei seinem Sieg im Jahr 2019. „Es war wegen des Windes teilweise ein sehr hartes Rennen“, so Verhalen. Dritter wurde Sascha Hubbert (LG Alpen) in 34:09 Minuten.

Bei den Frauen schaffte es Katharina Wehr vom ASV Duisburg, ihren Erfolg von 2019 zu wiederholen. Sie setzte sich in 36:47 Minuten vor Anna-Lina Dahlbeck (TuS Xanten, 37:27) und Judith Tooten (LG Alpen, 40:20) durch. „Das war ein schweres Rennen“, sagte Wehr. Es wurde ihr allerdings ein wenig leichter gemacht, weil Hunderte von Zuschauern die Läufer und Läuferinnen an der Strecke anfeuerten. „Die Stimmung war wie immer hier in Pfalzdorf großartig“, sagte die 26-jährige Langstrecklerin.

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