Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften Anna-Lena Berninger überzeugt bei der DM

Xanten · Die U20-Leichtathletin des TuS Xanten lief bei ihrer Premiere die 200 Meter in Sindelfingen in 25,46 Sekunden. Die 17-Jährige gehört über diese Distanz in ihrer Altersklasse zu den schnellsten Sprinterinnen in NRW.

 Anna-Lena Berninger (links) vom TuS Xanten wurde in Sindelfingen bei ihrer DM-Premiere Zweite des dritten Vorlaufs in 25,46 Sekunden.

Anna-Lena Berninger (links) vom TuS Xanten wurde in Sindelfingen bei ihrer DM-Premiere Zweite des dritten Vorlaufs in 25,46 Sekunden.

Foto: Wolfgang Birkenstock

Es war nicht ihr bestes Rennen, aber eines, an das Anna-Lena Berninger sicherlich noch lange zurückdenken wird. Die 17-jährige Leichtathletin vom TuS Xanten war in Sindelfingen erstmals bei einer Deutschen Meisterschaft dabei. Und im Glaspalast bei der U20-Jugend-DM beendete sie ihren Lauf als Zweite in 25,46 Sekunden. Wie erwartet, reichte die Zeit nicht für einen zweiten Auftritt auf der Rundbahn. „Mit dem Lauf war ich eigentlich ganz zufrieden“, sagte Coach Werner Speckert.  „Eigentlich“, weil die Bortherin einige Meter vor der Ziellinie etwas das Tempo rausnahm. Oder wie‘s ihre Trainer nannte: „Sie hat mit dem Druck nachgelassen.“

Acht Vorläufe mit 29 Sprinterinnen waren angesetzt. Dem dritten Vorlauf gehörte Anna-Lena Berninger an. Die Aufregung war groß. Schließlich ist allein schon das Drumherum bei großen Meisterschaften etwas ganz anderes. Schade nur, dass die Zuschauer auf den Tribünen fehlten. Sie waren Corona-bedingt nicht zugelassen. Das TuS-Talent genoss es dennoch, ein Teil der Titelkämpfe zu sein. Die Mehrkämpferin sammelte wichtige Erfahrungen, von denen sie in ihrer Karriere bestimmt noch profitieren wird.

Mit dabei in ihrem Vorlauf war Vanessa Baldé vom Hamburger SV, eine der Mitfavoritinnen auf den DM-Titel in dieser Disziplin. Sie setzte sich dann auch schnell ab. Berninger reihte sich auf Rang zwei ein. Franziska Rohmann (LAC Passau) sowie Amira Adio (TV Gladbeck) mussten schnell abreißen lassen. Baldé qualifizierte sich für die Zeitendläufe mit 24,44 Sekunden. Sie sollte später die Silbermedaille gewinnen. Berninger wurde Zweite. Sie verpasste ihr persönliches Ziel, eine neue Bestzeit (25,30) zu laufen. Das war aber nicht weiter dramatisch.

Vielmehr freute sich die Mehrkämpferin darüber, dass sie in der Gesamtwertung Rang 17 belegte. Ein Achtungserfolg. „Sie war in Sindelfingen über 200 Meter immerhin zweischnellste Teilnehmerin aus Nordrhein-Westfalen“, so Speckert. Maja Huesmann (LG Münster) absolvierte die 200 Meter ebenfalls in 25,46 Sekunden, Laura Sophie Sakka (TuS Köln) wurde 15. in 25,44 Sekunden. Den Titel holte sich eine Athletin vom SC Magdeburg. Lara-Noelle Steinbrecher siegte in 24,37 Sekunden.

Für Anna-Lena Berninger ist die Hallen-Saison beendet. Sollte sie verletzungsfrei bleiben und weiter so intensiv trainieren, ist Coach Speckert guter Dinge, dass er mit der 17-Jährigen im Sommer zu zwei Deutschen Meisterschaften fahren wird. Die Norm für die Jugend-DM Mitte Juli in Ulm über die 200 Meter hat die U20-Athletin schon in der Tasche. Mit ihren 25,30 Sekunden, aufgestellt bei den NRW-Hallen-Meisterschaften in Düsseldorf Anfang Februar,  hat sie es bereits auf die Teilnehmerliste geschafft.

Zudem möchte sich Berninger für die nationalen Jugend-Mehrkampfmeisterschaften qualifizieren. Austragungsort und -zeit hierfür stehen noch nicht fest. Werner Speckert wird nun das Training für die Siebenkampf-Disziplinen forcieren. Am 7./8. Mai beim Einladungsmeeting des SV Sonsbeck will die Rheinbergerin die notwendigen Punkte für die DM-Norm sammeln.

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