Leichtathletik Zwei DM-Medaillen für Franziska Schuster
Sonsbeck/Xanten · Die Sprinterin aus Xanten gewinnt bei den nationalen U23-Titelkämpfen jeweils Gold und Bronze. Den dritten Platz erläuft auch die gebürtige Sonsbeckerin Rahel Brömmel.
Es passierte an der dritten Hürde. Bei der DM der U23-Leichtathleten im Wattenscheider Lohrheidestadion unterlief Franziska Schuster ein Missgeschick, das eine bessere Platzierung im Finale des Hürdensprints über 100 Meter verhinderte. Die gebürtige Xantenerin, als Titelverteidigerin angetreten, musste sich im Trikot von Bayer Leverkusen mit Rang drei begnügen. Auf Platz zwei fehlte nur eine Hundertstel.
Nachdem Franzi Schuster an der dritten Hürde gestrauchelt war, kämpfte sie sich wieder nach vorne, doch die 13,69 Sekunden reichten nicht für die anvisierte Silbermedaille. Im Gespräch mit ihrem ehemaligen Trainer beim TuS Xanten, Werner Speckert, hielt sie mit ihrer Enttäuschung nicht hinter dem Berg. Wollte sie in Wattenscheid doch auch eine neue Bestzeit sprinten. Ihren Vorlauf hatte die 20-Jährige als Erste in 13,68 Sekunden gewonnen. Der Titel ging an ihre Teamkollegin Marlene Meier (13,49). Am zweiten DM-Tag gab’s für Schuster aber ein Trostpflaster. Mit der Leverkusener 4x100m-Staffel holte sie die Goldmedaille (45,05).
Rahel Brömmel, beim SV Sonsbeck ausgebildet, bekam ebenfalls nach ihrem Einzelrennen Bronze ausgehändigt. Das Feld über 1500 Meter blieb zunächst eng zusammen. Kurz vor der letzten Runde löste sich eine Fünfergruppe. Brömmel gehörte dazu. Die Athletin der LG Olympia Dortmund setzte sich etwa 250 Meter vor dem Ziel sogar an die Spitze und drückte aufs Tempo. Doch im Schlussspurt fehlten die Reserven, um mit Siegerin Fabiane Meyer und Siegerin Verena Meisl (4:24,69) mitzuhalten. Brömmel wurde in 4:26,81 Minuten Dritte. Im zweiten Halbfinale war die 19-Jährige Zweite geworden (4:31,26).
Und auch eine Mehrkämpferin des TuS Xanten hatte sich für die Deutschen Meisterschaften qualifiziert. Anna-Lena Berninger startete über 200 Meter im ersten Halbfinale. Die Abiturientin aus Borth blieb als Achte in 25,64 Sekunden hinter ihren eignen Erwartungen zurück. „Sie hat sich eigentlich gut gefühlt. Schade, aber es ist kein Beinbruch“, resümierte Coach Speckert. Er kündigte an, dass Berninger, die Grundschullehrerin werden möchte, „erneut angreifen will“ und sich bei einer großen Meisterschaft anders präsentieren wolle. Bereits im nächsten Monat beginnt die Vorbereitung auf die Hallen-Saison. Bei der Jugend-DM im Februar 2023 möchte die TuS-Athletin weiter vorne reinlaufen.