Lokalsport Lohmann fährt 1000 km und ärgert sich schwarz

Sonsbeck · Fußball-Landesliga: Der SV Sonsbeck bezieht beim VfL Rhede eine 1:5-Packung und rutscht auf den fünften Platz ab.

 Felix Terlinden erzielte den Treffer zum 1:3 aus Sonsbecker Sicht.

Felix Terlinden erzielte den Treffer zum 1:3 aus Sonsbecker Sicht.

Foto: OO

"1000 Kilometer für so ein desolates Fußballspiel", ärgerte sich Guido Lohmann, Sportlicher Leiter des Fußball-Landesligisten SV Sonsbeck, nach der 1:5 (1:3) Klatsche beim VfL Rhede. Mit der bitteren Niederlage zog der VfL in der Tabelle an Sonsbeck vorbei und darf nun auch wieder ein Wörtchen im Kampf um den Aufstieg mitreden. Der SVS rutscht auf den fünften Platz ab. Lohmann wollte ein Zeichen setzen und reiste trotz Urlaubs an der Ostsee in Rhede an. "Wenn jeder mit der nötigen Disziplin, der richtigen Einstellung und den unbedingten Willen agiert, können wir den Aufstieg schaffen und da wollte ich natürlich als Vorbild vorangehen", aber leider wurde Lohmanns Aufwand nicht belohnt.

Die Sonsbecker Elf, die eine Woche zuvor l gegen die U 23 von Rot-Weiß Oberhausen noch mit 2:1 vom Platz gegangen war, enttäuschte in Rhede auf der ganzen Linie. "Das Spiel war eine reine Katastrophe. Da kann ich mich nur bei den Zuschauern aus Sonsbeck entschuldigen. An der Unterstützung lag es nicht, denn zwei Drittel der Zuschauer kamen aus Sonsbeck", so Lohmann.

Gegen eine gute, aber nicht überragende Rheder Mannschaft brachten lediglich Torhüter Tim Weichelt, Niklas Maas, Sebastian Leurs und Kapitän Stephan Schneider, der gestern seinen 30. Geburtstag feierte, annähernd Normalform. "Vor allem von unseren Leistungsträgern Jan-Paul Hahn, Florian Abel und Marcel Schütze darf ich mehr erwarten, denn die standen total neben sich", fand Lohmann klare Worte an seine Routiniers. Trainer Sandro Scuderi beobachtete schon in der Vorbereitung zum Spiel eine gewisse Nachlässigkeit. Rhede zeigte sich im Duell zweier Aufstiegskandidaten sehr effektiv. Bereits nach fünf Minuten stand es 1:0 für den Gastgeber. Schütze verlor leichtfertig den Ball im Mittelfeld. Yannik Oenning vollendete zur Führung. In der 20. Minute schickte Niklas Maas seinen Sturmpartner Felix Terlinden auf die Reise. Terlindens Schuss traf aber nur das Außennetz. Nur eine Zeigerumdrehung später legte Abel quer für Maas, jedoch konnte Konrad Kaczmarek den Ausgleich gerade noch verhindern. In der 25. Minute erhöhte Oenning auf 2:0. Wieder sah die Sonsbecker Defensive nicht gut aus. Rhedes Robin Volmering markierte in der 42. Minute sogar noch das 3:0. Zunächst konnte Weichelt einen Schuss von Meikel Junker prächtig parieren, doch im Nachschuss war er machtlos.

Ein Lebenszeichen gab der SVS mit dem Pausenpfiff ab, als Terlinden auf 1:3 verkürzte. Nach dem Seitenwechsel hatte der eingewechselte Daniel Beine hatte die große Chance auf den Anschlusstreffer. Er scheiterte jedoch aus gut sechs Metern an Kaczmarek. In der 70. Minute kam es noch bitterer für die Gäste. Leurs sah nach einem groben Foulspiel die Rote Karte.

In der Schlussphase nutzten die Rheder die Überzahl eiskalt aus und erhöhten durch Simon Lechtenberg (77.) und Oliver Tüshaus (88.) auf 5:1. "Ich bin fassungslos über diese desolate Leistung. Es fehlte komplett an der Einstellung. Die fünf Gegentore sprechen für sich. Zuvor haben wir in 20 Spielen nur 19 Gegentore bekommen", meinte Scuderi.

SVS: Weichelt; Schoofs (63. Gerritzen), Hahn, Janßen, Leurs, Schütze, Schneider, Höptner (46. Beine), Abel, Terlinden, Maas (63. Kremer).

(aeg)
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