Dressurreiten Reiten lernen mit Olympionikin Beata Stremler
Sonsbeck · Die polnische Dressurreiterin Beata Stremler, die 2012 bei den Olympischen Spielen in London dabei war, wird im April beim RV Graf Haeseler Sonsbeck einen Dressur-Lehrgang anbieten. Nur noch wenige Plätze können vergeben werden.
Auf den ersten Blick scheint der Dressur-Lehrgang in Sonsbeck nichts Besonderes zu sein. Doch bei näherer Betrachtung des Aushangs am Schwarzen Brett beim RV „Graf Haeseler“ schaut der interessierte Reiter doch etwas genauer hin. Der Hinweis wurde von Elena Hinckers-Höfer veröffentlicht, der einen Lehrgang bei Beata Stremler anbietet. Bei einer Dressurreiterin, die bei den Olympischen Spielen in London für Polen im Viereck zu sehen war.
Schnell machte die Info über die Championatsreiterin, die bereits seit 15 Jahren in Deutschland lebt und einige 100 Meter vom Vereinsgelände bei der Familie Giesen ihre Pferde eingestallt hat, die Runde. Bei der 35-Jährigen handelt es sich um ein Talent im Dressursattel, die eine steile Karriere hinlegte. Beata Stremler war 2011 EM-Finalistin in Rotterdam, 2012 Teilnehmerin der Olympischen Spiele, saß 2014 bei der WM in Frankreich im Sattel und nahm 2016 am Weltcup-Finale in Göteborg teil.
Zudem hat Stremler viele internationale Siege und vordere Platzierungen, unter anderem beim CHIO in Aachen, in Mannheim sowie in ihrem Heimatland Polen vorzuweisen. Sie ritt zunächst bei Jean Bemelmans, Jan Nivelle sowie Ton de Ridder und arbeitet aktuell mit Klaus Balkenhol, Mannschafts-Olympiasieger von 1992 und 1996, zusammen. Die Lehrgangsteilnehmer in Sonsbeck dürfen sich also auf eine große Portion internationale Erfahrung freuen. „Das Angebot richtet sich an alle Interessierten“, sagt Hinckers-Höfer, die den Kontakt zu Stremler herstellte.
Für den Lehrgang dürfen sich Pony- und Großpferdereiter, von der Einstiegs- bis zur schweren Klasse, angesprochen fühlen. „Die Kosten für eine Unterrichtstunde betragen 90 Euro, wobei Einzelstunden ebenso möglich sind wie Gruppenstunden mit bis zu vier Reitern. „Allerdings sind nur noch wenige Plätze frei““, sagt Hinckers-Höfer, wohlwissend, dass Beata Stremler, die zudem erfolgreich Dressurpferde ausbildet, ihr Fachwissen auf charmante Art an ihre Schüler, die von ihrer feinen Art zu reiten begeistert sein dürften, weitergibt.
„Dass so eine bekannte Reiterin, die immerhin schon bei Olympia dabei war, zu uns auf die Anlage kommt, ist auch tolle Werbung für den Verein“, sagt Ulla Neu-Horenkamp, Vorsitzende des RV Graf Haeseler. Sie hat sich fest vorgenommen, als Zuschauerin dabei zu sein. Allerdings steht der Lehrgangstermin noch nicht genau fest. Er findet wohl im April statt.
Stremler dürfte sich auf der Anlage inmitten des Winkelschen Buschs, der in einem Waldgebiet zwischen Sonsbeck und Geldern-Kapellen liegt, wohlfühlen. Das Reitzentrum verfügt unter anderem über eine 20 mal 60 Meter große Halle mit neuem Kirchhellener Reitsand. Hinckers-Höfer möchte auch die Nachwuchsausbildung in ihrem Verein nicht unerwähnt lassen. Nicht wenige Kinder kommen über den Voltigierunterricht mit dem Reitsport in Kontakt. Es ist das erste Herantasten an den Partner Pferd.
„Beim Voltigieren werden in kleinen Gruppen vielseitige Übungen auf dem Pferd, Holzpferd oder Boden geturnt. Diese fördern Körperbeherrschung, Gleichgewicht, Koordination, Mut, Kraft, Rhythmusgefühl und Teamgeist“, sagt Hinckers-Höfer. Körperbeherrschung müssen sicherlich auch die Teilnehmer mitbringen, die einen Lehrgangsplatz bei Beata Stremler gebucht haben.
